Eine norwegische Band, die mal nicht Black Metal spielt, ist LUCIFER WAS. Bereits 1970 gegründet, 1974 wieder aufgelöst und 1996 reanimiert, bringt es die hippieske Truppe auf gerade mal vier Alben. Ihr 'Debüt' erschien erst 1997. Nun sind wieder zehn Jahre vergangen und das vierte Album steht in den Läden. 2007 erschien "Divine Tree", welches eine richtig gut gemachte Mischung aus DEEP PURPLE und JETHRO TULL offenbart und kompositorisch auch mit beiden Bands mithalten kann.

Der Sound ist total antiquiert. Als wäre das Album nicht 2007 aufgenommen worden, sondern 1970. Doch niemand sollte sich von dem analogen Klang mit den bluesig-rockigen und schön melodiösen Tracks abschrecken lassen. Alle Songs besitzen ein hohes Niveau, sowohl kompositorisch als auch spielerisch. Diese Veröffentlichung ist erfrischend, weil sie gerade dem Zeitgeist so zuwider läuft. Da wären Hammond-Orgel, Mellotron, Flöte und auch akustische Gitarren. Hardrockige Riffs, ausgewogener Gesang sowie abwechslungsreiche Songs zwischen sechs und zehn Minuten bestimmen das sanfte Bild von LUCIFER WAS. Wirklich gut für jede Seventies-Party.

Dieses Album ist auf jeden Fall ein Fest für alle DEEP PURPLE und JETHRO TULL-Fans, die den alten Sound ihrer übergroßen Helden bei ihren neuen Veröffentlichungen vermissen und die Zeitschraube zurück drehen wollen. Viel Spass!