Mytile Vey Lorth - Disillusion
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Intro/Howling Souls
2. Awaiting The Vortex
3. Caves Of Blood
4. Whispered Curses
5. Mobius War
6. Breathless Winds
7. She Who Destroys The Light
Die Bloodchamber meint:
Die australische fünf Mann Black/Death Formation mit dem obskuren Namen "MYTILE VEY LORTH" besteht aus Nathan, Barton, Chris, Chris und Chris. Sollte das nicht schon seltsam genug sein, so führe man sich vor Augen, dass es die Band schon seit 1999 gibt und die vorliegende Scheibe gerade mal -von insgesamt 3 Releases- das 2. Album ist. Aber das richtig beunruhigende, unheimliche an dieser Sache wiederum ist, dass dieses Album aus den fauligen Blätterwald der zahllosen, mittelmäßig bis grausamen BM und DM Bands, sich durch seine Qualität absolut abhebt. Das lässt zwei findige Schlüsse zu: Entweder ist mein Anspruch durch viel Schrott gesunken, oder "Disillusion" ist eine Wundertüte erster Güte. Ich vertrete letzteres.
Beim Durchhören sind bereits nach kurzer Zeit Parallelen zu SUFFOCATION oder DYING FETUS nicht zu überhören, was jedoch besonders hervor sticht, ist die Tatsache, dass die einzelnen Elemente der Musik optimal zur Geltung kommen. Schon im Intro pfeifen einem die Blastbeats und Becken um die Ohren und auch am übrigen Geknüppel wird nicht gespart, um den Titel "Howling Souls" passend zu interpretieren. Auch wenn man den Begriffen Intro/Extro nicht all zuviel Gewicht beimessen muss, so finde ich es trotzdem recht mutig, einen 8 minütigen - und damit längsten Titel der ganzen Scheibe- als Intro zu deklarieren. Ebenfalls positiv fällt die sauber klingende Produktion, klar organisiertes und sehr abwechslungsreiches Songwriting auf. Das Problem bei der ganzen DM/BM Geschichte ist häufig, dass die Musik im eigenen Wust aus übertriebenen Schlagzeug, zig Dissonanzen, Einheitsbrei und nervigen Schweinegegrunze untergeht, was hier genau nicht der Fall ist. Der Song "Awaiting The Vortex" knüpft dort an wo, das Intro aufgehört hat, und vereint dabei vereinzelte Death-lastigere Parts vor einem schleppendem Hintergrund, der möglicherweise das Rudiment aus der Doom-Phase der Band symbolisiert. Hier fällt wieder das abwechslungsreiche Arrangement der verschiedenen Stile und Tempi innerhalb des Songs auf, wenn beispielsweise unbarmherziges Brachialtempo mit der ewigen, fleischsägenden Gitarre im Hintergrund, klasse Momenten, die vornehmlich nur der Wirkung der Blastbeats und der Stimme gewidmet sind, die Klinke gibt und somit eine dichte Atmosphäre erzeugen.
Bisweilen erfolgen in den nächsten Titeln Einarbeitungen von stimmigen Melodien, ohne dass dem Tempo Abbruch getan wird, und über längere Passagen offenbart sich sehr überraschend ein starker Hang zu alten, (aufgepeppten) AMON AMARTH, wie in dem Lied "Caves Of Blood". Ganz nebenbei, schön zu merken, dass es ja auch noch Alben gibt, bei denen nicht jedes oder jedes 2. Lied das selbe musikalische Thema aufgreift. Mit "Whispered Curses" hauen die Australier ein weiteres Qualitätsfleisch auf den Grill, welches sich gehörig mariniert hat - authentisches Geknüppel, gutturale Laute aus einer Kehle, die wohl auch der Hölle Schlund sein könnte, und gegen Ende als Krönung noch die Auflockerung mit einer sanft gespielten Gitarrenpassage mittendrin, statt nur dabei. "Mobius War" stellt sich als besonders Death-Thrash lastig heraus, durchzogen von rockigen Riffs und Schlagzeug-dominierten Parts. Bei "Breathless Winds" wird neben einer schönen Metapher wieder eine neue Art praktiziert, wie man den Anfang eines Songs zu gestalten hat, und diesesmal scheint der Akzent mehr auf Black gesetzt zu sein. Der abschließende Track "She Who Destroys The Light" ist ein Mist-stück (im positiven Sinne), das progressiv an dunkler Energie gewinnt, gleich einem aufbauenden Crescendo, sich in sehr schnellem Tempo in einem Sturm aus hasserfüllten Vocals und abgründigen Melodieansätzen entlädt.
Empfehlen kann man diese Scheibe jenen, die auf beinharten Blackend Death stehen, aber nicht auf das Quentchen eigene Identität, Professionalität und harte Melodien verzichten wollen. Bei MYTILE VEY LORTH handelt es sich um eine Band, die bei Live-Auftritten dermaßen aufräumen könnte, dass das Publikum am Ende wieder mit Spachteln vom Boden weggekratzt werden muss. Vor bekannteren Bands muss sich diese Kombo ganz sicher nicht verstecken. Als Anspieltip eignen sich prinzipiell alle Tracks, besonders herausragend empfand ich jedoch "Whispered Curses".
Beim Durchhören sind bereits nach kurzer Zeit Parallelen zu SUFFOCATION oder DYING FETUS nicht zu überhören, was jedoch besonders hervor sticht, ist die Tatsache, dass die einzelnen Elemente der Musik optimal zur Geltung kommen. Schon im Intro pfeifen einem die Blastbeats und Becken um die Ohren und auch am übrigen Geknüppel wird nicht gespart, um den Titel "Howling Souls" passend zu interpretieren. Auch wenn man den Begriffen Intro/Extro nicht all zuviel Gewicht beimessen muss, so finde ich es trotzdem recht mutig, einen 8 minütigen - und damit längsten Titel der ganzen Scheibe- als Intro zu deklarieren. Ebenfalls positiv fällt die sauber klingende Produktion, klar organisiertes und sehr abwechslungsreiches Songwriting auf. Das Problem bei der ganzen DM/BM Geschichte ist häufig, dass die Musik im eigenen Wust aus übertriebenen Schlagzeug, zig Dissonanzen, Einheitsbrei und nervigen Schweinegegrunze untergeht, was hier genau nicht der Fall ist. Der Song "Awaiting The Vortex" knüpft dort an wo, das Intro aufgehört hat, und vereint dabei vereinzelte Death-lastigere Parts vor einem schleppendem Hintergrund, der möglicherweise das Rudiment aus der Doom-Phase der Band symbolisiert. Hier fällt wieder das abwechslungsreiche Arrangement der verschiedenen Stile und Tempi innerhalb des Songs auf, wenn beispielsweise unbarmherziges Brachialtempo mit der ewigen, fleischsägenden Gitarre im Hintergrund, klasse Momenten, die vornehmlich nur der Wirkung der Blastbeats und der Stimme gewidmet sind, die Klinke gibt und somit eine dichte Atmosphäre erzeugen.
Bisweilen erfolgen in den nächsten Titeln Einarbeitungen von stimmigen Melodien, ohne dass dem Tempo Abbruch getan wird, und über längere Passagen offenbart sich sehr überraschend ein starker Hang zu alten, (aufgepeppten) AMON AMARTH, wie in dem Lied "Caves Of Blood". Ganz nebenbei, schön zu merken, dass es ja auch noch Alben gibt, bei denen nicht jedes oder jedes 2. Lied das selbe musikalische Thema aufgreift. Mit "Whispered Curses" hauen die Australier ein weiteres Qualitätsfleisch auf den Grill, welches sich gehörig mariniert hat - authentisches Geknüppel, gutturale Laute aus einer Kehle, die wohl auch der Hölle Schlund sein könnte, und gegen Ende als Krönung noch die Auflockerung mit einer sanft gespielten Gitarrenpassage mittendrin, statt nur dabei. "Mobius War" stellt sich als besonders Death-Thrash lastig heraus, durchzogen von rockigen Riffs und Schlagzeug-dominierten Parts. Bei "Breathless Winds" wird neben einer schönen Metapher wieder eine neue Art praktiziert, wie man den Anfang eines Songs zu gestalten hat, und diesesmal scheint der Akzent mehr auf Black gesetzt zu sein. Der abschließende Track "She Who Destroys The Light" ist ein Mist-stück (im positiven Sinne), das progressiv an dunkler Energie gewinnt, gleich einem aufbauenden Crescendo, sich in sehr schnellem Tempo in einem Sturm aus hasserfüllten Vocals und abgründigen Melodieansätzen entlädt.
Empfehlen kann man diese Scheibe jenen, die auf beinharten Blackend Death stehen, aber nicht auf das Quentchen eigene Identität, Professionalität und harte Melodien verzichten wollen. Bei MYTILE VEY LORTH handelt es sich um eine Band, die bei Live-Auftritten dermaßen aufräumen könnte, dass das Publikum am Ende wieder mit Spachteln vom Boden weggekratzt werden muss. Vor bekannteren Bands muss sich diese Kombo ganz sicher nicht verstecken. Als Anspieltip eignen sich prinzipiell alle Tracks, besonders herausragend empfand ich jedoch "Whispered Curses".