Obsidian - Emerging

Obsidian - Emerging
Progressive Death Metal
erschienen am 10.08.2007 bei Rusty Cage Records
dauert 44:32 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Footprints
2. Kobalt
3. Dogmatic
4. Vapours
5. Mirrored
6. Time
7. Emerging
8. Isujigiri

Die Bloodchamber meint:

Das nenne ich doch mal konsequent! ''Emerging'' ist eigentlich bereits letztes Jahr auf den Markt gekommen, aber da der damalige Sänger das Handtuch geworfen hat, entscloßen sich die Jungs von OBSIDIAN mal eben dazu das komplette Teil mit ihrem neuen Shouter ein weiteres Mal einzuspielen. Leider kenne ich die andere Aufnahme nicht und so kann ich nicht beurteilen, ob der Gesang von Robbe Kok, der ja sonst bei ARSEBREED sein Gegrunze verrichtet, die Musik aufwertet.

Aber sei es mal drum, es geht nun doch um das jetzt und hier. Und jetzt hier höre eine Musik, die mir Progressive Death Metal nur eher schlecht als recht zu beschreiben ist. Ein irrsinniges Frickeln mit jeder Menge technischer Finesse, gepaart mit einer Melange aus Death und Thrash Metal, bei der selbstverständlich auch das eine oder andere schwarze Element nicht fehlen darf, beschleunigt die starre Luft vor meinen Boxen innerhalb von 2,3 Sekunden auf 100. Wer jetzt an den Namen OPETH denkt, der liegt hier aber völlig daneben, da es geschickt vermieden wird, all zu viele epische Momente mit in die Stücke einzubauen. Wer sich die Mühe macht, sich durch die vertrackten Takte einen Weg ans Ende des Tunnels zu machen, wird mit jeder Menge Abwechslung belohnt, auch wenn die Holländer es immer wieder schaffen, den Hörer schlicht und ergreifend zu überfordern. Leicht zu packen sind Songs zu keiner Zeit, aber dafür auch nicht vorhersehbar.
Bei so einer Musik sollte es selbstverständlich sein, dass die Instrumentalfraktion allesamt Hexer an den Geräten sind; ist es in diesem Fall auch. Zwar hat man Phasenweise immer ein wenig das Gefühl, als sei hier nur die Möglichkeit gesucht worden, sich in ein möglichst positives Licht zu stellen (Nein, ich sage jetzt nicht selbstverliebt!), aber irgendwie passt das alles zusammen.

Es fällt schwer einen einzelnen Track hervorzuheben, da auf diesem doch eher mäßig produzierten Album, alle eine eigene Art mitbekommen haben. Wer sich also nicht scheut vor einer Fahrt in die ungewisse Hektik, der ist mit ''Emerging'' durchaus bestens bedient, auch wenn der Sound auf Dauer einfach zu schwachbrüstig rüberkommt.
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