Probot - Probot

Probot - Probot
Metal
erschienen in 2004 bei Southern Lord Recordings
dauert 52:44 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Centuries Of Sin (Cronos)
2. Red War (Max Cavalera)
3. Shake Your Blood (Lemmy)
4. Access Babylon (Mike Dean)
5. Silent Spring (Kurt Brecht)
6. Ice Cold Man (Lee Dorrian)
7. The Emerald Law (Wino)
8. Big Sky (Tom Warrior)
9. Dictatosaurus (Snake)
10. My Tortured Soul (Eric Wagner)
11. Sweet Dreams (King Diamond)
12. I Am The Warlock (Jack Black) (Hidden Track)

Die Bloodchamber meint:

Foo Fighters Boss Dave Grohl ist nicht unbedingt ein Vorzeigemetaller. Soviel stand bis jetzt unumstößlich fest. Nicht nur, daß er mit seiner aktuellen Combo bestenfalls alternative, chartstaugliche Rockmusik abliefert; er war auch früher ein Teil von Nirvana und hat dadurch unter anderem den Grunge Hype ausgelöst, der das Wort „Metal“ Anfang der 90er Jahre zu einem Schimpfwort verkommen ließ. Alles, was der Junge also so anstellt, wird von vornherein bestenfalls mit Argwohn beäugt.
Umso erstaunlicher, daß sich nun ausgerechnet Grohl als absoluter Old School Metal Maniac outet und eine Platte abliefert, auf der einige der größten Helden der Metalgeschichte verewigt sind; seien es nun Lemmy, Tom Warrior, Snake, Wino oder Cronos. Es handelt sich hierbei aber nicht nur um ein ödes Tribut oder Coverprojekt, im Gegenteil : Dave hat alle Songs vorher komplett eingespielt (hier und da mit ein paar Gästen, u.a. Ex-Soundgarden Klampfer Kim Thayil) und dann den jeweiligen Sängern für Lyrics und Vocals völlig freie Hand gelassen. Entstanden sind dabei erstaunlicherweise größtenteils wirklich erstklassige Tracks, die sich sehr eng an den Originalen orientieren und auch durchaus neben den größten Hits der jeweiligen Truppen eine gute Figur machen würden. Speziell die Songs mit Max Cavalera (klingt wie Sepultura in der „Chaos AD“ Phase), Lemmy (ein echter Ohrwurm mit geilem Bass Solo), Lee Dorrian (genialer Doom Stoff) und King Diamond (der uns in die „Melissa“ Ära von Mercyful Fate entführt) sind ganz großer Sport und viel mehr als nur irgendein eingelangweilter Compilation Song. Aber auch der Rest der Scheibe hält ein durchgängig hohes Niveau und überzeugt durch makellose Vocals, stimmige Texte und spitzenmäßige Instrumentierung. Lediglich von „Big Sky“ (mit Tom Warrior) war ich etwas enttäuscht, da sich das Stück mehr nach Apollyon Sun denn nach Celtic Frost anhört – aber das ist natürlich Geschmacksache.
Als besonderes Bonbon gibt es dann sogar noch einen ziemlich coolen Hidden Track namens „I Am The Warlock“, in dem sich Jack Black (ja genau, der Schauspieler) als Metalsänger versucht – und dabei sogar verdammt gut wegkommt. Respekt dafür !
Da auch das Drumherum absolut in Ordnung geht (tolle Fotos, interessante Linernotes, Cover von Voivod’s Away) kann ich diese Scheibe nur absolut empfehlen. Ein Muss für jeden „Altmetaller“, aber auch für alle Spätgeborenen, die mal mit dem Sound der alten Helden in Kontakt kommen wollen eine lohnende Anschaffung. Danke, Dave – und mehr davon !

Band-Profil

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