Bluesiger Hardrock mit großem Gefühl und leicht balladesken Ausflügen gibt es von den Australiern MAEDER zu hören. Dabei fliegen sie musikalisch durch die Siebziger und Achtziger, was hier ausnahmsweise mal nicht zu einem Katastrophenflug wird. Denn die Songs klingen frisch, unverbraucht und versprühen viel Wärme.

Dabei versteht es die Band ihre Kompositionen eigenständig genug zu backen, so dass ihre Mischung aus Hardrock, Sleaze und Blues mal ordentlich pfeffert ("Business And Me") und manchmal nachdenklich wirkt ("Night And Day"). So schafft es die Truppe um die beiden Brüder Nicholas (Gesang u. Gitarre) und Sebastian Maeder (Gitarre) ein kompaktes Bild zu malen, ohne altbacken oder überholt zu klingen. Man spürt, wieviel Herzblut in den Songs steckt und das trägt die Band gekonnt an den Hörer weiter. Große Namen hier anzuführen wäre aufgrund der Eigenständigkeit der Musik nicht hilfreich. Aber die Scheibe passt gut zwischen THE CULT, softeren AC/DC und kompakteren BLACK CROWES.

So lässt sich abschließend sagen, dass es durchaus gute Hardrockbands gibt, die den Sound von 1973, 1988 oder 1992 richtig mitreißend und einfangen und lebendig weitertragen können. Ein Hoch auf die Vielfalt in unserer größten Subkulturszene der Welt.