Luthien - Luthien
Progressive Death Thrash Metal
erschienen in 2007 als Eigenproduktion
dauert 55:19 min
erschienen in 2007 als Eigenproduktion
dauert 55:19 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Dialogue
2. Dedication
3. 10 Seconds
4. If I Should Die
5. Dubious Hero
6. Nature (A Game)
7. Neverland
8. Mindgame
9. Silence/Noise
10. Outro
Die Bloodchamber meint:
LUTHIEN existieren in ihrer jetzigen Form seit 2006 und brachten nur ein Jahr später vorliegende Scheibe auf den heiß umkämpften Death Metal-Marktplatz. Behutsam erweitert man darauf den klassischen Schwedensound um leicht progressive Strukturen und reichlich Laut-Leise-Dynamik, ohne jedoch dadurch dem Genre vollends zu entfliehen oder in Frickelei abzugleiten - die selbstbetitelte Scheibe richtet sich klar an den Freund des melodischen Death Metals.
Auffälligstes Merkmal im Sound der Westfalen sind sicherlich die immer wieder prominent eingesetzten unverzerrten Gitarren, die vor allem im Auftaktdreier begeistern können und die Songs durch ausgefeilte Leads eindeutig prägen. Auch der streckenweise an hohes Bassspiel erinnernde Ton gefällt mir sehr gut, da er vom üblichen Gitarrensound abweicht und den verspielten Kompositionen von vorneherein eine eigene Note verleiht.
Etwas schwieriger wird es beim selten eingesetzten Klargesang, der etwas dünn daherkommt und beispielsweise dem kompositorisch einwandfreien "If I Should Die" nicht wirklich gerecht wird. Hierauf sollte man entweder vollends verzichten - das Stück ist auch so spannend genug - oder sich in Zukunft einen Gastsänger an Bord holen. Stilistisch passen die Linien ohnehin nicht hundertprozentig zum eher düsteren Ton der Scheibe.
Neben den geschickt dramatisierten Teilen und gelungenen Epen wie "Mindgame" nehmen sich die schnelleren Nummern dann durchwachsener aus: Während "Dubious Hero" aufgrund der Leads noch begeistern kann, ist "Neverland" nicht mehr als Standard und "Nature" bietet neben durchschnittlichen Riffs mehr vom Klargesang, der abschließend auch die an sich grandiose Langnummer "Silence/Noise" etwas nach unten zieht. Das ist auf die Gesamtspielzeit gesehen kein Beinbruch, soll hier aber nicht unerwähnt bleiben.
Insgesamt bieten LUTHIEN in knapp 55 Minuten viel Licht und etwas Schatten, wobei mir das Demo in weiten Teilen mittlerweile ausgesprochen zusagt. Ich könnte keinen exakten Zeitpunkt benennen, aber ab einem bestimmten Moment fühlten sich Songs wie "Dialogue", "Dedication" oder "Mindgame" sehr vertraut an, entwickelten nach und nach ihre ganz eigene Dramatik und Persönlichkeit. Bis dahin muss man zugegebenermaßen etwas kämpfen (das kurze erste Riff der Scheibe ist immer noch grausam), allerdings wird man dafür auch mit Musik belohnt, die in ihren großen Momenten wirklich berührt und mit dem ein oder anderen Lead durchaus gänsehautkompatibel ist.
Da sich aufgrund der Länge die ein oder andere schwächere Sekunde verschmerzen lässt, hoffe ich auf einen baldigen Nachschlag und vergebe trotz der genannten Reibungspunkte konstruktive 8 Punkte.
Auffälligstes Merkmal im Sound der Westfalen sind sicherlich die immer wieder prominent eingesetzten unverzerrten Gitarren, die vor allem im Auftaktdreier begeistern können und die Songs durch ausgefeilte Leads eindeutig prägen. Auch der streckenweise an hohes Bassspiel erinnernde Ton gefällt mir sehr gut, da er vom üblichen Gitarrensound abweicht und den verspielten Kompositionen von vorneherein eine eigene Note verleiht.
Etwas schwieriger wird es beim selten eingesetzten Klargesang, der etwas dünn daherkommt und beispielsweise dem kompositorisch einwandfreien "If I Should Die" nicht wirklich gerecht wird. Hierauf sollte man entweder vollends verzichten - das Stück ist auch so spannend genug - oder sich in Zukunft einen Gastsänger an Bord holen. Stilistisch passen die Linien ohnehin nicht hundertprozentig zum eher düsteren Ton der Scheibe.
Neben den geschickt dramatisierten Teilen und gelungenen Epen wie "Mindgame" nehmen sich die schnelleren Nummern dann durchwachsener aus: Während "Dubious Hero" aufgrund der Leads noch begeistern kann, ist "Neverland" nicht mehr als Standard und "Nature" bietet neben durchschnittlichen Riffs mehr vom Klargesang, der abschließend auch die an sich grandiose Langnummer "Silence/Noise" etwas nach unten zieht. Das ist auf die Gesamtspielzeit gesehen kein Beinbruch, soll hier aber nicht unerwähnt bleiben.
Insgesamt bieten LUTHIEN in knapp 55 Minuten viel Licht und etwas Schatten, wobei mir das Demo in weiten Teilen mittlerweile ausgesprochen zusagt. Ich könnte keinen exakten Zeitpunkt benennen, aber ab einem bestimmten Moment fühlten sich Songs wie "Dialogue", "Dedication" oder "Mindgame" sehr vertraut an, entwickelten nach und nach ihre ganz eigene Dramatik und Persönlichkeit. Bis dahin muss man zugegebenermaßen etwas kämpfen (das kurze erste Riff der Scheibe ist immer noch grausam), allerdings wird man dafür auch mit Musik belohnt, die in ihren großen Momenten wirklich berührt und mit dem ein oder anderen Lead durchaus gänsehautkompatibel ist.
Da sich aufgrund der Länge die ein oder andere schwächere Sekunde verschmerzen lässt, hoffe ich auf einen baldigen Nachschlag und vergebe trotz der genannten Reibungspunkte konstruktive 8 Punkte.