Das Debüt der drei bzw. fünf Italiener ist ein unerwartet guter Einstieg. Wer das betont kitschige Intro übersteht, bekommt ein fabelhaft eingespieltes Schwarzstahl um die Ohren gepfeffert, welches sich wohl stilistisch DARK FUNERAL nähert. Lateinisch gesprochene Texte klingen wie formvollendete satanische Gebete, untermalt von einer peitschenden Schnelligkeit und gleichzeitig entworfenen Stimmungsskizzen, die dunkler nicht sein können.

Mit christenfeindlichen Texten kann man zwar sicher noch den einen oder anderen Hund vor den Ofen locken, aber das ist es nicht, was an 'Unio Mystica Maxima' fasziniert, sondern der live eingespielte Klang: roh, unverfälscht und stumpf. Epische Songteile drosseln mitunter das Hochgeschwindigkeitstempo, doch das bereichert den Sound von MALFEITOR um so mehr. Wenn der Shouter sich auch noch gesanglich einem 'Dämon' nähert, bietet diese Band mehr, als man von ihr erwarten konnte. Doch leider brechen hin und wieder Sound und Lautstärke (zumindest so auf dem mir vorliegenden Promo geschehen) zusammen, aber das muss nichts heißen.

Wer also etwas für gepflegte Klopperei mit Charakter und Sinn für Düsternis übrig hat, der kann hier eine talentierte Band entdecken, die sich im klassischen Areal des Black Metal wohl fühlt. Ohne Umschweife diktiert die Band Song für Song den ultimativen Sound für unheilige Kniefälle vor der heimischen Stereoanlage. Überraschenderweise kann auch trotz Vermeidung einer Weg weisenden Ausrichtung noch ein respektables Black Metal Album aufgenommen werden, das eigenwillig genug ist, um beachtet zu werden.