Demia - Insidious

Demia - Insidious
Modern Thrash Metal
erschienen am 28.09.2007 bei Scarlet Records
dauert 47:32 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Phantom limbs
2. Reciprocity
3. Sweet salivation
4. Flaw the immaculate
5. Gutterfly
6. Anemonic
7. Insidious
8. Preys
9. Below
10. Evolutional regession
11. Murder the sun
12. The end of dew and light

Die Bloodchamber meint:

Bands, die versuchen, dem Thrashmetal einen modernen Anstrich zu geben, gibt es wie Sand am Meer. Nur wenige erreichen jedoch Wucht und Niveau ihrer Vorbilder. DEMIA aus den Niederlanden sind da aber schon verdammt nah dran. Sicher blitzen die Einfluss gebenden Bands, mögen sie nun MACHINE HEAD, SLIPKNOT oder CHIMAIRA heißen, auf dem Debüt des holländischen Quintetts an allen Ecken und Enden durch. Eine erstaunliche Portion Eigenständigkeit und Kreativität zeichnet die Band aber dennoch aus.

Das Wichtigste, das todbringende Riffmassaker, kommt auf diesem, von Ex-MACHINE HEAD Gitarrist Logan Mader produzierten, Rundling besonders gut zur Geltung. Die Aggressionsbereitschaft ist – ganz anders als man es von Holländern gewohnt ist – bei dieser Truppe auch enorm hoch. Trotz aller Gemeinheit produzieren DEMIA komplexe Songs mit unerwarteten Wendungen, die jedoch Wiedererkennungswert haben. Das komplexe Songwriting erreicht zwar nicht das Niveau der großen Meister MACHINE HEAD, ist aber interessant genug, um dem kompletten Album gespannt folgen zu wollen.

Richtig spannend wird das Ganze durch die vielen ruhigen Momenten, die den folgenden Wutausbrüchen erst eine überwältigende Wirkung verleihen. Das schafft die Band vor allem durch ihren vielseitig begabten Frontmann, der nicht nur inbrünstig zu brüllen vermag, sondern auch mit einer zwischen verletzlich und kräftig variierenden Singstimme gesegnet ist. So gelingt es DEMIA auf ihrem Debüt, eine musikalisch große Spanne zu verarbeiten, die von handelsüblichem Modern-Thrash dominiert wird, aber mit teils progressiven Anleihen über Hardcore/Emocore-Elemente bis hin zu Progressive Rock à la TOOL viele weitere Einflüsse zulässt. Interessante Band!
-