Y3K - Retribution

Y3K - Retribution
Symphonic Black Metal
erschienen in 2007 bei Battle Hymn Records
dauert 35:33 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Roba El Khaliyeh
2. The Creeping Chaos
3. Eternity In The Chalice
4. Domo Arigato Gozai Mahita
5. Eihwas, Raised To The Sky
6. A Land Unknown For All
7. The Four Arms Of Astaroth
8. First Shall Be Five

Die Bloodchamber meint:

Es gibt ein paar gute Bands in Spanien, die allerdings selten in der Schwermetall-Ecke zu finden sind. Y3K kommen aus dem sonnigen Valencia und legen hier ihren ersten Longplayer ihrer 6-jährigen Bandgeschichte vor. Ob das was taugt? Keine Ahnung, aber ich habe grundsätzlich ein paar Probleme mit Black Metal, der aus Ländern kommt, in denen 36 Stunden am Tag die Sonne scheint, auch wenn es da ein paar rühmliche Ausnahmen gibt.

Entgegengenommen hatte ich ''Retribution'' ja deshalb, weil die Stilrichtung intern als Black Metal beschrieben wurde. Das klassische Intro, das mich in diese Scheibe einführen will, lässt mich noch nicht unbedingt stutzen, denn so was hat man doch häufiger. Was dann kommt, ist eine einzige experimentelle Phase einer Band, die auf Krampf versucht so zu klingen, wie keine andere. Y3K bauen das Grundgerüst Black Metal auf und verkleiden dieses mit Verschalungen aus Power-, Heavy- und besonders Symphonic Metal. Was nun auf seine Weise ganz spannend klingt, kann aber nie einer besondere Atmosphäre durchsetzen, da die Musik durch eine bombastische Keyboardwand erdrückt wird, gegen die sogar DIMMU BORGIR wie ein Kindergartenorchester klingen!
Die anderen Instrumente, sofern diese zwischen den klebrigen Sounds durchdringen, bieten auch nichts besonderes. Alles irgendwie Standard, wie aus dem Lehrbuch für den kleinen Black Metal Musiker abgeschrieben. Auch trägt die Allerweltsstimme nicht sonderlich dazu bei, dass die Songs auf ''Retribution'' wirklich hängen bleiben. Zwar wird man, wenn man sich näher mit den Stücken beschäftigt, auch keine groben Schnitzer finden, aber durch das zu bieder und simpel wirkende Songwriting ist dieses Album einfach nur öde.

Die sechs Musiker von Y3K versuchen zwar ihr Bestes, aber habe ich den Eindruck, dass sie es nur selten schaffen an einem Strang zu ziehen (wie war das noch gleich mit den Köchen?). Wer allerdings eine Vorliebe für CDs hat, auf der klebrige und zuckersüße Klangkollagen geboten werden, die auch noch phasenweise mit einem weiblichen Gesangspart bis an die Kotzgrenze verkleistert worden sind, der kann gerne mal in diese Scheibe reinhören, wird aber auf Dauer wahrscheinlich ebenso wenig seine Freude haben, wie der ''normale'' Black Metal Hörer.
-