Spektr - Mescalyne (EP)

Spektr - Mescalyne (EP)
Progressive Black Metal
erschienen am 05.11.2007 bei Debemur Morti Productions
dauert 22:58 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Hollow Contact
2. Mescalyne
3. Maze of Torment
4. Revelations

Die Bloodchamber meint:

Avantgarde steht inzwischen so gut wie jedem französischen Schwarzmetaller in die Fresse geschrieben. Die beiden Pariser von SPEKTR bilden da keine Ausnahme und spielen mit Bands, wie AMESOUERS oder LA RUMEUR DES CHAINES, in einer Liga, was Eigenartigkeit betrifft. Wer also schon von dieser Kombo Wind bekommen hat, weiß, dass ihn kein 08/15 Scheiß erwartet.
"Mescalyne" ist das dritte Werk der Wagiser, wie ich unsere Nachbarn gerne nenne. Dabei handelt sich hierbei jedoch nicht um ein ganzes Album, sondern lediglich um eine EP mit 4 Tracks, welche (mit Ausnahme des reinen Ambient-Stückes "Maze of torment") alle recht ähnlich gestrickt sind.
Industrialartige, dissonante Gitarrenriffs sind hier im Vordergrund, begleitet von einem Drum-PC und netten Geräuschkulissen. An sich gefällt mir die Schiene recht gut, erinnert mich ein bisschen an SATYRICON oder die neue DODHEIMSGARD, jedoch nicht ganz so fett produziert, was aber kein Beinbruch ist. Black Metal kann ja schließlich sehr gut ohne dicken Sound wirken, ne?
Jedoch finde ich es ein bisschen schade, dass "Mescalyne" nur drei Metalsongs enthält, die zu allem Überfluss auch noch ähnliche Riff-Strukturen aufweisen. Anfangs mag das Werk ja recht eigensinnig rüberkommen. Die EP gehört auch eher zu den Platten, in die man sich etwas reinhören muss. Ist dieser Schritt jedoch getan, sind 4 Songs mit nicht mal 25 Minuten Spielzeit recht mager. Je mehr ich darüber nachdenke, bekomme ich das Gefühl, dass SPEKTR hier ein bisschen faul gewesen sind, denn meiner Meinung nach wären doppelt soviel Songs mit etwas mehr Variation sicherlich besser anzuhören. Aber wer weiß, vielleicht ist das ja nur ein Vorgeschmack für ein kommendes Album? Abwarten und Grenadine trinken...
Mehr als sechs Punkte sind für mich aber unterm Strich trotzdem nicht drin, soviel steht fest. An sich kein schlechtes Werk, soviel ist sicher, aber doch noch sehr ausbaufähig, mes amis!
-