Hardcore ist nicht gleich Hardcore, und der manische Gesang von LIGHTHOUSE PROJECT ist einzigartig. Zwischen Hardcore, Noise und stellenweisen doomigen Parts versinkt „Gift“ im Chaos und braucht dutzende Durchgänge, um erschlossen zu werden. Hier standen Bands der alten US Schule Pate, aber auch europäische Größen wie THE REFUSED.

LIGHTHOUSE PROJECT reißen in 26 Minuten elf Songs herunter, die weder den Hardcore, noch Noisecore oder Chaoscore neu definieren, aber doch irgendwie einzigartig sind. Auf die fünf Finnen muss man sich voll einlassen, dann schimmern sogar LED ZEPPELIN Zitate durch. Und auch die Verwendung der im Hardcore seltenen doomigen Passagen, verleit den Songs stellenweise argen Groove.

Leider verbraten die Finnen mit den ersten Songs schon die besten Lieder am Anfang, und zum Ende der Platte wird es dann doch sehr chaotisch und vom Songwriting her schwächer. Hier wäre mehr drin gewesen, aber so bleibt „Gift“ ein Album mit Schwächen und Stärken, das aber durchaus mal von den Freunden des modernen, unprolligen Hardcores angetestet werden darf