Voodoma - Dimension V

Voodoma - Dimension V
Hard Rock
erschienen in 2004 als Eigenproduktion
dauert 55:08 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Salvation Calling
2. Slave of Light, King of Dreams
3. Never the Same
4. Jesus Crime
5. High Again
6. Crucify me
7. Illusion of Life
8. Somewhere in Life
9. Walking in Fear
10. Stronger
11. Thrill Me
12. Bound
13. Utopia

Die Bloodchamber meint:

Dimension V ist der neuste Output der Düsseldorfer Formation Voodoma. Diese setzt sich aus fünf Musikern mit langjähriger Musikerfahrung zusammen, was man dem Songmaterial auch deutlich anhört. Den Stil der Musik kann man als Hard Rock einstufen, wobei durchaus progressive Rock-Parts als auch melodische Teile zu hören sind. Die Songs sind sehr individuell gestaltet und haben einen hohen Widererkennungswert, allerdings gibt es eine Einschränkung, welche die gut komponierte Musik leiden lässt: Der eintönige Gesang von Fronter Micha. Zwar macht dieser seine Sache sehr gut (stimmlich – und nur stimmlich - vergleiche ich seine Stimme mit der von Christoph Weller von Mindcrime, beide klingen von der Stimmlage ungefähr gleich) und singt auch vom Tonumfang abwechslungsreich, allerdings ist der Ausdruck in seinem Gesang über alle Passagen gleich: leidend, schwermütig und traurig. So werden Songs wie Crucify Me, die ordentlich rocken und amtlich davonziehen, sehr langweilig gestaltet und gerade die längeren Songs verfallen in die Monotonie. Dies ist sehr traurig, denn wie zuvor erwähnt ist die Musik an sich sehr gut gemacht und fast schon Radio-tauglich. Die ganze Zeit habe ich gehofft das der gute Mann die Zügel mal loslässt und richtig anfängt zu rocken, aber mein Flehen wurde leider über weite Strecken der CD nicht erhört. Bei dem langsamen Akkustik-Stück „Illusion of Life“ und der Halbballade „Stronger (Far Away)“ zeigt sich, dass Michas Gesang bei einfühlsam komponierten Balladen goldrichtig liegt. Hier klingt das komponierte und der Gesang wie aus einem Guss, warum nicht mehr davon? Bei „Thrill Me“ geht der Sänger ansatzweise in die Richtung, welche ich gerne über weite Strecken gehört hätte.

Fazit: Gesang ist bekanntlicherweise Geschmackssache und darüber streiten sogar die Götter. Man sollte sich Songsamples der Band anhören und dann für sich entscheiden, ob einem die Musik zusagt. Kompositorisch ist die Band topp, für meinen Geschmack bleibt der Gesang aber zu oft viel zu harmlos und monoton. 7,5 Punkte finde ich gerechtfertigt.
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