Gloomy Grim - Tapetum Lucidum (EP)

Gloomy Grim - Tapetum Lucidum (EP)
Black Metal
erschienen am 01.01.2007 als Eigenproduktion
dauert 20:41 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. April - Within the Woods
2. October - Cellar Dweller
3. November - And The Bird Came In
4. December - The Bells Toll My Name

Die Bloodchamber meint:

Es war einmal eine Band, deren Songs mich sofort in ihren Bann zogen. Ja, es hätten auch Soundtracks zu Horrorfilmen sein können. Black Metal, gepaart mit abstrakten Keybordklängen und die Vocals von Agathon, die einem einen kalten Schauer über den Rücken laufen lassen. Die Rede ist von GLOOMY GRIM. Das letzte Album „The Grand Hammering“ kam im Jahre 2004 heraus und dann war Funkstille. Die Finnen haben sämtliche Platten beim französischen Label Holy Records herausgebracht und stehen nun ohne Deal da.
Februar 2007. GLOOMY GRIM are back in the scene. Mit “Tapetum Lucidum” hat das Quartett eine MCD selbst finanziert und bringt, die auf 333 Exemplare limitierte, Scheibe nun unters Volk. Und das wohl recht erfolgreich. Kein Wunder, denn Agathon, Mörgöth, Lord und Nukklear Tormentörr machen da weiter, wo sie 2004 aufgehört hatten. Krass, bedrohlich und genial. Agathon hat mir ein Exemplar zukommen lassen und ich bin mal wieder beeindruckt.

Tapetum Lucidum ist die Bezeichnung für die reflektierende Schicht hinter der Netzhaut des Auges, vieler nachtaktiver Tiere. Und diese funkelnden Augen wirken des Nachts recht furchteinflößend. Genau, wie die Musik von GLOOMY GRIM. Ruhig, orchestral beginnt der Opener „April – Within The Woods“, bevor die Blastbeats den Hörer um den Verstand dreschen. Doch ist der Track kein Knüppelsong, denn nach ca. zwei Minuten wird es wieder düster und bedrohlich. Ja, GLOOMY GRIM sind gar bombastisch. Das zeigt sich auch beim zweiten Song „October – Cellar Dweller“. Glockengeläut und Kirchenorgel führen das Lied zu einem langsameren, zum Teil recht ruhigen Horror-Metal-Stück. Wie man es von den Finnen gewohnt ist. Genau, wie übrigens „November – And The Bird Came In“. Melodisch, symphonisch mit Streichinstrumenten und Pauken wird hier der Tod herbeigerufen. Piano, Violinen, Pauken … dann die bedrohlichen Riffs im Midtempo, bevor Drummer und Vocalist Agathon die Felle wegblastet. Beim letzten Stück „The Bells Toll My Name“ ist der Tod bereits gegenwärtig. Einfach nur geil.

Mit „Tapetum Lucidum“ haben GLOOMY GRIM sich wieder meisterlich zu Wort gemeldet und eindrucksvoll ihren Status in der Szene bestätigt. Ich bin froh, wieder ein Lebenszeichen von den schwarz-weiß-geschminkten Finnen zu hören und hoffe, dass sie bald wieder mit einem Deal belohnt werden.
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