Prejudice - Dominion Of Chaos

Prejudice - Dominion Of Chaos
Death Metal
erschienen in 2004 bei Painkiller Records
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Suffer
2. Unobtrusive Hatebreed
3. Undecided
4. Obsolete
5. Destructive Soul
6. Convicted
7. Resolved
8. Remains

Die Bloodchamber meint:

Ein paar Begrüßungszeilen, dann aufs Maul. Ist nicht neu, kennt man, Death Metal regiert! Vier Belgier machen sich auf, um bereits ein drittes Mal zu marodieren, wachzurütteln... Keine Ahnung, warum mir „Prejudice“ bisher kein Begriff waren, immerhin sind die Jungs bereits seit 1993 aktiv und auch schon in Germany auf Tour gewesen. However, technischer Death Metal mit Innovationsfaktor hinterm Horizont wird präsentiert, aber ordentlich gespielt suppt es dafür aus den Speakern. Ob dieser frickelnde Tod amerikanischer oder europäischer Art ist, kann man eigentlich nicht recht sagen, es ist einfach Death Metal, irgendwo im Hinterland von Corpse, Meshuggah sowie Dying Fetus, gewürzt mit einer Priese atheistischer Jazzigkeit. Der Titel gibt da schon die richtige Marschrichtung vor. Die Gruppe selber bezeichnet ihren Stil als „Necksnapping Progressive Brutal Death Metal“, was auch gar nicht mal soooo unpassend ist. Schnelle Changes und Breaks gibt es am laufenden Meter, man höre sich einmal Undecided an, ein Paradebeispiel hierfür und Soundinferno bösester Machart. Der Songtitel ist in diesem Fall definitiv Programm, der Hörer wird regelrecht von Riff zu Riff hin und her geschleudert. Das nachfolgende Obsolte erinnert von der Gitarrenarbeit ein wenig an moderneren Death Metal amerikanischer Prägung, wenn auch mit leichten Schwächen im Timing, vor allem die Lagerfeuerakorde gehörten noch ein wenig genauer auf den Punkt genagelt, um ihre volle Wucht zu entfalten. Jedoch, ein tightes Zusammenspiel bei diesen vertrackten, teils wirren Drumpattern zu gewährleisten dürfte sich nicht als allzu leicht heraustellen, deswegen übe ich da gerne ein wenig Nachsicht. Die Produktion ist nämlich ansonsten ziemlich gut ausgefallen, vor allem die Gitarren haben einen sehr netten Sound und auf hohen Lautstärken killt das schon ziemlich übel. Einzig das Schlagzeug hätte eine Nuance weniger Lautstärke vertragen, da die Blasts so manches Detail im Spiel der Band hinwegfegt.
Alles in allem sicherlich keine leicht zu verdauende Platte, aber dank der geizigen Spielzeit von gerade einmal einer halben Stunde doch noch am Stück anhörbar. Ein bisschen mehr Eingängigkeit in den Harmonien würde dem Wiedererkennungswert schon deutlich über die Straße helfen, aber das ist sicherlich nicht die Absicht der Band. Fans der Spielrichtung machen hier nichts falsch, allerdings ist die Konkurrenz auf dem Knüppelsektor groß und es bleibt deswegen abzuwarten, ob sich „Prejudice“ ein Stück vom Kuchen sichern können.
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