Desilence - Antisilent (EP)
Thrash Metal
erschienen in 2003 als Eigenproduktion
dauert 22:02 min
erschienen in 2003 als Eigenproduktion
dauert 22:02 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Dewar
2. Liferun
3. Drive
4. Temptation
5. Cancer's Dance
6. Last Ride
Die Bloodchamber meint:
Die Namen Hagen Hirschmann und Felix Gretzer sollten eigentlich jedem Underground Spezialisten spätestens durch das superbe Debüt der Power Metal Combo Logar’s Diary ein Begriff sein; falls dem nicht so ist, kann diese Bildungslücke nun durch DESILENCE geschlossen werden, denn auch bei dieser Truppe haben die beiden Herren ihre Hände im Spiel. Das Debüt Demo der Berliner Combo schlägt allerdings in eine gänzliche andere Kerbe als erwähnte Formation, denn auf „Antisilent“ wird uns feinster, progressiver Thrash um die Lauscher gehauen.
Die Songs fühlen sich größtenteils im Up Tempo Bereich heimisch und knattern daher entsprechend heftig und frisch aus den Speakern, werden aber ständig durch filigrane, absolut nachvollziehbare Breaks unterbrochen, so daß auch mörderische Nackenbrecher Parts Einzug in das High Speed Gebolze halten. Überhaupt stellt die Band das Attribut „progressiv“ merklich in der Vordergrund, was in diesem Falle aber ausnahmsweise absolut in Ordung geht, da der Fünfer sowohl technisch als auch vom Songwriting her einiges auf der Pfanne hat. Die Wechsel innerhalb der Melodien wirken jedenfalls kein bißchen aufgesetzt und verleihen den Songs eine zusätzliche Würze, welche die Tracks sehr modern, aber dennoch irgendwie traditionell klingen läßt. Ein zweifellos schwieriger Spagat, der den Hauptstädtern aber erstaunlich gut gelingt. Am besten nachvollziehen läßt sich dies anhand des Openers „Dewar“ und des grandiosen „Cancer’s Dance“, welches eigentlich schon als Hit bezeichnet werden muß. Hier funktioniert die eigenwillige Melange der Jungs am Besten, was aber keinesfalls heißen soll, daß die restlichen vier Stücke Füller wären, im Gegenteil.
Abgerundet wird die starke Leistung durch die extrem geilen melodischen Leads, die saugut gespielten Solopassagen sowie den wirklich gelungenen „Gesang“ von Hagen, der hier beweist, daß er mehr als ein reiner Power Metal Sänger ist : sein Spektrum umfasst von krächzigem Gekreische bis hin zu ansprechenden Death Metal Growls eigentlich alles, was man im Genre „Metal“ können muß. Klasse !
Einen Schönheitsfehler hat dieser Six-Tracker dann aber doch, denn obwohl die Produktion im Großen und Ganzen eigentlich fehlerfrei ist, hatte ich so meine Schwierigkeiten mit den Drumtracks, denn diese halten einfach nicht das Niveau der restlichen Instrumente : die Doublebass sind zu drucklos abgemischt und klingen eher wie ne wild gewordene Nähmaschine, die Becken scheppern zu blechern und die Snare hat stellenweise zu viel Hall. Wirklich schade, aber vermutlich muß sowas dabei herauskommen, wenn man solche Parts nachträglich einfügt – beim originalen Demo von Anfang 2003 wurde nämlich auf einen Drumcomputer zurückgegriffen, was (gottlob) nachträglich korrigiert wurde.
Aber dieser kleine Makel soll die tolle Arbeit, welche die Band hier abgeliefert hat, nun wirklich nicht schmälern. Lediglich ein Abzug in der B-Note, aber nicht mehr. DESILENCE haben Potential, Kreativität und daher auch Zukunft. Punkt.
Den edel aufgemachten Silberling kann man übrigens für lächerliche 2,50 € (plus Versand) auf der Bandhomepage erwerben. Also das nenn ich mal „value for money“ !
Die Songs fühlen sich größtenteils im Up Tempo Bereich heimisch und knattern daher entsprechend heftig und frisch aus den Speakern, werden aber ständig durch filigrane, absolut nachvollziehbare Breaks unterbrochen, so daß auch mörderische Nackenbrecher Parts Einzug in das High Speed Gebolze halten. Überhaupt stellt die Band das Attribut „progressiv“ merklich in der Vordergrund, was in diesem Falle aber ausnahmsweise absolut in Ordung geht, da der Fünfer sowohl technisch als auch vom Songwriting her einiges auf der Pfanne hat. Die Wechsel innerhalb der Melodien wirken jedenfalls kein bißchen aufgesetzt und verleihen den Songs eine zusätzliche Würze, welche die Tracks sehr modern, aber dennoch irgendwie traditionell klingen läßt. Ein zweifellos schwieriger Spagat, der den Hauptstädtern aber erstaunlich gut gelingt. Am besten nachvollziehen läßt sich dies anhand des Openers „Dewar“ und des grandiosen „Cancer’s Dance“, welches eigentlich schon als Hit bezeichnet werden muß. Hier funktioniert die eigenwillige Melange der Jungs am Besten, was aber keinesfalls heißen soll, daß die restlichen vier Stücke Füller wären, im Gegenteil.
Abgerundet wird die starke Leistung durch die extrem geilen melodischen Leads, die saugut gespielten Solopassagen sowie den wirklich gelungenen „Gesang“ von Hagen, der hier beweist, daß er mehr als ein reiner Power Metal Sänger ist : sein Spektrum umfasst von krächzigem Gekreische bis hin zu ansprechenden Death Metal Growls eigentlich alles, was man im Genre „Metal“ können muß. Klasse !
Einen Schönheitsfehler hat dieser Six-Tracker dann aber doch, denn obwohl die Produktion im Großen und Ganzen eigentlich fehlerfrei ist, hatte ich so meine Schwierigkeiten mit den Drumtracks, denn diese halten einfach nicht das Niveau der restlichen Instrumente : die Doublebass sind zu drucklos abgemischt und klingen eher wie ne wild gewordene Nähmaschine, die Becken scheppern zu blechern und die Snare hat stellenweise zu viel Hall. Wirklich schade, aber vermutlich muß sowas dabei herauskommen, wenn man solche Parts nachträglich einfügt – beim originalen Demo von Anfang 2003 wurde nämlich auf einen Drumcomputer zurückgegriffen, was (gottlob) nachträglich korrigiert wurde.
Aber dieser kleine Makel soll die tolle Arbeit, welche die Band hier abgeliefert hat, nun wirklich nicht schmälern. Lediglich ein Abzug in der B-Note, aber nicht mehr. DESILENCE haben Potential, Kreativität und daher auch Zukunft. Punkt.
Den edel aufgemachten Silberling kann man übrigens für lächerliche 2,50 € (plus Versand) auf der Bandhomepage erwerben. Also das nenn ich mal „value for money“ !