Various Artists - Tribute To Angel Witch

Various Artists - Tribute To Angel Witch
Heavy Metal
erschienen am 02.11.2007 bei Hellion
dauert 64:15 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. FIRE- Confused
2. EARTH FLIGHT - White Witch
3. VOREX - Goron
4. CUSTARD - Frontal Assault
5. WITCHES MARK - Something Wrong
6. TORMENT - Sweet Danger
7. EMERALD - Dream World
8. CRYSTAL VIPER - Atlantis
9. RAISING FEAR - Angel Witch
10. NEVER COMES SILENCE - Evil Games
11. LUCIFERs SON - Straight From Hell
12. ELVENPATH - Loser
13. DAWN OF WINTER - Sorcheress
14. NOT FRAGILE - Extermination Day

Die Bloodchamber meint:

Nachdem es Tribute - Sampler für alle möglichen NWOBHM-Bands in den letzten Jahren regnete, wurde eine wichtige Band etwas außer Acht gelassen. Kommerziell wenig erfolgreich, blieb ANGEL WITCH nach nur einem Album und wenigen Singles (nimmt man die 1986 und 1987 unter dem Namen "Angel Witch" erschienen Alben außen vor, die überhaupt keinen Einfluss auf die Metal-Szene ausübten) ein Geheimtipp und Randerscheinung. Ihr 1980 bei Bronze Records veröffentlichtes Album fand bei Kritikern Anerkennung, blieb aber bei den Fans eine unbekannte Konstante. Trotzdem entpuppt sich das Album "Angel Witch" als großer Einfluss für die hier im Sampler vorgestellten Bands. Bekanntestes Stück ist natürlich "Angel Witch", das sich hier RAISING FEAR vornehmen.

Das 'Debütalbum' ist mit Ausnahme von "Free Man" und "Devil's Tower" komplett vertreten. Die anderen Songs stammen entweder von Bonustracks diverser Wiederveröffentlichungen oder von anderen Alben, bzw. Singles. Die Zusammenstellung besteht vornehmlich aus Heavy Metal Bands der alten Spielart, die ihre Vorliebe für antike Klänge aus den frühen Achtzigern frönen. An und für sich nicht schlecht, denn so können sich weitesgehend unbekannte Bands wie FIRE, EARTH FLIGHT, VOREX, EMERALD, RAISING FEAR und ELVENPATH dem Publikum vorstellen. Natürlich verstehen sich die hier eingespielten Versionen mehr als Hommage, denn die Stücke orientieren sich hautsächlich stark an den Originalversionen. Dabei ragen das punkig gehaltene "Sweet Danger" von TORMENT, das von EARTH FLIGHT vorgetragene "White Witch" oder das nette "Dream World" von EMERALD besonders hervor. Meines Erachtens sind aber die Glanzstücke das doomig eingespielte "Evil Games" von NEVER COMES SILENCE und "Angel Witch" von RAISING FEAR. Das Besondere an der Platte ist, dass der Sound z.T. ganz puristisch an den Frühachtzigern angelehnt ist und so hier Hochglanzproduktionen gänzlich unterlassen wurden. Also demnach ist auch eine Hommage an den damaligen Sound vertreten.

Dieser Sampler ist was für diejenigen, die etwas mit ANGEL WITCH anfangen können und die hier aufgezählten Bands näher kennen lernen möchten. Nebenher erschließt sich dem Hörer auch der ursprüngliche Sound jener Aufbruchszeit. Also für Rückwärtsgewandte und ewig gestrige ? Entscheidet selbst, denn schließlich sollten Vorurteile eigentlich zu den Eigenschaften von engstirnigen Spießern, langweiligen Biedermännern und anderen gesellschaftlichen Randgruppen gehören. Denn das Teil hier strahlt viel Herz und Seele aus, mit Liebe zu einer vergessenen Band und Zeit.
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