Narcissus - Crave And Collapse
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Division of the figureheads
2. Crave and collapse
3. Talented prey-weak hunter
4. Rush
5. Sound of silver
6. Pride/Politics
7. To james
8. The recovery
9. Seveneight
10. Blessed coma
11. Indifference of living
12. Anticardia
13. Grey
Die Bloodchamber meint:
Immer wenn neue Promos bei mir eintrudeln, hoffe ich, dass wenigstens einmal ein Album dabei ist, das man leicht und bequem hören kann, bei dem man sich zurücklehnen kann und von Anfang an von der Musik mitgerissen wird. Tja, solche Alben sind wohl ausgestorben, denn auch das neue Teil von Narcissus „Crave and Collapse“ ist eine harte Nuss!
Egal, denn gute Musik kann auch erst nach dem tausendsten Hören zünden! Nun sitz ich hier und weiß nicht wie lange mein Versuch nun bei Narcissus schon dauert. Doch irgendwie will sich das Feuer bei mir nicht entfachen.
Aber von vorn! Die Band stammt aus Cleveland/Ohio und will mit ihrem Stil die Hardcore-Szene kräftig durchmischen. 1998 gründete sich die Gruppe und wirft nun mit „Crave and Collapse“ ihren dritten Longplayer auf die Ladentheke. 61 Minuten sind dabei für den Hörer reserviert und somit ungewöhnlich lang für ein Hardcore Album.
Doch das Album wird nicht ganz seinen Ansprüchen gerecht. Trotz der typischen Schreiattacken und der aggressiven Riffs, gleitet man immer mehr in softere Rock Gefilde ab. Ein Grund dafür wird wohl John Pope’s Gesang sein, der stimmlich einfach nicht überzeugen kann, jedenfalls was die rauen und harten Schreieinlagen betrifft. Auch bei den höheren Parts kommt er ab und an ins Straucheln. Narcissus versucht dabei, durch häufige Stimmungswechsel (mal tragisch traurig, mal hart und aggressiv, dann wieder ruhig, dann wieder laut) einen eigenen Stil zu kreieren. Doch das gelingt nur teilweise. Zu oft klingt es zu hektisch und einfach nur unpassend, was die Jungs da abliefern. Auffällig ist dabei der Opener „Division of the Figureheads“, der wohl an den Anfang gesetzt wurde, weil er sehr viele Stimmungs- und Tempowechsel enthält und den Hörer gleich mal vom Abwechslungsreichtum der Band überzeugen soll. Doch das war ein Griff in den Klo, wie ihn nicht mal die Wc-Ente in Bestform hinbekommen hätte. Der Opener ist fast der schwächste Song auf der Cd und vergrault all diejenigen, die sich beim Reinhören nur auf den ersten Track konzentrieren - mit Sicherheit! Getoppt wird das allerdings noch vom folgenden „Crave and Collapse“ also immerhin der Titel, der dem Album seinen Namen gegeben hat! Schnell vergessen und weiter hören, denn hier hat sich die Band eindeutig zu weit aus dem Fenster gelehnt: irgendwie passt hier vorne und vor allem hinten nichts zusammen. Es klingt geradezu, als würde jeder spielen, was er will! Hauptsache es soll progressiv klingen!
Nun aber zum Positiven: nach den ersten beiden Totalausfällen, bekommt man ab „Talented Prey“ endlich mal gute Kost geboten. Allerdings sollte man sich von dem Gedanken entfernen hier ein Hardcore Album vorzufinden. Was bei den ersten beiden Titeln noch versucht wurde (und kräftig in die Hose ging), wurde hier endgültig abgestellt. Erstmals wird so was wie ein roter Faden erkennbar, der sich durch den Song zieht und durchaus gefallen mag. Es erinnert aber eher an Bands wie P.O.D.. Tatsächlich muss man Narcissus ein großes Kompliment machen, denn ab sofort bieten sie durchaus gute Musik! Mit „Rush“ und „Pride/Politics“ folgen etwas härtere Songs, die aber immer wieder mit einem eingängigen Refrain gefallen können. Einziger Ausrutscher auf dem Rest des Albums ist das wilde „Seveneight“, vor allem das Ende hätte man sich schenken können.
Zu Bemängeln ist noch, dass all die übrigen Songs immer nach dem gleichen Schema ablaufen: zu Beginn wird eine ruhige Melodie gedudelt, dann steigt John Pope’s inzwischen angepasster Gesang ein, dann wird kurz rum geschrieen und dann folgt der meist harmonische Refrain. Aber eigentlich bin ich über dieses Schema ganz froh, nachdem was sich am Anfang des Albums abgespielt hat. „The Recovery“ ist eins meiner Lieblingsstücke, allerdings hat der Sänger mit Sicherheit Schnupfen bei der Aufnahme gehabt!
Im Großen und Ganzen kann man also sagen, dass Narcissus gerade noch so die Kurve bekommen haben. Nach ersten Befürchtungen meinerseits der Band nur zwei bis drei Punkte zu verpassen, hat sich die Musik im Laufe des Albums absolut gesteigert. Anspieltipp ist das ruhige, fast balladenhafte „Sound of Silver“ (echt gutes Teil) und das angesprochene „The Recovery“. Freunde von P.O.D. sollten auf alle Fälle mal reinhören. Hardcore Fans müssen wohl mehrere Stunden investieren um sich eventuell für das gebotene begeistern zu können. 6 Punkte für ein Album, das auch nach wirklich langer Zeit noch nicht gezündet hat und leider die ersten Titel versaut hat. Bitteschön!
Egal, denn gute Musik kann auch erst nach dem tausendsten Hören zünden! Nun sitz ich hier und weiß nicht wie lange mein Versuch nun bei Narcissus schon dauert. Doch irgendwie will sich das Feuer bei mir nicht entfachen.
Aber von vorn! Die Band stammt aus Cleveland/Ohio und will mit ihrem Stil die Hardcore-Szene kräftig durchmischen. 1998 gründete sich die Gruppe und wirft nun mit „Crave and Collapse“ ihren dritten Longplayer auf die Ladentheke. 61 Minuten sind dabei für den Hörer reserviert und somit ungewöhnlich lang für ein Hardcore Album.
Doch das Album wird nicht ganz seinen Ansprüchen gerecht. Trotz der typischen Schreiattacken und der aggressiven Riffs, gleitet man immer mehr in softere Rock Gefilde ab. Ein Grund dafür wird wohl John Pope’s Gesang sein, der stimmlich einfach nicht überzeugen kann, jedenfalls was die rauen und harten Schreieinlagen betrifft. Auch bei den höheren Parts kommt er ab und an ins Straucheln. Narcissus versucht dabei, durch häufige Stimmungswechsel (mal tragisch traurig, mal hart und aggressiv, dann wieder ruhig, dann wieder laut) einen eigenen Stil zu kreieren. Doch das gelingt nur teilweise. Zu oft klingt es zu hektisch und einfach nur unpassend, was die Jungs da abliefern. Auffällig ist dabei der Opener „Division of the Figureheads“, der wohl an den Anfang gesetzt wurde, weil er sehr viele Stimmungs- und Tempowechsel enthält und den Hörer gleich mal vom Abwechslungsreichtum der Band überzeugen soll. Doch das war ein Griff in den Klo, wie ihn nicht mal die Wc-Ente in Bestform hinbekommen hätte. Der Opener ist fast der schwächste Song auf der Cd und vergrault all diejenigen, die sich beim Reinhören nur auf den ersten Track konzentrieren - mit Sicherheit! Getoppt wird das allerdings noch vom folgenden „Crave and Collapse“ also immerhin der Titel, der dem Album seinen Namen gegeben hat! Schnell vergessen und weiter hören, denn hier hat sich die Band eindeutig zu weit aus dem Fenster gelehnt: irgendwie passt hier vorne und vor allem hinten nichts zusammen. Es klingt geradezu, als würde jeder spielen, was er will! Hauptsache es soll progressiv klingen!
Nun aber zum Positiven: nach den ersten beiden Totalausfällen, bekommt man ab „Talented Prey“ endlich mal gute Kost geboten. Allerdings sollte man sich von dem Gedanken entfernen hier ein Hardcore Album vorzufinden. Was bei den ersten beiden Titeln noch versucht wurde (und kräftig in die Hose ging), wurde hier endgültig abgestellt. Erstmals wird so was wie ein roter Faden erkennbar, der sich durch den Song zieht und durchaus gefallen mag. Es erinnert aber eher an Bands wie P.O.D.. Tatsächlich muss man Narcissus ein großes Kompliment machen, denn ab sofort bieten sie durchaus gute Musik! Mit „Rush“ und „Pride/Politics“ folgen etwas härtere Songs, die aber immer wieder mit einem eingängigen Refrain gefallen können. Einziger Ausrutscher auf dem Rest des Albums ist das wilde „Seveneight“, vor allem das Ende hätte man sich schenken können.
Zu Bemängeln ist noch, dass all die übrigen Songs immer nach dem gleichen Schema ablaufen: zu Beginn wird eine ruhige Melodie gedudelt, dann steigt John Pope’s inzwischen angepasster Gesang ein, dann wird kurz rum geschrieen und dann folgt der meist harmonische Refrain. Aber eigentlich bin ich über dieses Schema ganz froh, nachdem was sich am Anfang des Albums abgespielt hat. „The Recovery“ ist eins meiner Lieblingsstücke, allerdings hat der Sänger mit Sicherheit Schnupfen bei der Aufnahme gehabt!
Im Großen und Ganzen kann man also sagen, dass Narcissus gerade noch so die Kurve bekommen haben. Nach ersten Befürchtungen meinerseits der Band nur zwei bis drei Punkte zu verpassen, hat sich die Musik im Laufe des Albums absolut gesteigert. Anspieltipp ist das ruhige, fast balladenhafte „Sound of Silver“ (echt gutes Teil) und das angesprochene „The Recovery“. Freunde von P.O.D. sollten auf alle Fälle mal reinhören. Hardcore Fans müssen wohl mehrere Stunden investieren um sich eventuell für das gebotene begeistern zu können. 6 Punkte für ein Album, das auch nach wirklich langer Zeit noch nicht gezündet hat und leider die ersten Titel versaut hat. Bitteschön!