Seit 17 Jahren gibts diese alteingesessenen Rocker nun schon und sie liefern mit "Do Or Die" bereits ihr viertes Album ab. Darauf gibt es sehr Blues-lastigen Rock zu hören, aber der ist viel zu langweilig und berechenbar. In einer Kneipe mit einer Stammkundschaft von bierbäuchigen Mitt-50ern kommt diese Musik eventuell sogar noch gut an, aber im Wohnzimmer geht einem der ständig gleiche Beat, die ständig gleichen Breaks und die kaum verändert wirkenden Riffs sehr schnell auf den Wecker.

Nach gut der Hälfte der Scheibe zentriert sich der Blick automatisch auf die Skip-Taste, und der Versuchung des Skippens zu widerstehen, so denkt man, könnte sich doch noch lohnen. Aber das ist ein riesiger Irrtum, denn die beiden einzigen hitverdächtigen Songs auf diesem Album, sind Coverversionen vom ewig glamigen "Ballroom Blitz" von THE SWEET und dem Radio-Ohrwurm "Hot Stuff" von DONNA SUMMER. Aber die Hitverdächtigkeit bei diesen Songs liegt leider nicht darin, dass WASTELAND sie intelligent und aufregend covern, sondern einfach nur darin, weil diese Songs als einzige in Erinnerung bleiben. Und das eben nur weil man sie schon kennt. Neben diesen findet sich noch eine dritte Coverversion ("Call Of The Wild" von COMPANY OF WOLVES), die mir allerdings gar nichts sagte.

Die Jungs können den Charme, den andere Bands mit diesem Stil wie ZZ TOP oder AC/DC auf etlichen Bikertreffen versprüht haben, nicht ansatzweise erreichen. Luft nach oben bei der Punktevergabe existiert nur für die ganz großen Fans für "Biker Blues Street Rock 'n' Roll". Das wars auch schon meinerseits.