Steelclad - Descending Archangels
Heavy Metal
erschienen in 2007 als Eigenproduktion
dauert 15:34 min
erschienen in 2007 als Eigenproduktion
dauert 15:34 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Hellraisers
2. Descending Archangels
3. The Iron Law
Die Bloodchamber meint:
"Behold the warriors of steel - Metal has kept to be real" - abgesehen von grammatikalischen Hängern enthalten diese Zeilen aus dem Opener "Hellraisers" schon so ziemlich alles, was uns STEELCLAD auf ihrem Demo mitzuteilen haben: Es gibt hornalten Stahl von jungen Menschen, wie er derzeit vermehrt durch das wunde Kommerzgewebe schimmert - klischee- schwanger, nietenbewehrt und traditionsbewusst bis zum Imitat.
Dass der Toleranzhorizont dieser neuen Garde (u.a. ATLANTEAN KODEX) oftmals enger ausfällt als eine Def-Leppard-Gedächtnis-Spandex, gehört da ebenso zum Image, wie ein edler Pappschuber in Kettenhemdoptik und handnummerierte Textblätter zum Demo. Eine durchweg charmante Gratwanderung also, die der sich andeutenden Retrowelle im Mainstream mit geballter Kauzigkeit entgegen tritt.
Doch damit zur Musik: Die drei kurzweiligen Tracks auf "Descending Archangel" sind durchweg solide komponierte Metalhymnen und wissen durch bangfreundlich dahingaloppierendes Midtempo vom Fleck weg zu begeistern, was die an RUNNING WILD oder etwa GRAVE DIGGER erinnernden Gitarrenleads auf eine solide Grundlage stellt. Neben einem guten Gespür für Breaks können die Dresdner zudem mit einer angemessen oldschooligen Performance und der zugehörigen Produktion punkten: Spielweise und Sound sorgen dafür, dass das Material exakt, aber nicht allzu klinisch auf den Punkt kommt - so klingt selbst der untruerweise an AMON AMARTH gemahnende Titelsong wie ein Schatz aus Papas verstaubter Plattenkiste.
Etwas zu durchschnittlich fällt vor diesem Hintergrund die Gesangsleistung aus: Mike Steel hat nicht nur einen grausamen italienischen Akzent in petto, sondern knödelt bisweilen auch die für sich genommen gar nicht üblen Gesangslinien an den Abgrund. Das kann man nach einer Weile als kauzige Eigenart schätzen lernen (mich stört es nicht mehr), objektiv betrachtet jedoch ist die Leistung am Mikro zweifellos der Schwachpunkt im Bandgefüge.
Kult hin oder her: Mit einem fähigen Sänger wäre für STEELCLAD ohne Zweifel mehr drin, zumal der musikalische Unterbau liebevoll zusammengeschweißt wirkt und das Image in seiner derzeitigen Ausprägung durchaus Sympathie erweckt. Interessierte hören sich auf der unten angegebenen Seite alle drei Songs an und entscheiden dann, ob sie die Band nach einer sehenswerten Festkopie (CD in Vinyloptik, Pappschuber in Kettenhemdoptik, nummeriertes Textblatt - geil!) fragen. Von meiner Seite gibt's derweil gutgelaunte 7 Punkte und beide Fäuste in die Luft...
www.myspace.com/steelclad
Dass der Toleranzhorizont dieser neuen Garde (u.a. ATLANTEAN KODEX) oftmals enger ausfällt als eine Def-Leppard-Gedächtnis-Spandex, gehört da ebenso zum Image, wie ein edler Pappschuber in Kettenhemdoptik und handnummerierte Textblätter zum Demo. Eine durchweg charmante Gratwanderung also, die der sich andeutenden Retrowelle im Mainstream mit geballter Kauzigkeit entgegen tritt.
Doch damit zur Musik: Die drei kurzweiligen Tracks auf "Descending Archangel" sind durchweg solide komponierte Metalhymnen und wissen durch bangfreundlich dahingaloppierendes Midtempo vom Fleck weg zu begeistern, was die an RUNNING WILD oder etwa GRAVE DIGGER erinnernden Gitarrenleads auf eine solide Grundlage stellt. Neben einem guten Gespür für Breaks können die Dresdner zudem mit einer angemessen oldschooligen Performance und der zugehörigen Produktion punkten: Spielweise und Sound sorgen dafür, dass das Material exakt, aber nicht allzu klinisch auf den Punkt kommt - so klingt selbst der untruerweise an AMON AMARTH gemahnende Titelsong wie ein Schatz aus Papas verstaubter Plattenkiste.
Etwas zu durchschnittlich fällt vor diesem Hintergrund die Gesangsleistung aus: Mike Steel hat nicht nur einen grausamen italienischen Akzent in petto, sondern knödelt bisweilen auch die für sich genommen gar nicht üblen Gesangslinien an den Abgrund. Das kann man nach einer Weile als kauzige Eigenart schätzen lernen (mich stört es nicht mehr), objektiv betrachtet jedoch ist die Leistung am Mikro zweifellos der Schwachpunkt im Bandgefüge.
Kult hin oder her: Mit einem fähigen Sänger wäre für STEELCLAD ohne Zweifel mehr drin, zumal der musikalische Unterbau liebevoll zusammengeschweißt wirkt und das Image in seiner derzeitigen Ausprägung durchaus Sympathie erweckt. Interessierte hören sich auf der unten angegebenen Seite alle drei Songs an und entscheiden dann, ob sie die Band nach einer sehenswerten Festkopie (CD in Vinyloptik, Pappschuber in Kettenhemdoptik, nummeriertes Textblatt - geil!) fragen. Von meiner Seite gibt's derweil gutgelaunte 7 Punkte und beide Fäuste in die Luft...
www.myspace.com/steelclad