The Flairs - Shut Up And Drive

The Flairs - Shut Up And Drive
Rock
erschienen am 07.12.2007 bei Bad Reputation
dauert 45:09 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Poison Love
2. Sorry 4 Lovin' You
3. Ready To Roll
4. Stinger
5. Falling Into Pieces
6. Destroyer
7. Drive By
8. Under My Skin
9. Stay The Same
10. Forgotten
11. Enemy
12. 18 & Life (Skid Row Cover)
13. Runaway

Die Bloodchamber meint:

Man muss nicht gleich ein hinterhältiges Macho Schwein sein, um zu behaupten, dass die meisten Girl Bands eher ein zwiespältiges Vergnügen sind. Wer mal Platten von Schreckschrauben-Zusammenrottungen wie GALLHAMMER, MELDRUM oder gar KITTIE gehört hat, wird mir da sicherlich zustimmen. Irgendwie wird dort mangelndes Können hauptsächlich durch Außendarstellung kompensiert. Es gibt allerdings natürlich auch positive Ausnahmen, und diese halten sich vornehmlich in der Heavy Rock Ecke auf, siehe die Ommas GIRLSCHOOL oder die grandiosen Alkoholvernichterinnen CRUCIFIED BARBARA. Neuerdings dazuzählen darf man auch das kanadische Trio (+ Bassist) THE FLAIRS, welches mit seinem Debüt „Shut Up And Drive“ zeigt, dass auch feminin geprägter Rock durchaus Spaß machen kann.

Dabei agieren die Damen und der Herr insgesamt deutlich geschliffener als eben z.B. CRUCIFIED BARBARA, denn die Band hat sich eher dem 80er Glam/Sleaze Rock als dem räudigen Rock’n’Roll mit MOTÖRHEAD Einschlag verschrieben. Das wirklich großartige SKID ROW Cover „18 & Life“ legt davon ein beeindruckendes Zeugnis ab, aber auch der Rest der Platte kann sich durchaus hören lassen, auch wenn sich über die volle Albumdistanz eine gewisse Ermüdung beim Hörer breit macht. Das liegt zum einen an der Tatsache, dass auch THE FLAIRS das variable Songwriting nicht unbedingt mir Löffeln gefressen haben, und zum anderen daran, dass der arg polierte Sound irgendwie den letzten Kick vermissen lässt. Da wünscht man sich schon, dass die Canadians ab und zu mal gemeiner, dreckiger agieren würden.

Dennoch: „Shup Up And Drive” hat Flair (haha…) und sollte jedem gefallen, der mit 80s Rock und Frauenstimmen etwas anfangen kann. Wunder sollte man zwar nicht erwarten, aber mal ehrlich: wer tut das heutzutage schon noch?
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