Spit Of Hate - Spit Of Hate

Spit Of Hate - Spit Of Hate
Avantgarde Metal / Industrial
erschienen in 2007 als Eigenproduktion
dauert 33:03 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Mister Enigma
2. Out Of Control
3. One By One
4. Revolution
5. One More Word
6. Skull On The Ground
7. The Beast Meet The Evil
8. Spit Out
9. Cauldron Of Spells
10. Evil Spit

Die Bloodchamber meint:

Musik aus Fernost ist ja bekanntermaßen immer so'ne Sache für sich. Also dachte ich mir auch erst mal nichts weiter dabei, als ich darüber stolperte, dass SPIT OF HATE von der schönen Insel Taiwan kommen. Als ich dann aber versuchte etwas über die Band an sich herauszufinden, wurde mir ein wenig mulmig, denn viel gibt es nicht, was man finden wird. Es handelt sich um drei Chinesinnen, die zusammen mit einem weiteren männlichen Part Musik machen, und das ausschließlich auf Konserve. Also gibt es auch kein Bild der Truppe, außer einer comicartigen Zusammenstellung, auf der auch schon der neue Drummer mit bei ist, der den hier noch zu hörenden Drum-O-Maten ersetzen wird.

Also war ich schon einigermaßen vorgewarnt, aber dennoch wurde ich von diesem vertonten Dadaismus doch ein wenig erschlagen, ja sogar eingeschüchtert könnte hier angebracht sein. Wüste Soundcollagen machen sich den Weg frei und scheinen völlig ohne Zusammenhang einen Ausweg aus ihrer verzwickten Situation zu suchen, die einer Flucht gleichkommt, denn viel Ruhe gibt es auf dieser selbstbetitelten Scheibe nicht. Alles ist hektisch und unwirsch. Viele Techno-Klänge sind auszumachen, was auch mit der erwähnten Tatsache zu tun hat, das hier ein Drum-Computer den Rhythmus vorgibt und auch leider ein wenig zu künstliche Sounds verwendet.
Bisher hört sich das noch nicht wirklich toll an, was hier schreibe, aber ich muss sagen, je mehr ich diese Scheibe höre, um so mehr wird mir der künstlerische Gehalt dieser Veröffentlichung bewusst. Zugegeben, man muss schon einen extrem starken Magen haben, wenn man sich so ein krank anmutendes Zeug antut, aber letztendlich findet ein Masochist auch nur dann Befriedigung, wenn man ihm weh tut. Und genau so geht es mir mit dieser CD.

Wer sich den experimentellen Klängen verschrieben, keine Angst vor Avantgarde hat und eine elektromechanische Ausbildung vorweisen kann, der wird dieses Album lieben, auch wenn die Produktion leider ein wenig zu viele Höhen mit nach Europa gebracht hat. Jeder mit auch nur annähernd normalen Musikgeschmack wird SPIT OF HATE abgrundtief hassen.
-