Serge - Defy The Clan

Serge - Defy The Clan
Metalcore
erschienen in 2007 als Eigenproduktion
dauert 39:12 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Blood In My Eyes
2. Lamppost
3. Maximum
4. Clan
5. Train Back
6. Bore Out
7. Inner Mayhem
8. Addicted
9. N.O.T.N.
10. Soultrip
11. Farmers From Hell

Die Bloodchamber meint:

Huch, das ist eine Demo aus der Schweiz?
So professionell sieht ja so manches Labelrelease nicht aus … Und leider, so viel sei im Voraus gesagt, hat das Herausfordern des Clans in der mittlerweile längeren Zeit seit Veröffentlichung noch nicht den gewünschten Erfolg erzielt, denn neben einem Label sucht die Band seit einiger Zeit auch nach einem neuen Sänger und einem Gitarristen.

Dabei stimmt auf der ersten CD von SERGE schon sehr viel, auf jeden Fall eine Menge mehr als bei drölfzig anderen Metalcore Bands mit zum Teil recht hohem Bekanntheitsgrad, selbst wenn der sich 2008 oft aus der Freundesanzahl bei MySpace samt Anzahl der Plays im dortigen Player zusammensetzt. Aber zurück zum Thema:
Schon beim Opener „Blood in my Eyes“ wird dem Hörer eingebleut, dass hier keine Gefangenen gemacht werden. Bei der Wucht, Präzision und abrupten Wechseln zwischen wüsten Moshparts, Kreissägengitarre und wahnsinnig rasender Geschwindigkeit bleibt kein Auge trocken. Damit die Abwechslung nicht zu kurz kommt, werden ab und an auch mal leicht disharmonisch wirkende Breaks oder Riffs wie in „Maximum“ oder „Train Back“ eingebaut oder die Thrashgitarre ausgepackt, was dem Album gut tut, denn zumindest der Gesang ist insgesamt doch recht eindimensional geraten. Dieses durchgehende Bulldozer-außer-Kontrolle Level färbt leider auch ein bisschen auf den Gesamteindruck des Albums ab, denn viele der kleinen Ideen (wie z.B. auch die SOULFLY Passagen in „Soultrip“), die die einzelnen Lieder voneinander abheben und „Defy The Clan“ locker vom Durchschnitt abheben, werden so regelrecht eingestampft.

Alle, die sich BORN FROM PAIN mit mehr Thrashgitarren oder CATARACT mit mehr Bollo-Mosh-Touch schon immer gewünscht haben, sollten ein offenes Auge für „Defy The Clan“ haben, das zudem mit einer Spitzenproduktion aus dem Hause Little Creek (V.O. Pulver & Franky Winkelmann) ausgestattet wurde.

Ich schicke derweil ein paar fromme Wünsche gen Schweiz, dass SERGE bald einen neuen Sänger und Gitarristen gefunden haben, damit „Defy The Clan“ nicht das letzte Lebenszeichen der Band gewesen ist.
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