Blind Petition - Bloody Reunion

Blind Petition - Bloody Reunion
Hard Rock
erschienen am 25.10.2007 bei FRW Records
dauert 46:40 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Bloody Reunion
2. The Big Things
3. Wasted
4. Good unter me
5. Follow the Rules
6. Number One
7. Even a Soldier
8. Celebs
9. Aces
10. Speed it up
11. Ain´t going to sleep

Die Bloodchamber meint:

Musik aus den guten, alten Tagen, das ist es, was BLIND PETITION nach über 15 Jahren musikalischer Abstinenz in Form von „Bloody Reunion“ auf die Hörerschaft loslassen. Hard Rock der alten Schule, gespielt von Männern, die seit Jahrzehnten Ehrenrunden drehen und dabei auf eine beachtliche Anzahl an Veröffentlichungen, Tourneen und dergleichen mehr zurückblicken können – tja, soviel zur Promo-Info. Was wusste ich davon? Leider nichts. Man kann sich „Bloody Reunion“ aber auch ohne biographisches Hintergrundwissen anhören. Und dann bleibt eben Musik aus den guten, alten Tagen.

Ich habe mich von der ersten Sekunde an, da der Sänger seine gepresste, raue Stimme hören ließ, gefragt, woher ich dieses Organ kenne. Ein Blick auf das Line-Up bringt ein wenig Licht in das Ganze – Garry Wheeler. Jener Garry Wheeler, der mich vor noch nicht allzu langer Zeit mit einer tollen atmosphärischen Solo-Scheibe beglückt hat. Gut, gesanglich ist also alles soweit in Ordnung, auch wenn Wheelers Stimme Geschmacksache bleibt. Sie verleiht der Musik von BLIND PETITION definitiv eine eigene Note. Vergleichen lässt sich diese CD aber in keinster Weise mit der Solo-CD von Gary Wheeler. Dort regierten schwere, atmosphärische Klänge und hier wird das volle Brett an klassischem Hard Rock aufgefahren, Musik der Marke AC/DC, KROKUS und VICTORY, mit einem guten Schuss Southern Rock.

Die Songs sind auf Kurzweiligkeit und Spaß aus und das Anliegen gelingt soweit. Griffige Riffs und eine ordentliche Portion Groove, die Ingredienzien haben sich seit über 30 Jahren nicht geändert. BLIND PETITION bestechen durch gekonnt gespielte Songs und einer gewissen Alterssouveränität. Erwähnenswert ist die Gitarrenarbeit, eine herrliche Mischung aus traditionellen Blues- und Rocklicks, die zu jeder Zeit Spaß macht und einen Großteil der Qualität von „Bloody Reunion“ ausmacht. Egal ob fetzig oder gefühlsvoll, die Soli passen.

Alles in allem kann man BLIND PETITION zu ihrer „verdammten“ Reunion gratulieren, sie haben ein passables Rock Scheibchen abgeliefert, das über weite Strecken hinweg Laune macht, auch wenn es gegen Ende hin ein wenig abflacht. Mal wieder Lust auf Hard Rock? Dann einfach mal die Österreicher ausprobieren.
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