Asesino - Cristo Satanico

Asesino - Cristo Satanico
Death Metal
erschienen am 01.02.2008 bei Listenable Records
dauert 50:37 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Advertencia
2. Regresando Odio
3. Maldito
4. Rituales Salvajes
5. Yo No Fui
6. Padre Pedofilio
7. Enterrado Vivo
8. ¿Puta Con Pito?
9. Adelitas
10. Cwiquiado
11. Perro Primero
12. Sadistico
13. Batalla Final
14. Cristo Satanico
15. Y Tu Mama Tambien
16. Misas Negras
17. Matando Gûeros

Die Bloodchamber meint:

Die Pummelhummel of Death und Stakkatogitarrenwürfel Dino Cazares wills jetzt aber wissen. Schon nach dem ganz anständigen DIVINE HERESY Debüt haut der ehemalige FEAR FACTORY Saitenquäler mit „Cristo Satanico“ den nächsten, nämlich den 2. Streich seiner Death Metal Formation ASESINO raus. Hatte er mit FEAR FACTORY und BRUJERIA schon seine musikalischen Eckpunkte vor Jahren zementiert, bewegt er sich mit vorliegender CD genau wieder dort. Mit STATIC X und SADISTIC INTENT Leuten in der Band und Gastbeiträgen von Andreas Kisser und Jamey Jasta wurde das Ganze noch auf wichtig und namenhaft getrimmt.

Mit allen Cazares Veröffentlichungen gemein hat das Album das klinische Triggerschlagzeug und das typische Dinoriffing, das zu 90 % nur aus bekanntem Stakkatogebolze oder schnellem Staubsauger besteht. Gesanglich bewegt man sich bei BRUJERIA, kein Wunder – Spanisch!!! Hinzu kommen leichte Variationen in der Geschwindigkeit an SLAYER erinnernde Riffs und Chaotensolos und ganz dezenter Keyboardeinsatz. Wer Dinos vorherige Arbeiten mochte, wird mit der CD ausgezeichnet unterhalten, bewegt sie sich doch genau in erwatetem Terrain. Einzig, das an Filmusik erinnernde Titelstück bricht komplett aus und gefällt mir mit weitem Abstand am besten. Leider hat sich auch die mich immer wieder ermüdende gleiche Dynamik seiner Werke eingeschlichen. Sowohl bei den FEAR FACTORY und BRUJERIA Alben, wie auch bei der DIVINE HERESY CD wird’s nach zwei Dritteln recht dröge. Der einzige Versuch mit Melodie und klarem Gesang zu hantieren scheitert und wirken recht aufgesetzt, wie bei „Y Tu Mama Tambien“. Also am Ende: Alle Ideen verballert und nur noch wiederholen und auf Länge zimmern scheint das Motto zu sein. Das ist besonders bei einem Album von 50 Minuten absolut tödlich. Mir persönlich hätten 30 Minuten gereicht.

Mit Paule Speckmanns Veröffentlichungswut in den Neunzigern bei anhaltender Stiltreue (positiv interpretiert) oder Abwechslungslosigkeit (eben das Gegenteil) könnte man den cazaresschen Veröffenlichungsdrang durchaus vergleichen, wobei Bartpaule noch etwas eingeschränkter in seinen Stilmitteln ist. Hört einfach mal rein, BRUJERIA Fans werden begeistert sein. Ich brauchs trotz guter Ausführung nicht wirklich und ergebe mich eher dem anarchischem Charme des originalen „Matando Güeros“, die Neueinspielung ist in Ordnung, mehr auch nicht...
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