Chaosbreed - Brutal

Chaosbreed - Brutal
Death Thrash Metal
erschienen am 26.04.2004 bei Century Media
dauert 40:30 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Wretched Life
2. Casket Ride
3. Faces Of Death
4. Moralized
5. Rotting Alive
6. Demon Skunk
7. Shitgrinder
8. Symptoms Of The Flesh
9. F/C/D/C
10. An Evil Eye

Die Bloodchamber meint:

Manch einen stört ja hier die oftmals subjektive Meinung eines Rezensenten. Aus diesem Grund werde ich heute mal eine komplett andere, nämlich vollständig wissenschaftlich aufgebaute Kritik abliefern, um auch die letzten Nögler zufrieden zu stellen. Stellen wir also zunächst eine Behauptung auf. Nach kompliziertem Umformen der Weltformel auf für den Durchschnittsbürger nicht nachvollziehbaren Wegen komme ich nun zu folgendem Ergebnis:

CHAOSBREED=40% ENTOMBED + 20% SLAYER + 15% OBITUARY + 25% finnische Frechheit=absoluter Nackenkiller

Nun kann man solch eine Formel natürlich nicht so ohne Beweis stehen lassen, deshalb folgt nun die eigentliche Beweisführung.
Die 40% ENTOMBED dürfte wohl die offensichtlichste Komponente darstellen. Schliesslich merkt man in nahezu jeder Einstellung den Einfluss des früheren Sounds der Todesrocker. Vom räudig-brutalen Gesang über die rockigen und einfachen Strukturen bis hin zu den nahezu identisch gestimmten Gitarren und spätestens mit den Riffs aus "Casket Ride" und "An Evil Eye" liegen die Beweise klar auf der Hand.
Bei dem 20% SLAYER-Anteil scheint es zunächst etwas schwieriger zu werden, allerdings genügt hierfür einfach das Anhören von "Faces Of Death", bei dem im Grunde genommen nur ein "South Of Heaven" einmal um den Block gejagt und mit etwas tieferen Vocals neu eingespielt wurde.
Um die 15% OBITUARY-These zu beweisen genügt es im Grunde nur, zwei Aspekte zu berücksichtigen. Zum einen hat Frontmann Taneli Jarva genau wie der Shouter der zu vergleichenden Band die Angewohnheit, die auslaufenden Vokale desöfteren in dieser unnachahmlichen Art und Weise langzuziehen, und zum anderen schreckt die Band auch vor langsamen, doomig und qualvollen Parts nicht zurück. Ausserdem hat sie sich auf "Moralized" auch mal ein paar Riffs ausgeborgt.
Nun zum letzten Term der 25%igen finnischen Frechheit. Da allerdings herrscht kaum Beweispflicht. Denn es gehört schon eine ganz schöne Portion Kaltschnäuzigkeit dazu, sich einfach das beste Material, das die 80er und 90er zu bieten hatten, einzuverleiben und nahezu ungefiltert weiterzugeben. Desweiteren empfinde ich es als extrem frech, mich am Anfang von "Rotting Alive" mit solch einem hirnfressenden Störgeräusch zu erschrecken, so dass ich mich fast reflexartig in die Hose gemacht hätte. Neenee, so was macht man nicht! Dafür gibts auf dem nächsten Konzert nen Stinkefinger, äätsch!
Nachdem wir nun die 4 Hauptkomponenten bewiesen haben, ist der finale Schluss schnell erledigt. Da sich das Album zu 75% aus den erfolgreichsten Death und Thrash-Bands zusammensetzt, welche zusammen schon hunderttausende von Schädeln zum Platzen gebracht haben dürften, kann man wohl ungestraft von einem "absoluten Nackenkiller" sprechen.

So. Damit dürfte der Beweis meiner anfänglichen Behauptung eindeutig erbracht sein und es bleibt nun euch überlassen, ob ihr aufgrund des hier geschriebenen ein '=kaufen' an die Formel anhängt. Also ich hätte mich selbst überzeugt, aber für alle Skeptiker, die immer noch "Das ist ja gar kein richtiger Beweis" rumgröhlen, kann ich hier auch noch einen alternativen Lösungsansatz bieten: In der Mathematik nimmt man manchmal die Methode des indirekten Beweises. Dabei definiert man das Gegenteil der zu beweisenden Formel und belegt, dass dieses ungültig ist. Damit gilt dann logischerweise die eigentliche Formel. Nun, das Gegenteil obiger Formel ist definitiv die Musik von Superschnalle Alexander Claws, und da deutscher Schlager nicht unbedingt förderlich für die Nackenmuskulatur ist, wäre auch dieser zweite Beweis erledigt.
q.e.d.
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