Rival - State Of Mind

Rival - State Of Mind
Heavy Metal
erschienen am 03.05.2004 bei Metal Blade Records
dauert 34:55 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. State of Mind
2. Extreme Aggression
3. Reach
4. Insane
5. Tyrants
6. Brink
7. Remember you
8. Lord of the Knights
9. Hell Train

Die Bloodchamber meint:

Manche Sachen werde ich im Musikgenre nie begreifen. Eine davon fabrizieren Rival auf dieser Platte. Guter Sänger, ordentliche Rhythmusgruppe, netter Gitarrist (Sicher kein Meister seines Faches, aber ein Guter!); nur die Songs wollen nicht richtig zünden. Doch eins nach dem anderen.

Rival spielen typischen amerikanischen Heavy Metal alter Konsorten, ohne allerdings auf die verkitschte Schiene von Manowar oder lyrisch ähnlich dünn gesiedelten Kollegen abzudriften; vielmehr werden sozialkritische und alltägliche Dinge besungen (Extreme Aggression, Tyrants, Remember you). Einzigste Ausnahme ist wohl in diesem Falle „Lord of the Knights“, ein textlich eher kitschiger Song über, tata, Ritter. Die Lieder selbst sind eher im Uptempo Bereich, oder aber schnelleres Mid-Tempo (Wo ist da die Grenze?!). Sänger/Bassist John Johnson besitzt nicht zwingend ein begnadetes, aber zumindest ein passendes Organ für die Musik, recht aggressiv und vor allen Dingen nicht tuntig oder eierlos. Genauso räudig wie der Sänger präsentiert sich der Rest der Band, die Songs sind aggressiv und hart und nicht an Metaltrends angelehnt (Evanescence, Nu Metal im Großen) – wenn das Material etwas zündender wäre, würde ich sogar sagen dass man die Teile im Airplay auf rockigeren Radiostationen spielen könnte. Damit gelange ich zum Haupt-, oder fast einzigsten, Kritikpunkt. Die Lieder sind kompositorisch einfach weder große Klasse, noch besitzen sie eine besondere Hookline oder einen Riff, der einen fesselt. Das ganze Material klingt für meine Ohren runtergenudelt und uninspiriert, wenngleich man attestieren muss dass die Musiker mit Feuereifer dabei sind, ihr Material zu interpretieren. Deswegen gibt’s auf der Platte keinen Durchhänger, aber auch keinen wirklichen Burner.

Fazit: Ordentliche Produktion, insgesamt gute Band aber leider sind die Songs Standartware. Wieso eine Band so etwas veröffentlicht oder wie sehr selbstverliebt man sein muss, um sein Material nicht kritischer zu belauschen, verstehe ich nicht. Mit diesen doch sehr uninspirierten Songs wird’s sicher kein großer Wurf; außerdem ist eine Spielzeit von 34:55 wirklich sehr kurz geraten. 6 Punkte.
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