Mercenary - Architect Of Lies
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. New Desire
2. Bloodsong
3. Embrace The Nothing
4. This Black And Endless Never
5. Isolation (The Loneliness In December)
6. This Endless Fall
7. Black And Hollow
8. Execution Style
9. I Am Lies
10. Public Failure Number One
Die Bloodchamber meint:
Ich muss gestehen, dass die Dänen MERCENARY bis jetzt ziemlich an mir vorbeigegangen sind. Der einzige echte Berührungspunkt war der Gig beim Rock Hard Festival 2006, den ich jedoch ziemlich schnell als „belanglos“ abgespeichert und mich einer der diversen Bierbuden zugewandt habe – nun, so kann man sich täuschen, denn die neue Scheibe „Architect Of Lies“ macht schon einiges her, auch wenn ich die Lobeshymnen, die ständig auf die Band gesungen werden, nicht so ganz nachvollziehen kann.
Doch der Reihe nach: das mittlerweile fünfte Studioalbum der Truppe führt die Entwicklung der Band weg vom Melodic Death, hin zu einem nahezu einzigartigen Genre Mix konsequent fort. Auf „Architect Of Lies“ prallen tatsächlich Welten aufeinander, die sich jedoch im MERCENARY Universum erstaunlich gut vertragen. Egal ob Melodic Death, Thrash, Power Metal oder modernes Zeugs; die Dänen verstehen es, all diese Stile in ihren progressiven Kompositionen schlüssig zu verknüpfen, auch wenn ich mir wünschen würde, dass die Herren mal etwas ruppiger und schneller zu Werke gehen würden. So durchzieht das Album eine recht melancholische Grundstimmung, was im Prinzip natürlich nichts Schlechtes ist, jedoch wären ein paar Auflockungen bzw. Ausbrüche in andere Gefilde für meine Begriffe auch nicht verkehrt gewesen. Ebenso ist das fiese Eunuchen Gekreische von Mikkel Sandanger absolut nicht mein Ding, auch wenn ich normalerweise Kopfstimmen durchaus was abgewinnen kann (siehe z.B. JUDAS PRIEST). Dennoch: ein an sich gutes Stück wie „Bloodsong“ wird so nahezu unerträglich. Zum Glück verzichten MERCENARY größtenteils auf diese Extreme und siedeln die Stimmen (fast) durchweg im humanen Bereich an. So kommen dann auch die technisch makellosen, durchdacht strukturierten Songs gut beim Hörer an. Egal ob der Opener „New Desire“, das instrumental brillante „Isolation (The Loneliness In December)“, das sehr stark an SOILWORK erinnernde „The Endless Fall“ oder der absolute Ohrwurm der Platte, „Embrace The Nothing“ – MERCENARY haben in Sachen Arrangements und Songwriting mächtig was auf dem Kasten, und das merkt man zu jeder Zeit.
Trotzdem will auch nach dem x-ten Durchlauf der Funke bei mir einfach nicht überspringen. Insgesamt sind mir die Kompositionen trotz (oder gerade aufgrund?) der ausgefeilten Komplexität zu schwierig, zu wenig mitreißend und hier und da sogar etwas zu unspannend. Ich bin mir nicht sicher, ob die Band vielleicht zu viel wollte, aber stellenweise wirkt „Architect Of Lies“ regelrecht bemüht. Die Leichtigkeit, einfach einen gutes Lied zu schreiben, scheint jedenfalls nicht durchweg vorhanden gewesen zu sein.
Was ich hier mache, ist natürlich Jammern auf hohem Niveau, denn das, was MERCENARY hier abliefern, ist immer noch richtig gut, aber aufgrund dessen, was ich schon alles von der Band gehört habe, fällt das Ergebnis doch ein kleines bisschen enttäuschend aus.
Doch der Reihe nach: das mittlerweile fünfte Studioalbum der Truppe führt die Entwicklung der Band weg vom Melodic Death, hin zu einem nahezu einzigartigen Genre Mix konsequent fort. Auf „Architect Of Lies“ prallen tatsächlich Welten aufeinander, die sich jedoch im MERCENARY Universum erstaunlich gut vertragen. Egal ob Melodic Death, Thrash, Power Metal oder modernes Zeugs; die Dänen verstehen es, all diese Stile in ihren progressiven Kompositionen schlüssig zu verknüpfen, auch wenn ich mir wünschen würde, dass die Herren mal etwas ruppiger und schneller zu Werke gehen würden. So durchzieht das Album eine recht melancholische Grundstimmung, was im Prinzip natürlich nichts Schlechtes ist, jedoch wären ein paar Auflockungen bzw. Ausbrüche in andere Gefilde für meine Begriffe auch nicht verkehrt gewesen. Ebenso ist das fiese Eunuchen Gekreische von Mikkel Sandanger absolut nicht mein Ding, auch wenn ich normalerweise Kopfstimmen durchaus was abgewinnen kann (siehe z.B. JUDAS PRIEST). Dennoch: ein an sich gutes Stück wie „Bloodsong“ wird so nahezu unerträglich. Zum Glück verzichten MERCENARY größtenteils auf diese Extreme und siedeln die Stimmen (fast) durchweg im humanen Bereich an. So kommen dann auch die technisch makellosen, durchdacht strukturierten Songs gut beim Hörer an. Egal ob der Opener „New Desire“, das instrumental brillante „Isolation (The Loneliness In December)“, das sehr stark an SOILWORK erinnernde „The Endless Fall“ oder der absolute Ohrwurm der Platte, „Embrace The Nothing“ – MERCENARY haben in Sachen Arrangements und Songwriting mächtig was auf dem Kasten, und das merkt man zu jeder Zeit.
Trotzdem will auch nach dem x-ten Durchlauf der Funke bei mir einfach nicht überspringen. Insgesamt sind mir die Kompositionen trotz (oder gerade aufgrund?) der ausgefeilten Komplexität zu schwierig, zu wenig mitreißend und hier und da sogar etwas zu unspannend. Ich bin mir nicht sicher, ob die Band vielleicht zu viel wollte, aber stellenweise wirkt „Architect Of Lies“ regelrecht bemüht. Die Leichtigkeit, einfach einen gutes Lied zu schreiben, scheint jedenfalls nicht durchweg vorhanden gewesen zu sein.
Was ich hier mache, ist natürlich Jammern auf hohem Niveau, denn das, was MERCENARY hier abliefern, ist immer noch richtig gut, aber aufgrund dessen, was ich schon alles von der Band gehört habe, fällt das Ergebnis doch ein kleines bisschen enttäuschend aus.