Vanmakt - Vredskapta Mörkersagor

Vanmakt - Vredskapta Mörkersagor
Black Metal
erschienen am 22.02.2008 bei Pulverised Records
dauert 45:00 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The First Key
2. Sanguine Craving
3. Förkastelse Av Jesu Tro
4. My Darkest Hate
5. Diaboli Iubeo
6. Para Vindicta
7. Open The Gates
8. Death Upon Death
9. En Mardröm, En Strid, Ett Helvete
10. Prince Mephisto
11. A New Satanic Era

Die Bloodchamber meint:

Pulverized Records aus Singapur sind für ihre Vorliebe für schwedische Bands ja mittlerweile bekannt geworden. War es doch auch jenes Label, das eine gewisse Kapelle namens AMON AMARTH entdeckt hatte. Nun also der nächste Streich. Diesmal in Form von Black Metal der antichristlichen VANMAKT aus (natürlich) Schweden. VANMAKT, 2006 gegründet, haben nun also ihr Debüt und die Metalwelt ein weiteres Album. Hört sich negativ an? Nun, sooo schlecht ist „Vredskapta Mörkersagor“ gar nicht.

„The First Key“ ist ein genretypisches Intro, das sehr düster mit Wind und monotonem Klavierspiel „Vredskapta Mörkersagor“ einleitet. Und dann geht’s auch schon zur Sache. „Sanguine Craving“ zeigt dann wo der Satan den Ziegenfuß hat. Vocals zwischen Growls und Screams, die wirklich variabel rüberkommen. Manchmal hört sich Sänger Gorgoth nach Magus Emperor Caligula an, um dann wieder dämonisch ins Mikro zu grunzen. Pure Raserei, begleitet von melodischen Gitarrenläufen, die ab und an in den Death Metal-Sektor abdriften und auch mal disharmonische Parts an die Nacht bringen. Technisch ist den Schweden absolut nichts vorzuwerfen, die Jungs beherrschen ihre Instrumente. Die Lyrics sind mal in Englisch und mal in VANMAKTs Heimatsprache gehalten und handeln, soweit ich es erkennen kann, zumeist über den Onkel Satan und das Dunkle drum herum.
Die Drums hören sich allerdings recht klinisch und emotionslos an, so dass ich anfangs dachte, einen Drumcomputer zu vernehmen. Um einen solchen handelt es sich aber nicht, lediglich ziemlich seelenlos produziert. Und immer wieder scheinen diverse Bands den Schweden auf ihrem Album als mentale Paten nicht unwichtig gewesen zu sein. So erinnert „Diaboli Iobeo“ manchmal an ANCIENT zu „Svartalvheim“-Zeiten, dann lugt ab und an mal SETHERIAL durch, DARK FUNERAL hatte ich ja ach schon erwähnt und auch MARDUK schimmern ab und an durch. Der Anfang von „Para Vindicta“ wird durch den düsteren Monolog eines Mannes zur teilweisen Kopie eines CRADLE OF FILTH-Tracks.

Trotz allem muss ich sagen, dass es Spaß macht, dieses Album zu hören. Alleine schon die Gitarrenläufe sind es wert, ein oder zwei Ohren zu riskieren. Als Bonbon ist auf dieser CD noch ein Videoclip von „My Darkest Hate“ vorhanden, für mich einer der besten Songs auf „Vredskapta Mörkersagor“. Das Video ist professionell abgedreht und hat sogar eine Handlung. Shouter Gorgoth kommt rüber wie ein Psychopath, der mit Jack Nicholson in „Einer flog übers Kuckucksnest“ als Partner hätte fungieren können. Wirre Kurzhaarfrisur, wie übrigens 80% der Band, nervenkranker Blick und Corpsepaint mit Blut vermischt … kommt wirklich gut. Und witzig ist hier, dass die Hauptperson dieses Videos, sich die Zähne putzt und die Marke der Zahnpasta sich doch wirklich VANMAKT nennt. Warum auch nicht? Besser als Putzi.

Freunde des rasend schnellen Black Metals können hier ruhig zugreifen, auch wenn die Scheibe zum Ende hin, etwas abflaut.
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