Prisma - Collusion

Prisma - Collusion
Progressive Rock
erschienen am 29.02.2008 bei Galileo Records
dauert 63:41 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Paragon
2. Feeling of guiltiness
3. Over podies and cases
4. Head trip
5. Maslow
6. Glide in
7. Inner circulation
8. Normal stats
9. Passion - the highest necessity
10. Sield land
11. Genius
12. Perseverance

Die Bloodchamber meint:

Man hat sich bei der aus der Schweiz stammenden Formation PRISMA Zeit genommen. Sechs Jahre nach der Gründung erscheint jetzt mit „Collusion“ das Debüt, dem man den Reifeprozess der vergangenen Jahre anhört. Schon auf CD Nr. 1 so routiniert, so bodenständig zu Werke zu gehen, das ist nicht von schlechten Eltern. Anderweitig hat man in dieser Zeit vielleicht ein wenig zu viel TOOL und PORCUPINE TREE gehört, denn diese beiden Bands standen definitiv Pate. Gut, man hätte sich auch Schlechteres aussuchen können...

Was den Prog als Stilrichtung anbelangt, so haben die beiden zuvor genannten Bands ihre eigenen Spuren hinterlassen, auf denen eben PRISMA wandeln und versuchen, am Wegesrand ihre eigenen zu setzen. Es wird nicht bloß nachgespielt, sondern man versucht zwischen harten Gitarrenriffs, ruhigen, nachdenklichen Momenten und einprägsamen Melodien seine eigenen Konturen zu klären. Es gelingt soweit, wie man das von einer Debüt-CD verlangen kann. Insofern also Auftrag erledigt. Besonders interessant sind die fast schon melancholischen Passagen, die einem musikalischen Innehalten gleichkommen. Allerdings kann mich der Sänger nicht vollends überzeugen, da mir einfach die notwendige Ausdrucksstärke fehlt, der letzte Druck, der mit der Darbietung der Instrumentenfraktion mithalten kann. Vielleicht wollen mir aber auch nur die zu hörenden Gesangsmelodien nicht immer wirklich gefallen, denn die gesangliche Ausarbeitung des Songs „Feeling of Guiltiness“ ist einwandfrei. Und ob man diese permanente leichte elektronische Verzerrung der Stimme mag, ist jedem selbst überlassen. Auf die Dauer stört sie mich.

„Collision“ präsentiert sich in einem hochmodernen Soundgewand und allem voran der Basssound, dieses fiese Grummeln, zaubert mir ein feistes Grinsen ins Gesicht. Gelungen, keine Frage. Wie eigentlich auch die gesamte CD als gelungener Einstieg gewertet werden kann. Die absoluten Übersongs (oder auch nur DER absolute Übersong) sind hier nicht vorhanden, aber dafür unterschreitet man zu keiner Sekunde ein gewisses Niveaulevel, dass bei PRISMA ziemlich hoch angesiedelt ist. Freunde des modernen Prog-Metals können den Schweizern bedenkenlos ihr Ohr leihen.
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