Grivf - Yggdrasil
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Helfarer
2. Ask
3. Mirmirs Wisdom
4. Words Of The Elders
5. Naar Alt Fryser Ind
Die Bloodchamber meint:
Lange braucht man für dieses Album. Diese Stunde Zeit muss investiert werden. Aber so lange Zeit, wie die Weltenesche ("Yggdrasil") zum Wachsen braucht, muss der Hörer nicht aufbringen. Fünf Lieder präsentiert uns GRIVF. Fünf unrythmische Mini-Epen über nordische Themenwelten, die aus der nordisch-germanischen Mythologie entlehnt sind. Wer aber hier Polka geschwängerte Tanzbeinschwofer sucht, wird enttäuscht sein. Auf mich wirkt "Yggdrasil" in sich gekehrt und philosophisch. Kein Wunder! Hier werden Ambient, Funeral Folk (bandeigene Bezeichnung) und Drone-Sounds vermischt. Lyrisch orientiert sich das Projekt an nordischer Dichtkunst.
Abgesehen von Percussionelementen gibt es auf diesem Album keine für Rockmusik typische Strukturen. Zwar doomt sich eine E-Gitarre durch die "Songs", es wird kräftig gegrowlt, aber auch gesprochen. Doch Metal ist defintiv der falsche Begriff für "Yggrasil". Im Gegenteil. Ich finde diese Elemente ganz und gar unpassend für einen Sound, der sich zumindest lyrisch 1.500 Jahre zurück in die Zeit bewegt. Trotzdem kann sich der Hörer öffnen, findet vielleicht wegen der E-Gitarre schnell Zugang zur Musik. Und Ambient mit Folk derart schwarz aufzukochen, hat bisher auch noch niemand versucht. Jedenfalls besitzt diese Veröffentlichung Charakter, setzt sich professionell mit nordischer Mythologie auseinander und fügt sich irgendwie in die heutige Zeit ein.
Ein Manko schimmert bei "Yggdrasil" durch. Es mag vielleicht Projektkonzept sein mit Funeral Doom-Elementen zu arbeiten, aber in diesem Punkt empfinde ich nicht, dass es der Mythologie um die Asen und die Weltesche dient. Rein musikalisch gesehen ist das Album ein (abseitiges) Kleinod. Denn auf diese Art zu doomen hat Respekt verdient. Interessant wird es für mich aber erst, wenn alte Elemente auftauchen. Alt klingende Melodieläufe durchschimmern, oder Instrumente auftauchen, die alt klingen können. Dann nehme ich das Echo alter Mythen wahr, das uns das Projekt vermitteln will. Aber warum diese abgrundtiefe Schwärze?
Abgesehen von Percussionelementen gibt es auf diesem Album keine für Rockmusik typische Strukturen. Zwar doomt sich eine E-Gitarre durch die "Songs", es wird kräftig gegrowlt, aber auch gesprochen. Doch Metal ist defintiv der falsche Begriff für "Yggrasil". Im Gegenteil. Ich finde diese Elemente ganz und gar unpassend für einen Sound, der sich zumindest lyrisch 1.500 Jahre zurück in die Zeit bewegt. Trotzdem kann sich der Hörer öffnen, findet vielleicht wegen der E-Gitarre schnell Zugang zur Musik. Und Ambient mit Folk derart schwarz aufzukochen, hat bisher auch noch niemand versucht. Jedenfalls besitzt diese Veröffentlichung Charakter, setzt sich professionell mit nordischer Mythologie auseinander und fügt sich irgendwie in die heutige Zeit ein.
Ein Manko schimmert bei "Yggdrasil" durch. Es mag vielleicht Projektkonzept sein mit Funeral Doom-Elementen zu arbeiten, aber in diesem Punkt empfinde ich nicht, dass es der Mythologie um die Asen und die Weltesche dient. Rein musikalisch gesehen ist das Album ein (abseitiges) Kleinod. Denn auf diese Art zu doomen hat Respekt verdient. Interessant wird es für mich aber erst, wenn alte Elemente auftauchen. Alt klingende Melodieläufe durchschimmern, oder Instrumente auftauchen, die alt klingen können. Dann nehme ich das Echo alter Mythen wahr, das uns das Projekt vermitteln will. Aber warum diese abgrundtiefe Schwärze?