Carma Star - Where My Soul Begins To Bend

Carma Star - Where My Soul Begins To Bend
Emocore / Rock
erschienen in 2008 bei Czar Of Crickets
dauert 41:29 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Amnesia
2. Twothree
3. Watching Satellites
4. Reminder
5. So Far Off
6. Eerier
7. Fail
8. Fall Out
9. Rewind
10. Friendly Fire
11. On Time Next Time

Die Bloodchamber meint:

Emotionsgeladenen Rock mit US-amerikanischen Einflüssen und einer gewissen melancholischen Attitüde liefert das Schweizer Trio CARMA STAR (ehem. COMA STAR). CARMA STAR gibt es bereits seit ca. acht Jahren und kreiert knackig bratende sowie rifforientierte Songs mit Herz und Power. Auch wenn Emocore / -rock inzwischen zum Treppenwitz der Musikgeschichte mutiert, gibt es dennoch solide arbeitende Bands wie CARMA STAR, die es nicht übertreiben mit den Emotionen.

Die Band umschifft gekonnt jegliche kitschigen Spielereien und bleibt auf dem gesamten Album auf einem insgesamt gehobenen Niveau. Neben den druckvollen Sound, ist genügend Raum für die Instrumente vorhanden. Die Titel sind gut strukturiert, heben sich voneinander individuell ab und haben ordentlich Bums, Rauheit sowie Drive. "Erier"lädt zum Kopfnicken und Gaspedal durchdrücken ein, "So Far Off" ist etwas nachdenklich geraten und "Fail" verführt zum Fingerschnippen und Fußwippen. Die anderen Songs siedeln sich zwischen Halbballaden, Midtempo und Rocker an, die nichts an Qualität missen lassen. Sänger Emmi singt variabel, männlich markant und trotzdem emotional. Also nichts mit jungenhaften Gequäke (Gott Sei Dank!).

"Where My Soul ..." besitzt durchgehend hohes Niveau, hat Charakter und vor allem Eigenständigkeit. Das müssen schon Gründe sein, sich das abwechslungsreiche Album zuzulegen. Vor allem, weil die Band aus der Schweiz stammt und musikalisch mancher US-Heulbojen-Combo das Fürchten lehrt. Man kann CARMA STAR natürlich vorwerfen, sich zu sehr an den amerikanischen Markt zu orientieren. Aber wie es die Band macht, ist respektabel und verdient gleichermaßen Aufmerksamkeit wie so manche etablierte Band aus dem MäcDonalds-Land. Gut, der Sound wirkt etwas wenig (v.a. die vordergründigen Drums) nuanciert, aber stört nicht weiter. Unbedingt anchecken.
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