Illuminatus - The Wrath Of The Lambs

Illuminatus - The Wrath Of The Lambs
Heavy Doom Metal / Alternative
erschienen im März 2008 bei 7Music
dauert 45:51 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Captive State
2. Wait
3. Suburban Symmetry
4. The Wrath of the Lambs
5. Black
6. Fear/Control
7. Emotion Sickness
8. Wargasm
9. White Lies

Die Bloodchamber meint:

Alternativ – dieses Wort hat es wahrlich nicht leicht. Entweder wird es hoffnungslos verklärt oder verspottet. Keine leichte Angelegenheit, in diesem verzwickten Spannungsfeld zu existieren. Glücklicherweise gibt es immer noch Orte, wo man als geschundenes Wort Asyl findet. Und seit kurzem kenne ich einen Ort mehr: ILLUMINATUS, eine multi-nationale Alternative Metal Band, bei der das besagte Wort gut aufgehoben ist.

Eigentlich verwunderlich, dass die Gruppe auch ihre neue CD noch in Eigenregie veröffentlichen muss. Musikalisch kann man sie nämlich ohne rot zu werden dem Mainstream im weitesten Sinne des Wortes zurechnen. Viele der neun Nummer, die sich auf „The Wrath Of the Lamds“ tummeln, besitzen Ohrwurmcharakter und sind durchaus radiotauglich. Man hat sich allem Anschein nach darauf geeinigt, eine allzu klare Marschrichtung zu vermeiden und mischt gekonnt Elemente aus dem Nu-Metal, dem Doom, tangiert auch mal den Bereich des Stoner Rocks und besitzt eben Momente, die man dem radiotauglichen Rock zuordnen kann. Alles in allem recht alternativ...wobei natürlich nicht mehr neu. Überraschend ist allerdings die spielerische und kompositorische Qualität, die die Gruppe beweist.

Allerdings schafft es die CD nicht die komplette Spielzeit über mich zu fesseln und das ist schade, denn gerade der letzte, überlange Song „White Lies“ gefällt durch seine prägnante Melodiearbeit. Wenn ich einen Anspieltipp geben sollte, dann würde ich auch diesen Song wählen, er bietet einen repräsentativen Querschnitt der Musik von ILLUMINATUS und der Sänger zeigt sich stimmlich im klaren, sowie im momentan ja ach so aktuellen Kreischgesang heimisch. Mir persönlich hätte zwischendurch eine etwas luftigere, vielleicht gar seichtere Nummer, oder schlicht ein etwas flotteres Stück gut getan, aber man kann eben nicht alles haben und wenn man sich „The Wrath of the Lambs“ anhört, dann wird hier eigentlich schon eine Menge geboten. Die verfolgten Alternativen werden sich hier allemal wohl fühlen.
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