Mit „Playground For Life“ haben die Nordiren ihr drittes Studio Album am Start. Ihre Musik bezeichnen die vier Rocker als eine Art Klassik-Rock mit modernen Einflüssen und genau so hört sich die Scheibe auch an. Weiterhin wird behauptet, Elemente von THIN LIZZY, RORY GALLAGHER, DEEP PURPLE, IRON MAIDEN und PINK FLOYD verarbeitet zu haben. Ob da nicht der Mund zu voll genommen wurde?

Der Opener hört auf den Namen „Gamblers Blues“ und macht direkt klar, in welche Richtung sich die vor mir liegende Scheibe bewegen wird. Denn so wie der erste Song hört sich quasi das ganze Album an. Die schweren Gitarren sind sehr ansprechend und verbreiten eine rockige Stimmung. Als Sänger Tony Gullen zur Tat schreitet, wird man jedoch ein wenig enttäuscht. Seine Stimme klingt ziemlich dünn und bei Weitem nicht rockig genug. Das Manko bleibt auch leider weiterhin über das Album verteilt zu beobachten, und das ist echt schade! Denn instrumental haben die Jungs echt was auf dem Kasten, doch im Gesamtbild ist das schon nicht mehr feierlich.
Je mehr Lieder man von dem Album hört, desto mehr beschleicht den Hörer der Eindruck, dass Tony beim Einsingen im Studio fast eingeschlafen wäre. Leider schlägt sich diese Stimmung auch beim Zuhörer nieder.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass die Jungs sehr gute Ansätze und Ideen auf dem Album unterbringen konnten, wenngleich auch nicht auf der Augenhöhe ihrer namhaften Einflüsse (was nicht weiter verwunderlich ist). Gesanglich muss sich einiges ändern, ich plädiere für 6,5 Punkte im Saldo.
Anspieltipps sind der angesprochene Opener „Gamblers Blues“, der Titeltrack „Playground For Life“ und „Dark Meets Light“.