Demolition - Relict IV
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Relict IV
2. Reborn - Re-Failed
3. Splattered Innocence
4. The Fortress
5. Over Nails
6. Blood
7. Deconstructed World
8. I Am Terror
9. Holy Hostage
10. Coroner's Inquest
11. I Deny
Die Bloodchamber meint:
Der Thrash Metal lebt und ist zur Zeit wahrscheinlich so populär wie seit tief in den 80ern nicht mehr. Wie wir alle wissen, bewirkt die große Beliebtheit eines Genres aber nicht einfach eine größere Anzahl von herausragenden Alben sondern beinhaltet fast immer auch eine Überflutung des Marktes mit allem, was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Auf diesen umkämpften Markt werfen die österreichischen Thrasher DEMOLITION jetzt ihren vierten Release „Relict IV“ und wollen zeigen, dass sie nicht zur farblosen Masse gehören.
Ihre Wahl der Waffen führt sie dabei auf die düstere Seite des Thrash, was man sich in etwa so vorstellen kann, als ob LEGION OF THE DAMNED oder DEW-SCENTED das letzte GOD DETHRONED Album „The Toxic Touch“ spielen würden. Sänger Wolf Süssenbeck pendelt von giftigen, kehligen Thrash Vocals zu Deathgrowls und zurück, während die Saitenfraktion eine Mischung aus schweren MidTempo Walzen und schnellen Reiß-Die-Bude-Ab-Passagen auf den Hörer abfeuert. Dem im Bandumfeld häufig anzutreffenden Namen TESTAMENT wird vor allem in den, in nahezu jedem Song vorkommenden, melodischen Soli der beiden Gitarristen Thomas Pippersteiner & Janos Murri Rechnung getragen, was regelmäßig wirklich Erinnerungen an vergangene Großtaten der Bay Area Helden weckt.
Bemerkenswert an „Relict IV“ ist die Tatsache, dass Drummer Tom Kräutner und Gitarrist Thomas Pippersteiner nicht nur alle Songs geschrieben haben sondern die beiden sich auch hauptverantwortlich für die Produktion zeichnen. Diese ist angenehm unaufgeregt ausgefallen und erschlägt einen nicht sofort mit massiven Klangwänden, nur das Schlagzeug spielt für meinen Geschmack ab und an ein wenig zu sehr im Vordergrund.
Womit wir bei den Kritikpunkten angekommen wären. Ist die Mischung beim ersten Hören noch interessant und nicht ohne eine gewisse Eingängigkeit, so lässt die Spannung doch bald nach, weil dem Album die Überraschungsmomente und wirkliche Oberkracher fehlen. „Holy Hostage“ ist zwar nah dran, und „I am Terror“, „Over Nails“ und „Reborn – Re-Failed“ sind für sich gesehen ebenfalls überdurchschnittlich gute Lieder, aber im Ganzen gesehen vermisst man etwas Abwechslung. Ein Lied, das sich auf einen der vielen Einflüsse konzentriert, hätte dem Album in meinen Augen auf jeden Fall nicht geschadet.
Insgesamt ist „Relict IV“ ein durchaus gelungenes und gutes Album. Aber die angesprochenen Schwächen lassen mich ein wenig an der Langzeitwirkung zweifeln, so dass im Endeffekt solide 7 Punkte dabei herausspringen, mit Tendenz nach oben. Das reicht, um sich von der großen Masse abzuheben, ist aber eben noch nicht der ganz große Wurf.
Ihre Wahl der Waffen führt sie dabei auf die düstere Seite des Thrash, was man sich in etwa so vorstellen kann, als ob LEGION OF THE DAMNED oder DEW-SCENTED das letzte GOD DETHRONED Album „The Toxic Touch“ spielen würden. Sänger Wolf Süssenbeck pendelt von giftigen, kehligen Thrash Vocals zu Deathgrowls und zurück, während die Saitenfraktion eine Mischung aus schweren MidTempo Walzen und schnellen Reiß-Die-Bude-Ab-Passagen auf den Hörer abfeuert. Dem im Bandumfeld häufig anzutreffenden Namen TESTAMENT wird vor allem in den, in nahezu jedem Song vorkommenden, melodischen Soli der beiden Gitarristen Thomas Pippersteiner & Janos Murri Rechnung getragen, was regelmäßig wirklich Erinnerungen an vergangene Großtaten der Bay Area Helden weckt.
Bemerkenswert an „Relict IV“ ist die Tatsache, dass Drummer Tom Kräutner und Gitarrist Thomas Pippersteiner nicht nur alle Songs geschrieben haben sondern die beiden sich auch hauptverantwortlich für die Produktion zeichnen. Diese ist angenehm unaufgeregt ausgefallen und erschlägt einen nicht sofort mit massiven Klangwänden, nur das Schlagzeug spielt für meinen Geschmack ab und an ein wenig zu sehr im Vordergrund.
Womit wir bei den Kritikpunkten angekommen wären. Ist die Mischung beim ersten Hören noch interessant und nicht ohne eine gewisse Eingängigkeit, so lässt die Spannung doch bald nach, weil dem Album die Überraschungsmomente und wirkliche Oberkracher fehlen. „Holy Hostage“ ist zwar nah dran, und „I am Terror“, „Over Nails“ und „Reborn – Re-Failed“ sind für sich gesehen ebenfalls überdurchschnittlich gute Lieder, aber im Ganzen gesehen vermisst man etwas Abwechslung. Ein Lied, das sich auf einen der vielen Einflüsse konzentriert, hätte dem Album in meinen Augen auf jeden Fall nicht geschadet.
Insgesamt ist „Relict IV“ ein durchaus gelungenes und gutes Album. Aber die angesprochenen Schwächen lassen mich ein wenig an der Langzeitwirkung zweifeln, so dass im Endeffekt solide 7 Punkte dabei herausspringen, mit Tendenz nach oben. Das reicht, um sich von der großen Masse abzuheben, ist aber eben noch nicht der ganz große Wurf.