Ancara - Beyond The Dark

Ancara - Beyond The Dark
Power Metal
erschienen am 28.03.2008 bei Metal Heaven
dauert 44:04 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Circles
2. Deny
3. Snowflower
4. Scared
5. Just for me
6. Cranium Tension
7. When Everyone Else Is Gone
8. In Silence
9. The World
10. Burn in Hell (live)

Die Bloodchamber meint:

Wieder eine Band aus Finnland, die in ihrem Heimatland dicke in den Charts ist. Das macht mich mittlerweile misstrauisch. Aber, puh, keine Pseudo-Gothic-Wir-Sind-So-Böse-Rock-Leberwurst erwartete mich, sondern eine durchaus bodenständige Metal Platte. Eins zu null für die Jungs mit dem etwas befremdend wirkenden Bandnamen. Und nach einer durch die fette und moderne Produktion geschlagenen Flanke verlängern die Jungs zum zwei zu null.

ANCARA spielen auf ihrem Debüt „Beyond The Dark“ durchaus Fußball mit Erstligaambitionen. Ihren durch die geographische Herkunft geprägten Power Metal Sound vermischen die Jungs mit einer Prise Hard Rock und salzen mit ein wenig Punk nach. Und teilweise finden sich, gerade in den ruhigeren, schwer 80er lastigen Parts, Momente, die im Pop angesiedelt sind. Das alles macht schon mal eine gewisse Radiotauglichkeit aus.
Der Sänger erinnert mich ein wenig an Jorn Lande und macht seinen Job die komplette Spielzeit über gut. Das Dribbling der Gitarre ist ebenso einwandfrei und besticht durch ein paar sehr coole Soli.

Der Ohrwurmcharakter, den viele Songs aufweisen können, geht mir leider ein wenig zu sehr zu Lasten der Variation. Mit ist der Songaufbau oftmals einfach zu billig. Wirkungsvoll, ja, aber doch zu schnell und zu früh nachvollziehbar. Trotzdem bleibt unterm Strich ein ansprechendes Metal Album, das es gerade durch den modernen Sound und die Ausflüge in andere Gefilde der Gitarrenmusik schafft, Spaß zu machen und für kurzweiliges Vergnügen sorgt. Warten wir mal ab, was ANCARA in der zweiten Halbzeit so präsentieren werden.
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