Lacuna Coil - Shallow Life
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Survive
2. I Won't Tell You
3. Net Enough
4. I'm Not Afraid
5. I Like It
6. Underdog
7. The Pain
8. Spellbound
9. Wide Awake
10. The Maze
11. Unchained
12. Shallow Life
Die Bloodchamber meint:
Es gibt zwei Dinge, über die man sich im Klaren sein sollte, wenn man an das neue LACUNA COIL Album herangeht. Zum einen hat die Band spätestens mit „Karmacode“ nahezu jegliche Relevanz für die Metalszene verloren, und zum anderen waren es eigentlich immer andere Truppen, die die wirklich großen Hits geschrieben haben. Dennoch genießen die ItalienerInnen ein ungewöhnlich hohes Standing bei Freunden der harten Musik, was sicherlich nicht zuletzt der Optik, aber auch der enormen Livepräsenz geschuldet ist. Die Band weiß einfach, wie man sich verkaufen muss. Allerdings sollte man sich langsam abschminken, dass uns LACUNA COIL noch mal ein richtig tolles, mitreißendes Album präsentieren, denn darauf können wir alle wohl noch lange warten.
Zwar ist auch die mittlerweile fünfte Studioplatte „Shallow Life“ feiner Easy Listening Stoff und eignet sich ganz hervorragend zum beschwingten Nebenherhören, lässt aber wieder einmal den Zug zum Tor vermissen. Mittlerweile hat die Band ihren PopRockGothicMetal Mix etabliert und versteht es problemlos zu unterhalten, ohne dabei jedoch zu begeistern. Die Songs gehen fast ausnahmslos schnell ins Ohr, was natürlich zu einem nicht unerheblichen Teil an Cristinas charismatischer Stimme liegt, verweilen dort aber leider nicht allzu lange. Man kann das Album noch so oft hören; immer wieder ertappt man sich dabei, dass man den aktuell laufenden Song nicht direkt zuordnen kann. Langweilig wird es im Grunde nie, aber die große Aufregung oder ein gewisses Kribbeln will sich einfach nicht einstellen. Keine Frage, Tracks wie „I Like It“ oder „Spellbound“ haben Klasse, und auch die Entscheidung, Andrea Ferro wieder mehr Gesangsparts übernehmen zu lassen und somit den Kontrast zwischen den Stimmen zu stärken, war ganz sicher nicht verkehrt. Aber irgendwie ist mir das für eine Band dieser Größenordnung alles etwas zu wenig. Es kommt mir so vor, als würde man sich einen Ferrari zulegen, nur um dann zu merken, dass das edle Teil nur 90 PS unter der Haube hat. Klar, fährt auch, aber enttäuscht wäre man trotzdem.
„Shallow Life“ ist beileibe nicht schlecht und wird ganz sicher auch seine Freunde finden, aber dennoch muss man zu dem Schluss kommen, dass LACUNA COIL momentan mehr Schein als Sein sind.
Zwar ist auch die mittlerweile fünfte Studioplatte „Shallow Life“ feiner Easy Listening Stoff und eignet sich ganz hervorragend zum beschwingten Nebenherhören, lässt aber wieder einmal den Zug zum Tor vermissen. Mittlerweile hat die Band ihren PopRockGothicMetal Mix etabliert und versteht es problemlos zu unterhalten, ohne dabei jedoch zu begeistern. Die Songs gehen fast ausnahmslos schnell ins Ohr, was natürlich zu einem nicht unerheblichen Teil an Cristinas charismatischer Stimme liegt, verweilen dort aber leider nicht allzu lange. Man kann das Album noch so oft hören; immer wieder ertappt man sich dabei, dass man den aktuell laufenden Song nicht direkt zuordnen kann. Langweilig wird es im Grunde nie, aber die große Aufregung oder ein gewisses Kribbeln will sich einfach nicht einstellen. Keine Frage, Tracks wie „I Like It“ oder „Spellbound“ haben Klasse, und auch die Entscheidung, Andrea Ferro wieder mehr Gesangsparts übernehmen zu lassen und somit den Kontrast zwischen den Stimmen zu stärken, war ganz sicher nicht verkehrt. Aber irgendwie ist mir das für eine Band dieser Größenordnung alles etwas zu wenig. Es kommt mir so vor, als würde man sich einen Ferrari zulegen, nur um dann zu merken, dass das edle Teil nur 90 PS unter der Haube hat. Klar, fährt auch, aber enttäuscht wäre man trotzdem.
„Shallow Life“ ist beileibe nicht schlecht und wird ganz sicher auch seine Freunde finden, aber dennoch muss man zu dem Schluss kommen, dass LACUNA COIL momentan mehr Schein als Sein sind.
Im Fadenkreuz
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod
Michael Hauptmann [mh]
Experte für T(h)rash, Front-Uschis und Blutgemetzel
Ralf Scheidler [rs]
Experte für Futter jeglicher Art mit Tendenz zum epischen Siechtum
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Bastian Greb [bg]
Experte für Modernes und alles was sonst nirgendwo reinpasst
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Stefan Hofmann [sh]
Experte für Death, Black und Thrash Metal
Falk Schweigert [fs]
Experte für produktionslosen Schwarzmetall, 60-Sekunden Songs und andere Mythen