Lacuna Coil - Dark Adrenaline
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Trip The Darkness
2. Against You
3. Kill The Light
4. Give Me Something More
5. Upside Down
6. End Of Time
7. I Don't Belive In Tomorrow
8. Intoxicated
9. The Army Inside
10. Losing My Religion (R.E.M. Cover)
11. Fire
12. My Spirit
Die Bloodchamber meint:
Ich muss zugeben, dass ich LACUNA COIL nach ihren letzten beiden durchwachsenen, wenn auch sehr erfolgreichen Alben „Karmacode“ und „Shallow Life“ abgeschrieben hatte. Zu flauschig wurde der Weg der ItalienerInnen, zu orientierungslos der Stil und zu halbgar das Songwriting. Nichts gegen Poppigkeit und eine Hinwendung zum Mainstream, aber Hand und Fuss sollte das Ganze eben auch haben. Dies hat man bandintern nun offensichtlich erkannt, weshalb Sänger Andrea Ferro im Interview auch zugibt, auf dem Vorgänger viel experimentiert zu haben, während man nun wieder versuche, die Stärken der Truppe zu bündeln.
Und siehe da, es ist ihnen tatsächlich gelungen, die Kurve zu bekommen und endlich wieder den Blick in die eigene Vergangenheit zu wagen, ohne die Freunde der „neuen Ausrichtung“ vor den Kopf zu stoßen. „Dark Adrenaline“ ist ein ziemlich starker Mix aus wuchtigem Gothic Metal (!) inklusive bratenden Gitarren auf der einen, und massentauglichen Melodien auf der anderen Seite geworden, der sich durchweg hören lassen kann und richtig Spaß macht. Flennende Trauerweiden waren die Damen und Herren ja sowieso noch nie, sondern suchen ihr Heil immer noch in knackigen und eingängigen Songs, die einem sofort in die Birne gehen. Mit dem starken Opener (und auch der ersten Single) „Trip The Darkness“, „End Of Time“, „Intoxicated“ (ganz starke Vocals von Cristina) und mit Abstrichen „Kill The Light“ hat man ein paar ordentliche Hits am Start, die das Material der Vorgänger LPs ziemlich blass aussehen lassen. Dazu haben es LACUNA COIL geschafft, den eigentlich mittlerweile unerträglich gewordenen R.E.M. Oldie „Losing My Religion“ so umzuarrangieren, dass einem nicht schon bei den ersten Tönen das Mittagessen die Speiseröhre hochkommt. Respekt dafür, auch wenn man speziell diesem Track anmerkt, dass der größte Hemmschuh der Band mittlerweile Andrea Ferro ist, der mit seinem durchschnittlichen Gesang nicht mehr mit dem Rest der Truppe mithalten kann.
Nichtsdestotrotz überzeugt auch das übrige Material beinahe durchgehend, versprüht aber nicht den Glanz der oben genannten Stücke. Zum bequemen Nebenbeihören reicht es aber auch hier problemlos, zumal LACUNA COIL bis auf den Abschlusstrack „My Spirit“ auf unnötige Balladen komplett verzichtet haben.
Ein richtig fettes Überalbum ist „Dark Adrenaline“ zwar nicht geworden, aber es ist ganz klar die stärkste Veröffentlichung seit dem 2002er Werk „Comalies“. Der Zug ist somit wieder in der Spur und die Zukunft sieht rosiger denn je aus. Ein guter Start in 2012!
Und siehe da, es ist ihnen tatsächlich gelungen, die Kurve zu bekommen und endlich wieder den Blick in die eigene Vergangenheit zu wagen, ohne die Freunde der „neuen Ausrichtung“ vor den Kopf zu stoßen. „Dark Adrenaline“ ist ein ziemlich starker Mix aus wuchtigem Gothic Metal (!) inklusive bratenden Gitarren auf der einen, und massentauglichen Melodien auf der anderen Seite geworden, der sich durchweg hören lassen kann und richtig Spaß macht. Flennende Trauerweiden waren die Damen und Herren ja sowieso noch nie, sondern suchen ihr Heil immer noch in knackigen und eingängigen Songs, die einem sofort in die Birne gehen. Mit dem starken Opener (und auch der ersten Single) „Trip The Darkness“, „End Of Time“, „Intoxicated“ (ganz starke Vocals von Cristina) und mit Abstrichen „Kill The Light“ hat man ein paar ordentliche Hits am Start, die das Material der Vorgänger LPs ziemlich blass aussehen lassen. Dazu haben es LACUNA COIL geschafft, den eigentlich mittlerweile unerträglich gewordenen R.E.M. Oldie „Losing My Religion“ so umzuarrangieren, dass einem nicht schon bei den ersten Tönen das Mittagessen die Speiseröhre hochkommt. Respekt dafür, auch wenn man speziell diesem Track anmerkt, dass der größte Hemmschuh der Band mittlerweile Andrea Ferro ist, der mit seinem durchschnittlichen Gesang nicht mehr mit dem Rest der Truppe mithalten kann.
Nichtsdestotrotz überzeugt auch das übrige Material beinahe durchgehend, versprüht aber nicht den Glanz der oben genannten Stücke. Zum bequemen Nebenbeihören reicht es aber auch hier problemlos, zumal LACUNA COIL bis auf den Abschlusstrack „My Spirit“ auf unnötige Balladen komplett verzichtet haben.
Ein richtig fettes Überalbum ist „Dark Adrenaline“ zwar nicht geworden, aber es ist ganz klar die stärkste Veröffentlichung seit dem 2002er Werk „Comalies“. Der Zug ist somit wieder in der Spur und die Zukunft sieht rosiger denn je aus. Ein guter Start in 2012!
Im Fadenkreuz
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Michael Hauptmann [mh]
Experte für T(h)rash, Front-Uschis und Blutgemetzel
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Yvonne Klein [yk]
Expertin für Modernes, gern heiß und fettig serviert
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Andreas Krause [ak]
Experte für Schwarzwurzeleintopf mit Trauerklößen