Obituary - Darkest Day
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. List Of Dead
2. Blood To Give
3. Lost
4. Outside My Head
5. Payback
6. Your Darkest Day
7. This Life
8. See Me Now
9. Fields Of Pain
10. Violent Dreams
11. Truth Be Told
12. Forces Realign
13. Left To Die
Die Bloodchamber meint:
Was erwartet ein OBITUARY-Fan von einem neuen Album? Natürlich OBITUARY. Seit jeher bringen die Jungs aus Tampa Platten auf den Markt, die in puncto Weiterentwicklung marginal, dafür aber in Sachen Solidität unübertroffen sind. Auch „Darkest Day“ setzt diese Linie treu fort und verzichtet auf Experimente, denn wenn(!) OBI neue Fans gewinnen wollen, dann sicher nicht, indem sie ihre Wurzeln verraten.
Relativ entspannt kommt der Todesmetaller also vom Plattenladen nach Hause, legt die CD ein, setzt oder legt sich lethargisch hin und lässt sich vom Groove überfahren. „List Of Dead“ brettert außergewöhnlich schnell über ihn hinweg, bietet aber im weiteren Verlauf richtungsweisend alles, was OBITUARY auszeichnet. Treibende Drums, markantes Gekotze von John Tardy, ausgefeilte Gitarren-Breaks und natürlich viel Groove. Glücklicherweise konnte man mit Ralph Santolla einen Ersatz für den brillianten Allen West finden, der seinen Stil ständig nahtlos in OBITUARY einbaut und bei Breaks, kurzen Soli und charmanten Intro-Riffs, wie bei „Lost“, den Songs das gewisse Etwas gibt. Mit „Violent Dreams“ legen die Urgesteine an Sachen Tempo nochmal ne Schippe drauf und sichern sich einen grundsoliden Knüppel-Song, der den Groove nicht eintönig werden lässt.
Ansonsten ist jeder einzelne Track bombastisch und mäht mit Wucht in guter alter Manier alles nieder, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist. Bei mir entstand sogar der Eindruck, dass man die Planierraupe diesmal eine Nummer größer ausfallen ließ, als bei ihren früheren Releases, sodass der Opener und „This Life“ teilweise den Charme von BOLT THROWER versprühen.
Die Produktion unterstreicht die schleppende und bedrohliche Atmosphäre wie schon beim Vorgänger. Beide Teile hat die Band übrigens selbst im hauseigenen Studio produziert und man kann sich schon kaum vorstellen, dass der Sound anders klingen sollte; in dem Sinne weiß das Quintett haargenau, was sie wollen und lassen da keinen mehr dazwischen fuchteln.
All das ist Marke OBITUARY und stimmt mich mehr als zufrieden, denn genau das habe ich erwartet. Als OBI-Fan, der von dieser Platte begeistert ist, grenzt meine Punkteverteilung an Majestätsbeleidigung, aber der Rezensent in mir hatte keine andere Wahl. „Darkest Day“ ist ein solides Album, so todsicher wie ein Uhrwerk, wie OBITUARY sein soll. Aber wenn man sich nach 7 Studioalben nicht nach vorne und nicht nach hinten bewegt, bleibt man auf der Strecke. Ihr Musikstil ist ein Kreis, dessen Grenzen klar definiert sind und nach mittlerweile 25 Jahren gibt es nur noch wenige Quadramillimeter von seinem Inhalt, den man nutzen kann. Jeder Fan wird das Album lieben, aber die weniger treuen Anhänger könnten diese Tatsache eventuell nicht so begeistert aufnehmen.
Relativ entspannt kommt der Todesmetaller also vom Plattenladen nach Hause, legt die CD ein, setzt oder legt sich lethargisch hin und lässt sich vom Groove überfahren. „List Of Dead“ brettert außergewöhnlich schnell über ihn hinweg, bietet aber im weiteren Verlauf richtungsweisend alles, was OBITUARY auszeichnet. Treibende Drums, markantes Gekotze von John Tardy, ausgefeilte Gitarren-Breaks und natürlich viel Groove. Glücklicherweise konnte man mit Ralph Santolla einen Ersatz für den brillianten Allen West finden, der seinen Stil ständig nahtlos in OBITUARY einbaut und bei Breaks, kurzen Soli und charmanten Intro-Riffs, wie bei „Lost“, den Songs das gewisse Etwas gibt. Mit „Violent Dreams“ legen die Urgesteine an Sachen Tempo nochmal ne Schippe drauf und sichern sich einen grundsoliden Knüppel-Song, der den Groove nicht eintönig werden lässt.
Ansonsten ist jeder einzelne Track bombastisch und mäht mit Wucht in guter alter Manier alles nieder, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist. Bei mir entstand sogar der Eindruck, dass man die Planierraupe diesmal eine Nummer größer ausfallen ließ, als bei ihren früheren Releases, sodass der Opener und „This Life“ teilweise den Charme von BOLT THROWER versprühen.
Die Produktion unterstreicht die schleppende und bedrohliche Atmosphäre wie schon beim Vorgänger. Beide Teile hat die Band übrigens selbst im hauseigenen Studio produziert und man kann sich schon kaum vorstellen, dass der Sound anders klingen sollte; in dem Sinne weiß das Quintett haargenau, was sie wollen und lassen da keinen mehr dazwischen fuchteln.
All das ist Marke OBITUARY und stimmt mich mehr als zufrieden, denn genau das habe ich erwartet. Als OBI-Fan, der von dieser Platte begeistert ist, grenzt meine Punkteverteilung an Majestätsbeleidigung, aber der Rezensent in mir hatte keine andere Wahl. „Darkest Day“ ist ein solides Album, so todsicher wie ein Uhrwerk, wie OBITUARY sein soll. Aber wenn man sich nach 7 Studioalben nicht nach vorne und nicht nach hinten bewegt, bleibt man auf der Strecke. Ihr Musikstil ist ein Kreis, dessen Grenzen klar definiert sind und nach mittlerweile 25 Jahren gibt es nur noch wenige Quadramillimeter von seinem Inhalt, den man nutzen kann. Jeder Fan wird das Album lieben, aber die weniger treuen Anhänger könnten diese Tatsache eventuell nicht so begeistert aufnehmen.