Spiritual Beggars - Return To Zero
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Return To Zero (Intro)
2. Lost In Yesterday
3. Star Born
4. The Chaos Of Rebirth
5. We Are Free
6. Spirit Of The Wind
7. Coming Home
8. Concrete Horizon
9. A New Dawn Rising
10. Believe In Me
11. Dead Weight
12. The Road Less Travelled
Die Bloodchamber meint:
Auch wenn die SPIRITUAL BEGGARS nicht über einen gewissen Nebenprojekt-Status in der Biografie von Michael Amott (ARCH ENEMY, CARCASS) herauskommen, so sind 5 Jahre Wartezeit seit dem letzten Studioalbum "Demons" doch eine Menge Holz. Kurz vor den Aufnahmen zu dem aktuellen Album hat sich der etatmäßige Sänger JB verständlicherweise zu seiner Hauptband GRAND MAGUS abgemeldet, um deren Höhenflug nicht durch seine Abwesenheit zu bremsen. Mit dem Griechen Apollo Papathanasio, der durch sein Engagement bei FIREWIND bereits zu einiger Beachtung gekommen ist, hat man schnell einen Ersatzmann gefunden, wobei dessen Einstieg nicht nur positiv kommentiert wurde.
"Return To Zero" nennt sich das bereits siebte Studioalbum der geistigen Bettler, wobei der Titel die Hörer etwas in die Irre führt. Vermutet man dahinter eine Rückbesinnung auf die eigenen (musikalischen) Wurzeln, so kann man im Kosmos der Schweden wahrlich nicht davon sprechen. Die große Stoner-Affinität aus den Anfangstagen wurde in der Vergangenheit zunehmend durch klassische Rock- und Metal-Elemente aufgeweicht. Diesen Weg beschreitet man auf "Return To Zero" nun konsequent weiter, somit passt die Verpflichtung eines ähnlich gelagerten Sängers hier wie die Faust aufs Auge.
Nach einem eher verzichtbaren Intro haben die SPIRITUAL BEGGARS mit "Lost In Yesterday" einen schweren und schleppenden Start in die kommenden 50 Minuten gewählt. Hier mag man sich an vergangenen Taten orientiert haben, mit dem folgenden "Star Born" ist diese Geschichtsstunde jedoch schnell wieder passé. Hier wird in bester 70/80er-Jahre-Manier gerockt und gerifft, feine Melodien treffen auf dezente Keyboard-Teppiche und man muss dem neuen Frontmann ein durchaus gelungenes Debüt attestieren. Die Instrumentalfraktion, die sich aus Musikern von OPETH, WITCHERY, FIREBIRD und eben ARCH ENEMY zusammensetzt, scheint im klassischen Hard Rock ihren kleinsten gemeinsamen Nenner gefunden zu haben, locker, leicht und stets ansprechend werden die weiteren Rocker aus der Feder von Michael Amott vorgetragen. Als Highlights stechen hier vor allem das bereits erwähnte "Star Born", das schnelle "The Chaos Of Rebirth" und das fröhliche "Coming Home" heraus.
Gemäß der Tradition von ähnlichen gelagerten Veröffentlichung darf natürlich die ein oder andere Ballade nicht fehlen, so auch nicht auf "Return To Zero". Nummer eins, "Spirit Of The Wind" ist ein tolles, atmosphärisches Stück, das nur spärlich instrumentiert ist und vor allem von den Gesangskünsten Apollos lebt, ohne dabei klebrig oder kitschig zu klingen. "The Road Less Travelled" dagegen ist der Total-Ausfall des Albums und wird auch nicht durch den Mandolinen-Einsatz von Michael Amott gerettet. Diese Nummer hätte man sich durchaus sparen können. Auch wenn gerade im Gitarrenbereich "Return To Zero" mit vielen tollen Details und Harmonien aufwartet, und somit starke Akzente setzt, geht der Platte gegen Ende etwas die Luft aus, die Songs sind nicht mehr so zwingend wie zu Beginn und klingen etwas abgehangen.
Das ist jedoch das bekannte Jammern auf hohem Niveau, denn mit "Return To Zero" können SPIRITUAL BEGGARS durchweg positiv überraschen. Ich war zugegebenermaßen etwas skeptisch, ob der neue Sänger und die konsequente Orientierung in Richtung Hard Rock funktionieren würde. Während des ersten Durchlaufs wirkt die Mischung noch etwas befremdlich, mit der Zeit offenbart sich ein zeitloses Rock-Album, das zwar ein paar Längen aufzuweisen hat, in dieser Form nichtsdestotrotz seine Berechtigung hat und mit vielen tollen Momenten zu überzeugen weiß.
"Return To Zero" nennt sich das bereits siebte Studioalbum der geistigen Bettler, wobei der Titel die Hörer etwas in die Irre führt. Vermutet man dahinter eine Rückbesinnung auf die eigenen (musikalischen) Wurzeln, so kann man im Kosmos der Schweden wahrlich nicht davon sprechen. Die große Stoner-Affinität aus den Anfangstagen wurde in der Vergangenheit zunehmend durch klassische Rock- und Metal-Elemente aufgeweicht. Diesen Weg beschreitet man auf "Return To Zero" nun konsequent weiter, somit passt die Verpflichtung eines ähnlich gelagerten Sängers hier wie die Faust aufs Auge.
Nach einem eher verzichtbaren Intro haben die SPIRITUAL BEGGARS mit "Lost In Yesterday" einen schweren und schleppenden Start in die kommenden 50 Minuten gewählt. Hier mag man sich an vergangenen Taten orientiert haben, mit dem folgenden "Star Born" ist diese Geschichtsstunde jedoch schnell wieder passé. Hier wird in bester 70/80er-Jahre-Manier gerockt und gerifft, feine Melodien treffen auf dezente Keyboard-Teppiche und man muss dem neuen Frontmann ein durchaus gelungenes Debüt attestieren. Die Instrumentalfraktion, die sich aus Musikern von OPETH, WITCHERY, FIREBIRD und eben ARCH ENEMY zusammensetzt, scheint im klassischen Hard Rock ihren kleinsten gemeinsamen Nenner gefunden zu haben, locker, leicht und stets ansprechend werden die weiteren Rocker aus der Feder von Michael Amott vorgetragen. Als Highlights stechen hier vor allem das bereits erwähnte "Star Born", das schnelle "The Chaos Of Rebirth" und das fröhliche "Coming Home" heraus.
Gemäß der Tradition von ähnlichen gelagerten Veröffentlichung darf natürlich die ein oder andere Ballade nicht fehlen, so auch nicht auf "Return To Zero". Nummer eins, "Spirit Of The Wind" ist ein tolles, atmosphärisches Stück, das nur spärlich instrumentiert ist und vor allem von den Gesangskünsten Apollos lebt, ohne dabei klebrig oder kitschig zu klingen. "The Road Less Travelled" dagegen ist der Total-Ausfall des Albums und wird auch nicht durch den Mandolinen-Einsatz von Michael Amott gerettet. Diese Nummer hätte man sich durchaus sparen können. Auch wenn gerade im Gitarrenbereich "Return To Zero" mit vielen tollen Details und Harmonien aufwartet, und somit starke Akzente setzt, geht der Platte gegen Ende etwas die Luft aus, die Songs sind nicht mehr so zwingend wie zu Beginn und klingen etwas abgehangen.
Das ist jedoch das bekannte Jammern auf hohem Niveau, denn mit "Return To Zero" können SPIRITUAL BEGGARS durchweg positiv überraschen. Ich war zugegebenermaßen etwas skeptisch, ob der neue Sänger und die konsequente Orientierung in Richtung Hard Rock funktionieren würde. Während des ersten Durchlaufs wirkt die Mischung noch etwas befremdlich, mit der Zeit offenbart sich ein zeitloses Rock-Album, das zwar ein paar Längen aufzuweisen hat, in dieser Form nichtsdestotrotz seine Berechtigung hat und mit vielen tollen Momenten zu überzeugen weiß.
Im Fadenkreuz
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Ralf Scheidler [rs]
Experte für Futter jeglicher Art mit Tendenz zum epischen Siechtum
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Matthias Bock [mbo]
Experte für monolithische Rythmusstampfer ohne Melodie
Falk Schweigert [fs]
Experte für produktionslosen Schwarzmetall, 60-Sekunden Songs und andere Mythen