Darkthrone - The Underground Resistance
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Dead Early 4:49
2. Valkyrie 5:14
3. Lesser Man 4:55
4. The Ones You Left Behind 4:16
5. Come Warfare, The Entire Doom 8:38
6. Leave No Cross Unturned 13:49
Die Bloodchamber meint:
1992. In einem großen neugebauten Einkaufs-Center in der Nähe von Wismar stöberte ich in den CD-Regalen und da fiel mir eine Scheibe auf. Ich hörte in den ersten Titel rein und nahm sie sofort mit. Es war DARKTHRONEs "A Blaze In The Northern Sky" und somit mein richtiger Einstieg in den Black Metal. Bis zur "Panzerfaust" hatte ich mir auch alle Scheiben der Norweger gekauft und dann kam die "Total Death" im Jahre 1996. Die Musik sagte mir nicht mehr 100%ig zu und ich ließ es, mich noch groß um DARKTHRONE zu kümmern. Ihre neue Ausrichtung der Musik klang mir zu halbgar. Als wenn sie sich nachmittags zusammensetzten, ein paar Riffs ausdachten und abends dann aufnahmen. Nicht mehr mein Ding.
Vor ein paar Wochen wurde dann ein neuer Song von DARKTHRONE ins Netz gestellt, welcher mir ein begeistertes Grinsen ins Gesicht zauberte. Skjellum und Nagell machen echt das, worauf sie Bock haben und scheißen auf Trends. Das interessierte mich nun wieder und ich schnipste gleich mit den Fingern, als es darum ging, wer denn das Review für "The Underground Resistance" schreibt.
Nun läuft das Album bei mir in Dauerrotation und ich habe DARKTHRONE wieder in mein Herz geschlossen.
Schon zu Beginn steht fest: Das Duo hat sich vom Black Metal gänzlich verabschiedet. Dass Fenriz auf alte Sachen aus den 80ern steht, ist ja bekannt, aber hier lebt er das mit Nocturno Culto vollkommen aus. Einzig und allein die Vocals von Nocturno Culto erinnern noch an die schwarze Seite vergangener Tage. Und man merkt sofort, dass die Songs ausgereifter sind. Hier wurde echt mal wieder viel Wert auf das Songwriting gelegt, was dem Album natürlich sehr zu Gute kommt.
Während der Opener "Dead Early" läuft, fühlt man sich in die 80er zurückversetzt. Damals war Speed Metal angesagt und Bands wie EXCITER oder AGENT STEEL dürften auch DARKTHRONE keine Unbekannten gewesen sein. Durch den Gesang von Nocturno Culto klingt das alles zwar etwas düsterer, aber wenn Fenriz seinen stimmlichen Auftritt hat, dann merkt man mehr als deutlich, welches Konzept die beiden Norweger hier verfolgen.
Der teils hohe Gesang von Fenriz klingt wie eine schiefe Version einer Mixtur alter HELLOWEEN, MERCYFUL FATE und MANILLA ROAD. Und auch wenn die Vocals einem ziemlich eigenartig vorkommen, haben sie doch einen Charme, dem man sich nicht entziehen will.
Die Riffs auf "The Underground Resistance" reißen einen förmlich mit und wenn dann noch solch geile Refrains, wie bei "Valkyrie" oder "The Ones You Left Behind" ertönen, dann erwischt man sich beim Mitsingen und Mitwippen. Besonders "The Ones You Left Behind" kommt mit dem Wechselgesang von Nocturno Culto und Fenriz richtig gut.
Mit "Leave No Cross Unturned" gibt es dann einen fast 14-minütigen Song, der für mich der Höhepunkt des Albums ist. Eigenwilliger Leadgesang von Fenriz, der da gerne mal das "R" rollt und in Sphären eines KING DIAMOND ausbricht. Auch Nocturno Culto springt hier mit seiner Stimme ein, nennt mal wieder seinen Namen und verleiht dem Song zusätzlich noch eine dunkle Note. Und doch: fernab vom Black Metal.
Die Trve-Black Metal-Fans dürften DARKTHRONE erneut vor den Kopf stoßen. Sie werden 'alte' Fans eventuell verlieren, aber dafür neue hinzugewinnen. Das einstige Aushängeschild des Black Metal der zweiten Welle goes Oldschool Speed/Thrash Metal und das ist auch gut so. Diese punkigen Parts der letzten Alben sind auch verschwunden und das war das, was ich überhaupt nicht mochte. DARKTHRONE sind da angelangt, wo vor allem Fenriz sich wohlfühlt: im Metal der 80er! Nun kann er sich wieder seine Fliegersonnenbrille aufsetzen, denn von ihm haben wir mittlerweile ja alle gelernt: "Big sunglasses, good music!".
Vor ein paar Wochen wurde dann ein neuer Song von DARKTHRONE ins Netz gestellt, welcher mir ein begeistertes Grinsen ins Gesicht zauberte. Skjellum und Nagell machen echt das, worauf sie Bock haben und scheißen auf Trends. Das interessierte mich nun wieder und ich schnipste gleich mit den Fingern, als es darum ging, wer denn das Review für "The Underground Resistance" schreibt.
Nun läuft das Album bei mir in Dauerrotation und ich habe DARKTHRONE wieder in mein Herz geschlossen.
Schon zu Beginn steht fest: Das Duo hat sich vom Black Metal gänzlich verabschiedet. Dass Fenriz auf alte Sachen aus den 80ern steht, ist ja bekannt, aber hier lebt er das mit Nocturno Culto vollkommen aus. Einzig und allein die Vocals von Nocturno Culto erinnern noch an die schwarze Seite vergangener Tage. Und man merkt sofort, dass die Songs ausgereifter sind. Hier wurde echt mal wieder viel Wert auf das Songwriting gelegt, was dem Album natürlich sehr zu Gute kommt.
Während der Opener "Dead Early" läuft, fühlt man sich in die 80er zurückversetzt. Damals war Speed Metal angesagt und Bands wie EXCITER oder AGENT STEEL dürften auch DARKTHRONE keine Unbekannten gewesen sein. Durch den Gesang von Nocturno Culto klingt das alles zwar etwas düsterer, aber wenn Fenriz seinen stimmlichen Auftritt hat, dann merkt man mehr als deutlich, welches Konzept die beiden Norweger hier verfolgen.
Der teils hohe Gesang von Fenriz klingt wie eine schiefe Version einer Mixtur alter HELLOWEEN, MERCYFUL FATE und MANILLA ROAD. Und auch wenn die Vocals einem ziemlich eigenartig vorkommen, haben sie doch einen Charme, dem man sich nicht entziehen will.
Die Riffs auf "The Underground Resistance" reißen einen förmlich mit und wenn dann noch solch geile Refrains, wie bei "Valkyrie" oder "The Ones You Left Behind" ertönen, dann erwischt man sich beim Mitsingen und Mitwippen. Besonders "The Ones You Left Behind" kommt mit dem Wechselgesang von Nocturno Culto und Fenriz richtig gut.
Mit "Leave No Cross Unturned" gibt es dann einen fast 14-minütigen Song, der für mich der Höhepunkt des Albums ist. Eigenwilliger Leadgesang von Fenriz, der da gerne mal das "R" rollt und in Sphären eines KING DIAMOND ausbricht. Auch Nocturno Culto springt hier mit seiner Stimme ein, nennt mal wieder seinen Namen und verleiht dem Song zusätzlich noch eine dunkle Note. Und doch: fernab vom Black Metal.
Die Trve-Black Metal-Fans dürften DARKTHRONE erneut vor den Kopf stoßen. Sie werden 'alte' Fans eventuell verlieren, aber dafür neue hinzugewinnen. Das einstige Aushängeschild des Black Metal der zweiten Welle goes Oldschool Speed/Thrash Metal und das ist auch gut so. Diese punkigen Parts der letzten Alben sind auch verschwunden und das war das, was ich überhaupt nicht mochte. DARKTHRONE sind da angelangt, wo vor allem Fenriz sich wohlfühlt: im Metal der 80er! Nun kann er sich wieder seine Fliegersonnenbrille aufsetzen, denn von ihm haben wir mittlerweile ja alle gelernt: "Big sunglasses, good music!".
Im Fadenkreuz
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Michael Meyer [mm]
Experte für alles, was es vor 20 Jahren schon gab oder danach klingt
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Matthias Bock [mbo]
Experte für monolithische Rythmusstampfer ohne Melodie
Matthias Salomon [ms]
Experte für das Gesamtwerk von Udo Dirkschneider.
Falk Schweigert [fs]
Experte für produktionslosen Schwarzmetall, 60-Sekunden Songs und andere Mythen
Andreas Krause [ak]
Experte für Schwarzwurzeleintopf mit Trauerklößen
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
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Expertin für Modernes, gern heiß und fettig serviert
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Tim Serwatka [tse]
Experte für Alternatiefgekühltes und toxische Progtails