Periphery - Juggernaut: Omega
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Reprise
2. The Bad Thing
3. Priestess
4. Graveless
5. Hell Below
6. Omega
7. Stranger Things
Die Bloodchamber meint:
Mit dem zweiten „Juggernaut“-Teil wird es im Vergleich zu „Alpha“ tendenziell unzugänglicher und dadurch noch fordernder.
Zum Start gibt es eine kurze “Reprise” von “A Black Minute”, bevor “The Bad Thing” nicht nur dank seines wummernden Breakdowns beweist, wieso Djent und Metalcore artverwandte Genres sind. Mit zurückhaltenden Soundscapes wird übergeleitet in “The Priestess”, das mit seiner unverzerrten Gitarre und Sotelos Gesangslinien erneut stark an COHEED AND CAMBRIA erinnert – eine Entwicklung, die von PERIPHERY in dieser Form nicht unbedingt zu erwarten war. Diese ruhige Seite steht der Band aber ausgesprochen gut zu Gesicht, und gegen Ende des Songs beweisen die Amerikaner auch noch, dass sie sogar KATATONIA-Schwermut im Programm haben. Als wollten sie potentielle Kritik an dieser ruhigeren Gangart jedoch im Keim ersticken, schicken PERIPHERY sodann mit “Graveless” den schnellsten Song des Doppelalbums in Rennen, der mit seiner bis zum Blastbeat reichenden Vehemenz sogar einen leichten SLIPKNOT-Touch aufweist...
Es folgt zur Abwechslung mal wieder eine dissonante MESHUGGAH-Walze: Mit seinem jazzigen Schlussteil stellt “Hell Below” nicht nur so etwas wie die „Omega“-Antwort auf den „Alpha“-Song „MK Ultra“, sondern auch einen der schwerer verdaulichen Songs dar. A propos schwer verdaulich: „Omega“ kann mit Fug und Recht als die Quintessenz des Doppelalbums bezeichnet werden. Nicht nur greift der Titeltrack diverse Themen des Doppelalbums wieder auf, er vereint auch alle Stärken PERIPHERYs in seinen elf Minuten. Allerdings stellt er dank seiner Überlänge und der Vielzahl an Riffs und Tempowechseln auch eine der größten Herausforderungen des „Juggernaut“ dar. Eine Achterbahnfahrt, die von GOJIRA-Prog Metal über wuchtige Breakdowns bis hin zu melodischen Prog Rock-Soli alles bereit hält, wovon ein Djentleman nur träumen kann. Hitformat sieht allerdings definitiv anders aus. Das ändert sich auch mit dem abschließenden „Stranger Things“ nicht, wiewohl der wie ein kleiner Bruder des Titeltracks wirkende Song etwas luftiger daherkommt und deshalb auch nicht ganz so schwer im Magen liegt.
Abschließend lässt sich feststellen, dass PERIPHERY sowohl in Sachen Experimentierfreude als auch in Punkto Songwriting-Reife erneut einen Sprung nach vorne gemacht haben. Was die Jungs an den Instrumenten abliefern, ist stellenweise nicht von diesem Stern, und auch Sotelo weiß mit seiner unkonventionellen Melodieführung erneut zu begeistern. Allerdings stellen die beiden "Juggernaut"-Teile gemeinsam eine Herausforderung dar, für die man schon einige Zeit zu opfern bereit sein sollte. Am besten setzt man sich intensiv mit den Lyrics auseinander, um so einen Zugang zu diesem monströsen Doppelalbum zu finden. Will man wirklich nur einen ersten schnellen Höreindruck gewinnen, probiert man dies am besten mit dem Titeltrack des ersten Albums, aber eigentlich funktioniert das "Alpha" nur mit dem "Omega" - und das "Omega" nur mit dem "Alpha".
Zum Start gibt es eine kurze “Reprise” von “A Black Minute”, bevor “The Bad Thing” nicht nur dank seines wummernden Breakdowns beweist, wieso Djent und Metalcore artverwandte Genres sind. Mit zurückhaltenden Soundscapes wird übergeleitet in “The Priestess”, das mit seiner unverzerrten Gitarre und Sotelos Gesangslinien erneut stark an COHEED AND CAMBRIA erinnert – eine Entwicklung, die von PERIPHERY in dieser Form nicht unbedingt zu erwarten war. Diese ruhige Seite steht der Band aber ausgesprochen gut zu Gesicht, und gegen Ende des Songs beweisen die Amerikaner auch noch, dass sie sogar KATATONIA-Schwermut im Programm haben. Als wollten sie potentielle Kritik an dieser ruhigeren Gangart jedoch im Keim ersticken, schicken PERIPHERY sodann mit “Graveless” den schnellsten Song des Doppelalbums in Rennen, der mit seiner bis zum Blastbeat reichenden Vehemenz sogar einen leichten SLIPKNOT-Touch aufweist...
Es folgt zur Abwechslung mal wieder eine dissonante MESHUGGAH-Walze: Mit seinem jazzigen Schlussteil stellt “Hell Below” nicht nur so etwas wie die „Omega“-Antwort auf den „Alpha“-Song „MK Ultra“, sondern auch einen der schwerer verdaulichen Songs dar. A propos schwer verdaulich: „Omega“ kann mit Fug und Recht als die Quintessenz des Doppelalbums bezeichnet werden. Nicht nur greift der Titeltrack diverse Themen des Doppelalbums wieder auf, er vereint auch alle Stärken PERIPHERYs in seinen elf Minuten. Allerdings stellt er dank seiner Überlänge und der Vielzahl an Riffs und Tempowechseln auch eine der größten Herausforderungen des „Juggernaut“ dar. Eine Achterbahnfahrt, die von GOJIRA-Prog Metal über wuchtige Breakdowns bis hin zu melodischen Prog Rock-Soli alles bereit hält, wovon ein Djentleman nur träumen kann. Hitformat sieht allerdings definitiv anders aus. Das ändert sich auch mit dem abschließenden „Stranger Things“ nicht, wiewohl der wie ein kleiner Bruder des Titeltracks wirkende Song etwas luftiger daherkommt und deshalb auch nicht ganz so schwer im Magen liegt.
Abschließend lässt sich feststellen, dass PERIPHERY sowohl in Sachen Experimentierfreude als auch in Punkto Songwriting-Reife erneut einen Sprung nach vorne gemacht haben. Was die Jungs an den Instrumenten abliefern, ist stellenweise nicht von diesem Stern, und auch Sotelo weiß mit seiner unkonventionellen Melodieführung erneut zu begeistern. Allerdings stellen die beiden "Juggernaut"-Teile gemeinsam eine Herausforderung dar, für die man schon einige Zeit zu opfern bereit sein sollte. Am besten setzt man sich intensiv mit den Lyrics auseinander, um so einen Zugang zu diesem monströsen Doppelalbum zu finden. Will man wirklich nur einen ersten schnellen Höreindruck gewinnen, probiert man dies am besten mit dem Titeltrack des ersten Albums, aber eigentlich funktioniert das "Alpha" nur mit dem "Omega" - und das "Omega" nur mit dem "Alpha".