Xandria - India
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. India
2. Now & Forever
3. In Love With The Darkness
4. Fight Me
5. Black & Silver
6. Like A Rose On The Grave Of Love
7. Widescreen
8. The End Of Every Story
9. Who We Are
10. Dancer
11. Winterhearted
12. Return To India
Die Bloodchamber meint:
2004 war eindeutig das Jahr von XANDRIA, die mit ihrem zweiten Album „Ravenheart“ einen sicherlich nicht geplanten Erfolg verbuchen und dabei recht respektable Chartplatzierungen einheimsen konnten. Vor allem die umfangreiche musikalische Orientierung zwischen Gothic Metal, Rock und Pop, welche sich zwar unverblümt bei anderen bekannten Acts bediente, aber dennoch frisch und unverbraucht rüberkam, dürfte wohl ausschlaggebend für den Erfolg gewesen sein. Für den Nachfolger „India“ sind dementsprechend die Erwartungen schon etwas höher angesiedelt, im Gegenzug stand der Band dank höherer finanzieller Möglichkeiten aber auch ein weitaus größerer Spielraum zur Verfügung.
Zwar besteht bei Partnern wie dem Filmorchester Babelsberg stets die Gefahr, sich allzu sehr auf die bombastische Untermalung zu verlassen und dabei die Songs an sich zu vernachlässigen, aber obwohl es beim Opener „India“ fast danach auszusehen scheint, gehen XANDRIA sehr sorgfältig mit ihren Ressourcen um. Die Streicher des Orchesters werden nur dann eingesetzt, wenn es auch sinnvoll erscheint und dienen hauptsächlich der Intensivierung des ansonsten zu geradlinigen Keyboard-Sounds.
Auch wenn man mit „India“ zunächst gedanklich in den Fernen Osten schweift, bei XANDRIA liegt Indien in Europa. Die erwartete Exotik im Gesamtsound kommt nämlich fast ausschließlich in Form irischer Folk-Einflüsse daher, die sich in „Like A Rose On The Grave Of Love“ und „The End Of Every Story“ manifestieren. Größtenteils bietet uns aber die Band ihren gewohnten Mix aus markanten, abwechslungsreichen Melodien, feinem Gesang, recht harten Gitarrenriffs und ausschmückenden Keyboard-Arrangements, die mit einer ordentlichen Portion Kitsch daherkommen. Ansonsten gibt es mit „In Love With The Darkness“ das charttaugliche Pendant zu „Ravenheart“ und mit „Dancer“ die unabdingbare Ballade im „Eversleeping“-Stil. So gesehen merkt man dann doch irgendwo das Kalkül beim Zusammenstellen eines Nachfolgers zu einem erfolgreichen Release. Und genau an dieser Stelle muss ich auch Kritik üben: Wo „Ravenheart“ mich noch überraschen konnte, fährt „India“ irgendwie genau dieselbe Schiene. Das, was man erwartet, bekommt man auch – aber leider nicht mehr.
„India“ kann also durchaus das Niveau des Vorgängers locker halten, übertreffen kann die Scheibe ihn aber nicht. Somit dürfte jeder Fan befriedigt werden und die Band müsste ihren Status in der frontbefrauten Gothic Metal Szene festigen können. Allerdings dürfte „India“ es dennoch etwas schwerer haben, da sich diese Musikrichtung in ihrer Popularität doch mittlerweile auf dem absteigenden Ast befindet. Beim nächsten Mal sollten sich die fünf Musiker dann lieber etwas Neues einfallen lassen.
Zwar besteht bei Partnern wie dem Filmorchester Babelsberg stets die Gefahr, sich allzu sehr auf die bombastische Untermalung zu verlassen und dabei die Songs an sich zu vernachlässigen, aber obwohl es beim Opener „India“ fast danach auszusehen scheint, gehen XANDRIA sehr sorgfältig mit ihren Ressourcen um. Die Streicher des Orchesters werden nur dann eingesetzt, wenn es auch sinnvoll erscheint und dienen hauptsächlich der Intensivierung des ansonsten zu geradlinigen Keyboard-Sounds.
Auch wenn man mit „India“ zunächst gedanklich in den Fernen Osten schweift, bei XANDRIA liegt Indien in Europa. Die erwartete Exotik im Gesamtsound kommt nämlich fast ausschließlich in Form irischer Folk-Einflüsse daher, die sich in „Like A Rose On The Grave Of Love“ und „The End Of Every Story“ manifestieren. Größtenteils bietet uns aber die Band ihren gewohnten Mix aus markanten, abwechslungsreichen Melodien, feinem Gesang, recht harten Gitarrenriffs und ausschmückenden Keyboard-Arrangements, die mit einer ordentlichen Portion Kitsch daherkommen. Ansonsten gibt es mit „In Love With The Darkness“ das charttaugliche Pendant zu „Ravenheart“ und mit „Dancer“ die unabdingbare Ballade im „Eversleeping“-Stil. So gesehen merkt man dann doch irgendwo das Kalkül beim Zusammenstellen eines Nachfolgers zu einem erfolgreichen Release. Und genau an dieser Stelle muss ich auch Kritik üben: Wo „Ravenheart“ mich noch überraschen konnte, fährt „India“ irgendwie genau dieselbe Schiene. Das, was man erwartet, bekommt man auch – aber leider nicht mehr.
„India“ kann also durchaus das Niveau des Vorgängers locker halten, übertreffen kann die Scheibe ihn aber nicht. Somit dürfte jeder Fan befriedigt werden und die Band müsste ihren Status in der frontbefrauten Gothic Metal Szene festigen können. Allerdings dürfte „India“ es dennoch etwas schwerer haben, da sich diese Musikrichtung in ihrer Popularität doch mittlerweile auf dem absteigenden Ast befindet. Beim nächsten Mal sollten sich die fünf Musiker dann lieber etwas Neues einfallen lassen.