Whitechapel - Mark Of The Blade
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The Void
2. Mark Of The Blade
3. Elitist Ones
4. Bring Me Home
5. Tremors
6. A Killing Industry
7. Tormented
8. Brotherhood
9. Dwell In The Shadows
10. Venomous
11. Decennium
Die Bloodchamber meint:
Was ging für ein Aufschrei durch die Szene, als die sechs Jungs von WHITECHAPEL im Vorfeld der Veröffentlichung von „Mark Of The Blade“ verkündeten, dass sie auf dem neuen Album ein paar ruhigere Töne anschlagen und darüber hinaus sogar auch Clean Vocals verwenden würden!? So eine Nachricht verbreitet sich heutzutage wie ein Lauffeuer und schnell sah sich die Band gezwungen, in einem weiteren Statement zurückzurudern und zu bekräftigen, dass auch das mittlerweile sechste Album des Sextetts aus Knoxville noch immer den Sound auffährt, der es zu einem der beliebtesten Genre-Bulldozer gemacht hat. Lediglich ein paar neue, melodischere Tupfer wurden der Soundpalette hinzugefügt.
Und so machen WHITECHAPEL erst einmal ohne nennenswerte Überraschungen dort weiter, wo sie mit „Our Endless War“ vor zwei Jahren aufgehört haben. Gleich zu Beginn packt der Sechser zwei Hymnen an und für ihre Fans aus, wobei „The Void“ mit seiner vergleichsweise höheren Schlagzahl und Dynamik den besseren Eindruck hinterlässt als der konstant schiebende Titeltrack. Schwerer entziehen kann sich der Hörer da schon eher der folgenden Groove gewordenen Planierraupe „Elitist Ones“, in der sich Phil Bozeman das erste Mal nicht nur stimmlich, sondern auch lyrisch so richtig auskotzt. Doch nachdem er das Ende unserer self-absorbed population of scum ausgerufen hat, schlägt er in „Bring Me Home“ dann tatsächlich die eingangs bereits erwähnten ruhigen Töne an! In diesem mit unverzerrten Gitarren und elegischem Solo versehenen und damit an Powerballadeskes aus der Feder von STONE SOUR, A PERFECT CIRCLE oder auch MUDVAYNE erinnernden Song betrauert Bozeman mit noch ausbaufähigen, von ihm in dieser Form aber nicht erwarteten Clean Vocals den Tod seines Vaters. Wasser auf die Mühlen der Szenepolizei also…?
Nicht wirklich, denn den Vergleich zu dem folgenden, eher stumpfen Prügler „Tremors“ gewinnt „Bring Me Home“ mühelos, das werden auch die Kritiker des ruhigen Tons genau so anerkennen müssen wie die Tatsache, dass sich WHITECHAPEL durch das Einbauen von ruhigeren und melodischeren Elementen in ihre Songs geschickt an der Genre-Sackgasse vorbeisteuern, in die sie sich hineinzumanövrieren drohten. Zwar sind weder das nicht übermäßig spannende Instrumental „Brotherhood“ noch der nachdenkliche Ausklang „Decennium“ der qualitativen Weisheit letzter Schluss, dennoch zeigen diese Songs die Weiterentwicklungsbereitschaft einer Band, die sich gleichzeitig in altbewährter Manier vor MESHUGGAH zu verbeugen weiß („Tormented“) und bei allem walzenden Groove auch die Hitlastigkeit nicht aus den Augen verliert („A Killing Industry“).
Fans können also beruhigt aufatmen: WHITECHAPEL haben nichts verlernt, klingen zwar anno 2016 noch einen Tacken moderner, mörteln aber noch immer unnachahmlich den Putz von der Decke. Das wird vor allem live wie immer für Alarm sorgen, macht jedoch auch auf Langstrecke im heimischen Wohnzimmer wieder mehr Spaß. Ein Klassiker für die Ewigkeit mag „Mark Of The Blade“ eher nicht geworden sein, öffnet der Band aber neue Türen – und die kommende Ausgabe der Never Say Die!-Tour führen Bozeman und seine Mannschaft mit den neuen Songs wohl zu Recht an.
Und so machen WHITECHAPEL erst einmal ohne nennenswerte Überraschungen dort weiter, wo sie mit „Our Endless War“ vor zwei Jahren aufgehört haben. Gleich zu Beginn packt der Sechser zwei Hymnen an und für ihre Fans aus, wobei „The Void“ mit seiner vergleichsweise höheren Schlagzahl und Dynamik den besseren Eindruck hinterlässt als der konstant schiebende Titeltrack. Schwerer entziehen kann sich der Hörer da schon eher der folgenden Groove gewordenen Planierraupe „Elitist Ones“, in der sich Phil Bozeman das erste Mal nicht nur stimmlich, sondern auch lyrisch so richtig auskotzt. Doch nachdem er das Ende unserer self-absorbed population of scum ausgerufen hat, schlägt er in „Bring Me Home“ dann tatsächlich die eingangs bereits erwähnten ruhigen Töne an! In diesem mit unverzerrten Gitarren und elegischem Solo versehenen und damit an Powerballadeskes aus der Feder von STONE SOUR, A PERFECT CIRCLE oder auch MUDVAYNE erinnernden Song betrauert Bozeman mit noch ausbaufähigen, von ihm in dieser Form aber nicht erwarteten Clean Vocals den Tod seines Vaters. Wasser auf die Mühlen der Szenepolizei also…?
Nicht wirklich, denn den Vergleich zu dem folgenden, eher stumpfen Prügler „Tremors“ gewinnt „Bring Me Home“ mühelos, das werden auch die Kritiker des ruhigen Tons genau so anerkennen müssen wie die Tatsache, dass sich WHITECHAPEL durch das Einbauen von ruhigeren und melodischeren Elementen in ihre Songs geschickt an der Genre-Sackgasse vorbeisteuern, in die sie sich hineinzumanövrieren drohten. Zwar sind weder das nicht übermäßig spannende Instrumental „Brotherhood“ noch der nachdenkliche Ausklang „Decennium“ der qualitativen Weisheit letzter Schluss, dennoch zeigen diese Songs die Weiterentwicklungsbereitschaft einer Band, die sich gleichzeitig in altbewährter Manier vor MESHUGGAH zu verbeugen weiß („Tormented“) und bei allem walzenden Groove auch die Hitlastigkeit nicht aus den Augen verliert („A Killing Industry“).
Fans können also beruhigt aufatmen: WHITECHAPEL haben nichts verlernt, klingen zwar anno 2016 noch einen Tacken moderner, mörteln aber noch immer unnachahmlich den Putz von der Decke. Das wird vor allem live wie immer für Alarm sorgen, macht jedoch auch auf Langstrecke im heimischen Wohnzimmer wieder mehr Spaß. Ein Klassiker für die Ewigkeit mag „Mark Of The Blade“ eher nicht geworden sein, öffnet der Band aber neue Türen – und die kommende Ausgabe der Never Say Die!-Tour führen Bozeman und seine Mannschaft mit den neuen Songs wohl zu Recht an.