Lordi - The Arockalypse

Lordi - The Arockalypse
Hard Rock
erschienen am 03.03.2006 bei Drakkar Records
dauert 44:13 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. SCG3 Special Report
2. Bringing Back The Balls To Rock
3. The Deadite Girls Gone Wild
4. The Kids Who Wanna Play With The Dead
5. It Snows In Hell
6. Who's Your Daddy ?
7. Hardrock Hallelujah
8. They Only Come Out At Night
9. Chainsaw Buffet
10. Good To Be Bad
11. The Night Of The Loving Dead
12. Supermonstars

Die Bloodchamber meint:

Für das angeblich so wichtige dritte Album haben sich LORDI prominente Unterstützung ins Studio geholt : Dee Snider spricht das Intro „SCG3 Special Report“, dessen Twisted Sister Kumpel Jay Jay French schwingt seine Axt beim „Chainsaw Buffet“, der ehemalige KISS Klampfer Bruce Kulick steuert ein Solo zu „It Snows In Hell“ bei, und Udo „Ju Di Oh“ Dirkschneider kreischt sich zu „They Only Come Out At Night“ einen ab. Ne ganze Menge Namedropping, das sich in diesem Fall aber auch gelohnt hat, denn im Gegensatz zum etwas orientierungslosen Vorgänger „The Monsterican Dream“ haben die Finnen ihr Händchen für eingängige Melodien wiedergefunden, was sich auf „The Arockalypse“ eindrucksvoll widerspiegelt.

In der Tat zündet die partykompatible Mixtur aus Alice Cooper, KISS und Schwanzrock bei nahezu allen vertretenen Tracks schon beim ersten Durchlauf. Egal ob „The Deadite Girls Gone Wild“, „The Kids Who Wanna Play With The Dead“, „They Only Come Out At Night“, „The Night Of The Loving Dead”, „Supermonstars” oder das von grandiosen 80er Breitwand Keyboards unterlegte „Good To Be Bad” – alle Songs sind mit simplen, aber höchst einprägsamen Riffs und unverschämt eingängigen Refrains versehen worden. In ihrem selbst geschnürten Genrekorsett wissen LORDI mehr denn je, was sie zu tun haben; wesentlich besser muß das erstmal jemand anders so hinkriegen. Mit der erstklassigen Hymne „It Snows In Hell“ haben die Monsterrocker sogar einen weiteren Klassiker geschaffen, der sich problemlos zu den anderen Übersongs der Truppe („Would You Love A Monsterman ?“, „Devil Is A Loser“ und „Blood Red Sandman“) gesellt und für mich das herausragende Highlight von „The Arockalypse“ darstellt. Etwas schwächer sind dagegen leider „Who’s Your Daddy ?“, „Chainsaw Buffet“ sowie „Bringing Back The Balls To Rock“ und „Hardrock Hallelujah“ ausgefallen, wobei die beiden letztgenannten Tracks auch gar nicht auf meiner Promo Version vorhanden waren. Alleine schon aufgrund der fehlenden textlichen Gemeinsamkeiten, aber auch qualitativ war das wohl eine gute Entscheidung, denn irgendwie hören sich diese Stücke lediglich nach einer etwas zahnlosen Hommage an Mötley Crüe an. Seltsam.

Egal, in der Summe überwiegen doch deutlich die gelungenen Stücke auf diesem Album. LORDI haben sich imposant zurückgemeldet und stehen wieder uneingeschränkt für feinstes Trash Entertainment und/oder (je nach Fasson) erstklassige Partymucke. Von mir aus kann die Arockalypse kommen …
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