Sei kein Arschloch!
Interview mit Stick To Your Guns
Hardcore aus USA - Orange County
Hardcore aus USA - Orange County
Die Hardcore-Jungs von STICK TO YOUR GUNS sind zur Zeit auf der "Hell On earth"-Tour durch Europa unterwegs. Für den Fünfer aus Kalifornien ist das eine ganz neue Erfahrung. Ich hatte beim Konzert in Essen die Gelegenheit, mit Sänger und Shouter Jesse Barnett zu reden. So kraftvoll, wie es die Jungs auf der Bühne krachen lassen, so lustig ging es im Backstageraum zu...
Hey, schön, dass du dir ein wenig Zeit nimmst, ein Interview mit Bloodchamber zu machen. So wie es aussieht, ist euer Bekanntsheitsgrad nicht besonders hoch in Deutschland. Warum fängst du nicht an und sagst kurz, wer ihr seid?
Okay. Hey ich bin Jesse, ich spiele bei Stick To Your Guns. Wir sind eine Hardcore/Metal-Band aus Orange County in Kalifornien
Was ist das Merkmal eurer Band? Was bleibt den Fans von euch im Kopf, wenn sie von der Show abhauen?
Oh, schwere Frage. Um ganz ehrlich zu sein, weiß ich das gar nicht so genau. Wir machen eigentlich schon immer einfach das, was wir wollen und aus irgendeinem Grund mögen die Leute das. Es gibt mittlerweile eine ganze Menge an Kids, die uns gern haben und unterstützen. Zum Beispiel dieser Kerl hier (Aron, ein Freund und Assistent der Band setzt sich an den Tisch). Hey, sag mal, was unterscheidet uns von anderen Bands?
Aron: Nächste Frage bitte.
Wie ist die „Hell On Earth Tour“ bisher?
Jesse: Bisher macht es Spaß. Wir haben vier Shows gespielt und haben noch 23 vor uns.
Aron: Nee, 22.
Jesse: Na gut, sagen wir irgendwas-20. Nächste Station ist London. Wir sind noch in Holland, Tschechien, Dänemark, Italien und Frankreich zu sehen.
Seid ihr das erste Mal mit eurer Band in Europa gelandet?
Aron: Ja, wir sind das erste mal in Europa.
Wie findet ihr es hier? Gefällt es euch?
Aron: Es ist schrecklich hier (bleibt ernst).
Jesse: Hör nicht auf ihn, es macht Spaß hier zu sein.
Aron: Nein, tut es nicht. Gestern haben wir ekeliges Essen bekommen. Auf der anderen Seite fällt mir gerade ein, dass das in Dänemark war. Dafür war die Show super. Alle 20 Leute, die vor der Bühne standen, sind total abgegangen.
Jesse: So viele waren es nicht… Das Problem war, dass es sehr früh war und die Leute erst rein kamen, während wir auf der Bühne standen.
Wie gefällt es euch mit sieben anderen Bands die Bühne zu teilen?
Jesse: Es sind nur sechs. Aber wir sind alle sehr zufrieden mit...
Aron (unterbricht): Schrecklich. Viel zu viel Arbeit.
Ah, wie immer schrecklich. Und wie ist es, immer als Support zu spielen?
Aron: Schrecklich.
Jesse: (lacht) Ich find es gut! Du solltest an deiner Einstellung was ändern, Mann! Wir sind froh, dass wir mit großen Bands touren können.
Gibt es Probleme zwischen den Bands?
Aron: Schrecklich ist das. Wir mögen zwar fast alle Bands, aber die Mitglieder einer Band sind totale Arschlöcher. Sie stehlen, klauen Geld von allen anderen Bands und nehmen alles mit, was sie in die Finger kriegen. (Jesse kann sich vor lachen kaum halten)
Außerdem kämpfen wir im Bus viel. Es gibt große Wrestlingkämpfe zwischen den Sängern von WALLS OF JERICHO und THE RED CHORD
Interessante Neuigkeiten. Kommen wir zu nächsten Frage: Ihr seid dafür bekannt, sehr aktiv und ehrgeizig zu sein, seid viel unterwegs und selten zuhause. Ist das nicht etwas hart für eine junge Band wie euch?
Jesse: Hm, es ist hart, aber auf der anderen Seite auch total spaßig. (Ryan "The Dog", Gitarrist der band kommt dazu)
„The Dog“: Für mich ist es total mies. Ich stehe jeden Tag um 17 Uhr auf!
Jesse: Nein, mal ehrlich: Diese Tour ist die einfachste, die wir jemals gespielt haben. Wir sitzen im Bus, wir müssen nicht fahren, wir müssen absolut gar nichts machen. Aron ist da und macht alles für uns. Ich könnte mich mit einem Lätzchen hierhin setzen und er würde mich füttern.
Aron: Ihr seid doch alle behindert. Ich erzähle auch Gute-Nacht-Geschichten. Meistens erfinde ich sie auf der Fahrt. Sie handeln komischerweise ständig von den Managern der anderen Bands.
Alles klar. So, ihr habt vor einigen Wochen euer neues Album „Comes From The Heart“ rausgebracht. Seid ihr rundum zufrieden mit dem Werk?
Jesse: Wir sind sehr zufrieden. Ich meine, wenn man mit fünf Jungs in einer Band spielt, muss man offensichtlich ab und zu Kompromisse eingehen, aber das klappt bei uns sehr gut.
Es scheint, dass eure Musik nicht mehr ganz so aggressive und brutal klingt, wie vor einigen Jahren. Manche Leute fanden sogar, dass eure Cleanvocals Richtung „Emo“ tendieren. Was sagt ihr dazu?
Jesse: Zunächst muss man wissen, dass bisher jedes Album und jede Demo, die wir veröffentlicht haben, Cleanvocals hatte und das gehört zu dieser Band dazu. Der größte Unterschied zwischen den alten und den neuen Sachen ist sicherlich einfach zu erklären: Wir haben das erste Album aufgenommen, als wir 16 waren. Jetzt sind wir 20. Wir hatten lange Zeit, neue Einflüsse in die Musik zu lassen. Ich mein, unser Name ist STICK TO YOUR GUNS, man kann doch schon hören, dass wir damals nicht dachten, dass wir es jemals weit bringen würden (lacht).
Also, wir mögen mittlerweile eine Menge Bands, die clean singen und die hatten sicher einen Einfluss auf das neue Album. Und Emo? Was ist das überhaupt? Das weiß doch kein Mensch so genau, also machen wir uns darüber einfach keine Gedanken.
Außerdem finde ich persönlich, dass unser neues Album viel aggressiver als das alte klingt. Ich hab das Gefühl, dass wir langsam anfangen, gute Musik anstelle von schlechter Musik zu hören und sich daher auch unsere Musik verändert…
Nun, du hast es zuvor gesagt: Ihr macht einfach, was euch gefällt. Aber ist hinter den Songs nicht auch eine Nachricht versteckt? Wollt ihr den Leuten etwas mitteilen?
Jesse: Ja, schon. Aber wie gesagt: Es ist nichts, was die Leute nicht auch von anderen Bands hören könnten. Grundsätzlich könnte man sagen, dass unsere Songs vermitteln wollen: „Sei kein Arschloch!“ „Sei ein netter Junge oder ein nettes Mädchen!“ „Hör auf, dir Gedanken über alles mögliche zu machen!“ „Sei dir darüber im Klaren, wer mit dir lebt und geh mit den Leuten auch entsprechend um!“ „Sei, wer du sein willst!“
Das ist auch, was unser Albumtitel „Comes From The Heart“ aussagen soll.
Letzte Frage: Was würdest du einer jungen Band erzählen, wenn sie dich nach eurem Erfolgsrezept fragen würde?
Jesse: Ich glaube es ist einfach, weil wir nicht von Anfang an berühmt sein wollten. Ich meine, schau es dir an: Wir sind in Europa! Das ist so verrückt! Keiner von uns hätte sich das träumen lassen. Wir haben nicht angefangen und uns gefragt: "Was müssen wir machen, um berühmt zu werden?" Wir haben einfach angefangen. Ich glaube, das sieht man auch in unserer Einstellung.
Alles klar, vielen Dank für das nette Interview, die letzten Worte gehören natürlich euch!
Aron: Ich wollte noch sagen, dass euer Schlagzeuger echt schlechte Musik hört und ich auch über ihn Gute-Nacht-Geschichten erzähle.
Jesse: Welche Bands mag er denn?
Aron: Beep! Ich werd hier keine Namen nennen, vielleicht wollen die mich irgendwann mal für einen Job haben…
Okay. Hey ich bin Jesse, ich spiele bei Stick To Your Guns. Wir sind eine Hardcore/Metal-Band aus Orange County in Kalifornien
Was ist das Merkmal eurer Band? Was bleibt den Fans von euch im Kopf, wenn sie von der Show abhauen?
Oh, schwere Frage. Um ganz ehrlich zu sein, weiß ich das gar nicht so genau. Wir machen eigentlich schon immer einfach das, was wir wollen und aus irgendeinem Grund mögen die Leute das. Es gibt mittlerweile eine ganze Menge an Kids, die uns gern haben und unterstützen. Zum Beispiel dieser Kerl hier (Aron, ein Freund und Assistent der Band setzt sich an den Tisch). Hey, sag mal, was unterscheidet uns von anderen Bands?
Aron: Nächste Frage bitte.
Wie ist die „Hell On Earth Tour“ bisher?
Jesse: Bisher macht es Spaß. Wir haben vier Shows gespielt und haben noch 23 vor uns.
Aron: Nee, 22.
Jesse: Na gut, sagen wir irgendwas-20. Nächste Station ist London. Wir sind noch in Holland, Tschechien, Dänemark, Italien und Frankreich zu sehen.
Seid ihr das erste Mal mit eurer Band in Europa gelandet?
Aron: Ja, wir sind das erste mal in Europa.
Wie findet ihr es hier? Gefällt es euch?
Aron: Es ist schrecklich hier (bleibt ernst).
Jesse: Hör nicht auf ihn, es macht Spaß hier zu sein.
Aron: Nein, tut es nicht. Gestern haben wir ekeliges Essen bekommen. Auf der anderen Seite fällt mir gerade ein, dass das in Dänemark war. Dafür war die Show super. Alle 20 Leute, die vor der Bühne standen, sind total abgegangen.
Jesse: So viele waren es nicht… Das Problem war, dass es sehr früh war und die Leute erst rein kamen, während wir auf der Bühne standen.
Wie gefällt es euch mit sieben anderen Bands die Bühne zu teilen?
Jesse: Es sind nur sechs. Aber wir sind alle sehr zufrieden mit...
Aron (unterbricht): Schrecklich. Viel zu viel Arbeit.
Ah, wie immer schrecklich. Und wie ist es, immer als Support zu spielen?
Aron: Schrecklich.
Jesse: (lacht) Ich find es gut! Du solltest an deiner Einstellung was ändern, Mann! Wir sind froh, dass wir mit großen Bands touren können.
Gibt es Probleme zwischen den Bands?
Aron: Schrecklich ist das. Wir mögen zwar fast alle Bands, aber die Mitglieder einer Band sind totale Arschlöcher. Sie stehlen, klauen Geld von allen anderen Bands und nehmen alles mit, was sie in die Finger kriegen. (Jesse kann sich vor lachen kaum halten)
Außerdem kämpfen wir im Bus viel. Es gibt große Wrestlingkämpfe zwischen den Sängern von WALLS OF JERICHO und THE RED CHORD
Interessante Neuigkeiten. Kommen wir zu nächsten Frage: Ihr seid dafür bekannt, sehr aktiv und ehrgeizig zu sein, seid viel unterwegs und selten zuhause. Ist das nicht etwas hart für eine junge Band wie euch?
Jesse: Hm, es ist hart, aber auf der anderen Seite auch total spaßig. (Ryan "The Dog", Gitarrist der band kommt dazu)
„The Dog“: Für mich ist es total mies. Ich stehe jeden Tag um 17 Uhr auf!
Jesse: Nein, mal ehrlich: Diese Tour ist die einfachste, die wir jemals gespielt haben. Wir sitzen im Bus, wir müssen nicht fahren, wir müssen absolut gar nichts machen. Aron ist da und macht alles für uns. Ich könnte mich mit einem Lätzchen hierhin setzen und er würde mich füttern.
Aron: Ihr seid doch alle behindert. Ich erzähle auch Gute-Nacht-Geschichten. Meistens erfinde ich sie auf der Fahrt. Sie handeln komischerweise ständig von den Managern der anderen Bands.
Jesse: Wir sind sehr zufrieden. Ich meine, wenn man mit fünf Jungs in einer Band spielt, muss man offensichtlich ab und zu Kompromisse eingehen, aber das klappt bei uns sehr gut.
Es scheint, dass eure Musik nicht mehr ganz so aggressive und brutal klingt, wie vor einigen Jahren. Manche Leute fanden sogar, dass eure Cleanvocals Richtung „Emo“ tendieren. Was sagt ihr dazu?
Jesse: Zunächst muss man wissen, dass bisher jedes Album und jede Demo, die wir veröffentlicht haben, Cleanvocals hatte und das gehört zu dieser Band dazu. Der größte Unterschied zwischen den alten und den neuen Sachen ist sicherlich einfach zu erklären: Wir haben das erste Album aufgenommen, als wir 16 waren. Jetzt sind wir 20. Wir hatten lange Zeit, neue Einflüsse in die Musik zu lassen. Ich mein, unser Name ist STICK TO YOUR GUNS, man kann doch schon hören, dass wir damals nicht dachten, dass wir es jemals weit bringen würden (lacht).
Also, wir mögen mittlerweile eine Menge Bands, die clean singen und die hatten sicher einen Einfluss auf das neue Album. Und Emo? Was ist das überhaupt? Das weiß doch kein Mensch so genau, also machen wir uns darüber einfach keine Gedanken.
Außerdem finde ich persönlich, dass unser neues Album viel aggressiver als das alte klingt. Ich hab das Gefühl, dass wir langsam anfangen, gute Musik anstelle von schlechter Musik zu hören und sich daher auch unsere Musik verändert…
Nun, du hast es zuvor gesagt: Ihr macht einfach, was euch gefällt. Aber ist hinter den Songs nicht auch eine Nachricht versteckt? Wollt ihr den Leuten etwas mitteilen?
Jesse: Ja, schon. Aber wie gesagt: Es ist nichts, was die Leute nicht auch von anderen Bands hören könnten. Grundsätzlich könnte man sagen, dass unsere Songs vermitteln wollen: „Sei kein Arschloch!“ „Sei ein netter Junge oder ein nettes Mädchen!“ „Hör auf, dir Gedanken über alles mögliche zu machen!“ „Sei dir darüber im Klaren, wer mit dir lebt und geh mit den Leuten auch entsprechend um!“ „Sei, wer du sein willst!“
Das ist auch, was unser Albumtitel „Comes From The Heart“ aussagen soll.
Letzte Frage: Was würdest du einer jungen Band erzählen, wenn sie dich nach eurem Erfolgsrezept fragen würde?
Jesse: Ich glaube es ist einfach, weil wir nicht von Anfang an berühmt sein wollten. Ich meine, schau es dir an: Wir sind in Europa! Das ist so verrückt! Keiner von uns hätte sich das träumen lassen. Wir haben nicht angefangen und uns gefragt: "Was müssen wir machen, um berühmt zu werden?" Wir haben einfach angefangen. Ich glaube, das sieht man auch in unserer Einstellung.
Alles klar, vielen Dank für das nette Interview, die letzten Worte gehören natürlich euch!
Aron: Ich wollte noch sagen, dass euer Schlagzeuger echt schlechte Musik hört und ich auch über ihn Gute-Nacht-Geschichten erzähle.
Jesse: Welche Bands mag er denn?
Aron: Beep! Ich werd hier keine Namen nennen, vielleicht wollen die mich irgendwann mal für einen Job haben…