Wandar - Vergessenes Wandern (EP)
Melodic Black Metal
erschienen in 2008 als Eigenproduktion
dauert 24:31 min
erschienen in 2008 als Eigenproduktion
dauert 24:31 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Dämmer
2. Eldar
3. Lautstark lebt das Laster
4. Mein Wesen gleicht dem Sturm
5. Vergessenes Wandern
Die Bloodchamber meint:
So richtig werde ich wohl nie verstehen, warum Black Metal Bands immer solche dunklen, unlesbaren Farben für ihre CD-Cover verwenden. Schon mal etwas von Kontrast gehört? Sicher, wir alle wissen, was „black“ übersetzt heißt, aber wenn man schon den üblichen Klischees entrinnen will, kann man doch auch mal etwas anderes als dunkle Grautöne verwenden, oder?
Aber genug davon, im Grunde ist meine Sehschwäche für dieses Review eher sekundär, die Band wird sich schon etwas dabei gedacht haben. Zumindest bei den Texten, allesamt in Deutsch verfasst, hat man sich offenkundig Mühe gegeben. Schon das Dostojewski-Zitat im Booklet deutet an, dass sich hier weit mehr als stumpfes Satanisten- oder Fellträger-Gebrüll in den Lyrics versteckt. Wie viel nun letztlich dahinter steckt, mag mein beschränktes Hirn nicht auszumachen, aber viele komplizierte Worte lassen das Ganze zumindest gut klingen.
Von der musikalischen Seite nähern sich WANDAR in langsamen Schritten an skandinavische Vorbilder heran. Sägende Gitarrenläufe bilden die Basis für ausufernde Melodien, gesanglich werden die angesprochenen Texte mit einigermaßen verständlichen Kreischern und gelegentlichen Grunzern vorgetragen, wobei erstere gern zu ausgiebigem Dehnen der auslaufenden Vokale neigen. Freunde des greifbaren Schwarzmetalls werden sich sofort heimisch fühlen und die Nackenhaare in leichten rhythmischen Bewegungen taktvoll hin und her wiegen. Auch wenn es gegebenenfalls etwas mehr zur Sache geht, ist der Grundtenor nämlich weitaus epischer und melodiöser als aggressiv und knüppelnd ausgelegt.
Zudem experimentiert die Band gelegentlich mit einigen Einschüben herum. Zum Beispiel versteckt sich in „Lautstark lebt das Laster“ am Ende eine Akustikklampfe. In „Mein Wesen gleicht dem Sturm“ bringt eine hervorstechende Leadgitarre ein tolles Highlight mit ein. Und im finalen Stück versucht man sich ein wenig an tanzbarer Lagerfeuerromantik, inklusive Keyboarduntermalung, Türülü, Hintergrund-Woho und Männer-Heys. Alles in allem bringt das zwar einiges an Abwechslung mit in Spiel, zeigt allerdings auch noch die eventuelle Unsicherheit der Band bezüglich ihrer eigenen Identität.
Der Sound geht für ein Demo in Ordnung, offenbart aber noch einiges an ausbaufähigem Material. Nichtsdestotrotz sind die Songs sehr ansprechend und machen auf jeden Fall gehörig Lust auf mehr.
Aber genug davon, im Grunde ist meine Sehschwäche für dieses Review eher sekundär, die Band wird sich schon etwas dabei gedacht haben. Zumindest bei den Texten, allesamt in Deutsch verfasst, hat man sich offenkundig Mühe gegeben. Schon das Dostojewski-Zitat im Booklet deutet an, dass sich hier weit mehr als stumpfes Satanisten- oder Fellträger-Gebrüll in den Lyrics versteckt. Wie viel nun letztlich dahinter steckt, mag mein beschränktes Hirn nicht auszumachen, aber viele komplizierte Worte lassen das Ganze zumindest gut klingen.
Von der musikalischen Seite nähern sich WANDAR in langsamen Schritten an skandinavische Vorbilder heran. Sägende Gitarrenläufe bilden die Basis für ausufernde Melodien, gesanglich werden die angesprochenen Texte mit einigermaßen verständlichen Kreischern und gelegentlichen Grunzern vorgetragen, wobei erstere gern zu ausgiebigem Dehnen der auslaufenden Vokale neigen. Freunde des greifbaren Schwarzmetalls werden sich sofort heimisch fühlen und die Nackenhaare in leichten rhythmischen Bewegungen taktvoll hin und her wiegen. Auch wenn es gegebenenfalls etwas mehr zur Sache geht, ist der Grundtenor nämlich weitaus epischer und melodiöser als aggressiv und knüppelnd ausgelegt.
Zudem experimentiert die Band gelegentlich mit einigen Einschüben herum. Zum Beispiel versteckt sich in „Lautstark lebt das Laster“ am Ende eine Akustikklampfe. In „Mein Wesen gleicht dem Sturm“ bringt eine hervorstechende Leadgitarre ein tolles Highlight mit ein. Und im finalen Stück versucht man sich ein wenig an tanzbarer Lagerfeuerromantik, inklusive Keyboarduntermalung, Türülü, Hintergrund-Woho und Männer-Heys. Alles in allem bringt das zwar einiges an Abwechslung mit in Spiel, zeigt allerdings auch noch die eventuelle Unsicherheit der Band bezüglich ihrer eigenen Identität.
Der Sound geht für ein Demo in Ordnung, offenbart aber noch einiges an ausbaufähigem Material. Nichtsdestotrotz sind die Songs sehr ansprechend und machen auf jeden Fall gehörig Lust auf mehr.