Keine Frage, EMINENCE haben sehr viel SEPULTURA und SOULFLY gehört. Ist ja auch logisch, dass man zu den erfolgreichen Jungs rüberschielt, erst recht, wenn sie quasi direkt in der Nachbarschaft beheimatet sind. Auch wenn EMINENCE als Brasilianer eigentlich den kürzeren Weg zu den Vorbildern haben, fällt ihre Version modernen Hüpf/Thrashmetals auch nicht unbedingt packender aus als die der ungarischen SOULFLY-Copycats EKTOMORF.

Einige Zutaten, die das ganze Riff-Theater ein wenig aufpeppen sollen, haben die nicht selten nach einer zahnlosen, streichelfähigen Version von DEVILDRIVER klingenden brasilianischen Thrasher noch in der Hinterhand. Zum groovenden Ein-Riff-Massaker und dem üblichen Aggressi-Gebrüll gesellen sich noch einige melodische Refrains, die zwar nicht unbedingt die Milch sauer lassen werden, man aber auch nicht gerade der Dame kredenzen sollte, deren Herz man gewinnen möchte (die würde sich dann einen „richtigen“ Kerl suchen, der eine Sache zumindest konsequent durchzieht).

In die im Allgemeinen in einem konstanten Tempo vorgetragenen Songs schleichen einige kleine Keyboardpassagen ein, die ein wenig für Atmosphäre sorgen sollen. Vielmehr Variationen haben EMINENCE leider nicht auf dem Kasten, so dass „The God Of All Mistakes“ aufgrund leichter Eintönigkeit und Unoriginalität nicht selten ein herzhaftes Gähnen hervorruft. Außer dem Titelsong bleibt auch leider nichts wirklich im Ohr kleben. Also dann doch lieber an die Originale halten.