Minas Morgul - Aus Blut Gemacht

Minas Morgul - Aus Blut Gemacht
Black Pagan Metal
erschienen am 01.06.2007 bei HeidenKlangwerke
dauert 48:05 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Prolog
2. Aus Blut gemacht
3. Erinnerung
4. Der Sonne entgegen
5. Mutter Erde
6. Das Feurer im Innern
7. Meer aus Blut und Stahl
8. Bringer des Sturms
9. Schatten des Krieges
10. Eisenfaust
11. Rasse Mensch

Die Bloodchamber meint:

Und der Oscar für die beste Filmmusik geht an … MINAS MORGUL! Wenn der Prolog auf „Aus Blut Gemacht“ nicht ein geiler Soundtrack wäre, könnt Ihr mich Harry Tisch nennen. So geil, dass selbst Hans Zimmer oder James Horner aufhorchen könnten. Geiler Einstieg, Jungs!

Der Rest des Albums ist aber Scheiße!! Nee nee, im Gegenteil. Asche auf mein Haupt, dass ich MINAS MORGUL bis jetzt nur vom Namen her kannte. Da hab ich wohl echt was verpasst. Nun, ich werde es aber nachholen. Nachdem die Frankfurter (an der Oder!) beim Ragnarök stets kräftig absahnen, sehe ich sie beim Barther Metal Open Air und bin höllisch gespannt darauf, wie sie das Material ihres neuen Albums on stage präsentieren werden.

„Aus Blut Gemacht“ ist ein Pagan Metal-Album, das, mal abgesehen von der genialen „Iron Fist“-Coverversion, komplett in Deutsch vorgetragen wird und von Schlachten, Hass und den nordischen Göttern handelt. Rico wechselt von Black Metal-typischem Kehlgesang zu cleanen Vocals und macht seine Sache auch ganz gut. Manchmal wirken die klaren Passagen etwas übertrieben, aber darüber sehe ich hier mal hinweg, weil es zum Gesamtkonzept der Musik irgendwie doch passt.

Schon der Titeltrack zeigt, in welche Richtung MINAS MORGUL ihre Krieger führen. Black/Pagan Metal mit deutlichem Schwenken in den Thrash/Death-Bereich. Dazu recht gut verständliche Texte und Melodien, die nicht mehr aus dem Kopf wollen. „Erinnerung“ beinhaltet eine Art Klagegesang, der partout authentisch rüberkommt, bevor dann wieder Grimness angesagt ist. Bei „Das Feuer im Innern“ wird dann mal so richtig aufs Gaspedal getreten und ein Höhepunkt des Albums ist „Meer aus Blut und Stahl“, das ein wahres Doublebass-Gewitter, schweres Riffing und geile Leads beinhaltet. Hervorzuheben wären dann zwei Songs. Zum einen „Eisenfaust“, ein gut umgesetztes und mit eigenem Stil dargebotenes Cover von MOTÖRHEAD’s „Iron Fist“. Trotz des deutschen Titels, wird hier trotzdem auf Englisch gesungen. Und zum anderen wäre noch der letzte Track „Rasse Mensch“. Für mich die stärkste Komposition des Albums. Atmosphärisch und trotzdem wütend.

Tja, was soll ich sagen!? „Aus Blut Gemacht“ ist ein gelungener Einstieg für den neuen Sänger Rico, der seine Sache eigentlich sehr gut macht (bis auf wenige Passagen) und für die gesamte Band ein super Album, was sicher auch bei ihren ärgsten Kritikern ganz gut ankommen dürfte. Ich mag das Album sehr und werde diese Band nun beobachten. Sie können mit diesem, ihrem dritten Album, nur gewinnen. Und das ist gut so, denn MINAS MORGUL gibt es nun mittlerweile auch schon seit über 10 Jahren.
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