Trimonium - Blow The Horns

Trimonium - Blow The Horns
Melodic Black Metal
erschienen in 2003 bei Folter Records
dauert 51:20 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Blow The Horns
2. Banner Of Fortress
3. Battle Are Destruction
4. Of False Friends
5. Forwards To Eternal Glory
6. Forgotten Heroes
7. In Darkness I Grow
8. The Burning Witchhammer
9. Outro

Die Bloodchamber meint:

Trimonium existieren seit dem Jahre 1998 und kommen aus Deutschem Lande. Die Band spielen eine Art Melodic Black / Pagan Metal. Zwei Alben haben sie mittlerweile veröffentlicht. Das aktuellere der beiden Alben wurde im Jahre 2003 veröffentlicht und um dieses handelt es sich in meinem Review.

Wie der Albumtitel es vermuten lässt wird bei Trimoniums Werk „Blow The Horns“ kräftig in die Hörner geblasen. Der erste Song eröffnet auch zugleich mit geblasenen Hörnern. Und haut dann zugleich mit schmetternden melodic Riffs und einem guten Drumming in die Gehörgänge. Eher gewöhnungsbedürftig ist meiner Meinung nach der Gesang des Frontmannes. Das soll bei weitem nicht heißen das dieser schlecht ist, nur hebt er sich mit seiner Stimme schon ein wenig ab.
Der Opener der Scheibe überzeugt jedenfalls in voller Hinsicht. Hier gibt es nichts zu bemängeln. Besonders das Gitarrenspiel und der Gesang können hier in voller Hinsicht überzeugen. Es ist also kein Wunder das Trimonium „Blow The Horns“ gleichzeitig als Albumtitel gewählt haben.

Der zweite Song beginnt meiner Meinung nach ein wenig lahm und will nicht so recht zum Headbangen anregen. Man täuscht sich allerdings. Nach einiger Zeit bietet auch „Banner Of Fortress“ eine gute ausgewogene Melodic Black Metal Kost. In diesem Song kommt der Drummer auch richtig zur Geltung. Er leistet hier volles Knüppelprogramm wie man es sich wünscht. Kurzzeitig sind in diesem Song außerdem deutsche Lyrics vorhanden was dem Ganzen eine gute Atmosphäre verleiht. Zum Ende hin wird noch einmal volles Programm gefahren und bis zum Ende durchgeknüppelt.

Ohne Pause geht es weiter mit „Battle-Axe Destruction“. Man hört hier sofort dass man es mit meisterhaft melodischen Gitarrenriffs zu tun hat. Was die Gitarren in diesem Song leisten ist die Spitze des Albums. Schlichtweg genial umgesetzt. In der Mitte des Songs wird einmal komplett umgekrempelt und der Drummer darf auch mal wieder an seinen Knüppelmodus aktivieren. Danach kommen die Gitarren wieder voll ins Spiel und dürfen bis auf eine Ausnahme melodisch bis zum Ende schmettern. Müsste ich mich für den stärksten Song der Scheibe entscheiden würde ich wahrscheinlich diesen hier wählen. Auch wenn Drumming und Bass hier vielleicht in einigen Stellen unterdrückt werden.

An vierter Stelle des Albums folgt „Of False Friends“. Dieser Song schlägt mit fast 7 Minuten zu Gute. In den ersten zwei Minuten geht es wie bei „Banner Of Fortress“ recht schleppend hinzu. Danach steigen die Gitarren wieder voll ein. Aber leider streckt sich der Song recht einseitig dahin. Bis auf ein paar wenige Stellen wo die Gitarren mit sehr schnellen Riffs daherkommen. Aber das der Song so Einseitig ist muss nicht unbedingt ein Nachteil sein. Man erkennt den Song so relativ schnell wieder.

„Foward To Eternal Glory“ zeigt definitv die Stärke des bzw. der Sänger/s. Sehr Aggressiv kommt der Gesang bei diesem Song daher. Und auch der Bassist zeigt sich mal ein wenig mehr als bei den anderen Songs. Motivation zum Headbangen kommt spätestens dann wenn der Sänger zur „Attack“ aufruft. Alle Instrumente spielen auf sein Kommando hin ein regelrechtes Massaker. „Foward To Eternal Glory“ stellt einen super Song zum Headbangen da. Er bietet alles an musikalischer Stärke was sich der kleine Headbanger für Zuhause wünscht.

Sehr schön melodisch geht es mit „Forgotten Heroes“ weiter. Der Hauptriff bei diesem Song gefällt mir persönlich echt super. Er ist zwar nicht überwiegend hart, weißt aber einfach eine super Melodie zum Mitschaukeln auf. Der Drummer wird nach etwa zwei Minuten wie von der Wespe gestochen aktiv. Er zeigt hier wieder ein super schnelles Drumming welches in den Songs davor ein wenig nachgelassen hatte. „Forgotten Heroes“ stellt mit „Blow The Horns“ und „Battle-Axe Destruction“ einen der besten Songs der Scheibe da. Abgesehen von dem kaum zu hörendem Bassriff gibt es an diesem Song nix auszusetzen.

Den siebten Track belegt das Stück „In Darkness I Grow“. Perle dieses Stücks ist das extrem kurz gehaltene Gitarrensolo am Ende des Songs. Dieses hätte meiner Meinung nach 10-20 Sek. länger sein müssen und der Song wäre ein meiner Rangliste sicher ein paar Plätze nach oben gerutscht. Die Riffs von den beiden Gitarren sind bei diesem Song wie bei fast allen anderen wieder sehr gut gelungen und verpassen einem einen regelrechten Ohrwurm. Der Gesang und das Drumming wirken bei diesem Song auch sehr gut. Aber insg. Bleibt „In Darkness I Grow“ nur Mittelmaß der Scheibe.

An vorletzter Stelle folgt das längste Stück der Scheibe, „The Burning Witchhammer“. Wie schon bei anderen Songs wird es auch hier erst ab zwei Minuten richtig ernst. Leider wird der Song an einigen Stellen ein wenig langweilig und einseitig. Nach ca. 5 ½ Minuten spielt der Drummer eine Art Endpassage. Allerdings wird man hier getäuscht. Es folgt zwar ein kurzer Break, der Song spielt aber danach noch eine weitere Minute.

Als letzter Song folgt ein instrumentales Outro. Das ganze wird schön mit einer netten Akustikgitarre gespielt und mit Wettersamples untermalt. Ein gelungenes Outro. Aber nix besonderes.

Eigentlich hätte „Blow The Horns“ ein perfektes Album werden können. Allerdings hat Trimonium an einigen Stellen ein paar Fehler begangen. Manche Songs wirken ein wenig eintönig. Das hat zwar zur Folge dass sie einen hohen Wiedererkennungswert haben allerdings erwartet man von Melodic Black Metal ein bisschen mehr Abwechslung. Außerdem wirkt der Bassist ein wenig von den anderen Instrumenten unterdrückt. Man muss schon genau hinhören um seines Basslines herausfiltern zu können.
Aber das Album bietet auch viele gute Seiten. Die meisten Gitarrenriffs sind schlichtweg genial gespielt und bedacht. Und auch der Vocalist für die Main Vocals überzeugt mit seiner „etwas anderen“ Stimme auf voller Linie. Außerdem ist die Produktion auch recht gut. Ich kann mich hier nicht über den Klang ärgern.

Wer Melodic Black Metal mag kann sich das Album ohne Sorgen zulegen. Allen anderen empfehle ich sich die Songs auf der offiziellen Seite mal anzuhören und sich selber ein Urteil zu fällen. Auf der offiziellen Seite gibt es zwei Songs zum Download in welche man mal hineinschnuppern kann.
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