Assailant - Wicked Dream

Assailant - Wicked Dream
Power Heavy Metal
erschienen am 22.03.2008 bei Dockyard 1
dauert 50:08 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. A Day Tomorrow
2. Wicked Dream
3. The Sin
4. Fade Away
5. From The Hour Of Birth
6. Catch 22
7. Soul Degenerate
8. Evolution Of The Wind
9. The Cell
10. Eternal (Acoustic)
11. Instincts

Die Bloodchamber meint:

Sich eine eigene musikalische Nische zu schaffen ist bei der Fülle an Bands heutzutage kaum noch möglich. Es gibt jedoch Räume, in denen sich bislang kaum Hochkaräter aufhalten. ASSAILANT sind auf dem besten Weg, einer dieser Hochkaräter im Bereich des Heavy/Power/Death Metal zu werden, einer Sparte, in der bislang vielleicht MERCENARY oder MORGANA LEFAY einsam ihr Unwesen treiben. Das Debüt „Nemesis Within“ überzeugte durch eine gehörige Portion Abwechslungsreichtum, gekonnte Gitarrenarbeit und vor allem grandiosen Gesang. Auch der Nachfolger „Wicked Dream“ hat einiges zu bieten...

Mit einer fetten Produktion prescht „A Day Tomorrow“ los und liefert dem Hörer einen sehr eingängigen Refrain und tolle Melodien. Vor allem Peder Sundqvist scheint am Mikro noch eine Portion draufgelegt zu haben. Mit gekonntem Wechsel zwischen meist cleanem, kräftigem Power Metal Gesang und aggressiven Screams garniert er jeden Song zu einem kleinen Hit und dürfte inzwischen auch ganz weit oben in der Sängerliga stehen. Im Vergleich zum Vorgänger ist „Wicked Dream“ noch eine Spur härter ausgefallen, ohne allerdings auf die großen Melodien und die zahlreichen Keyboardeinlagen zu verzichten. Letztgenanntes Medium mag einige Hörer vielleicht abschrecken, doch fügt es sich nahtlos in die 50 Minuten Metal ein und verleiht dem Gesamtsound eine besondere Note. Im mittleren Teil des Albums regiert auch gern das Mid-Tempo und die Band packt den Groovehammer aus („...from the Hour of Birth“). Ein kleiner Kritikpunkt ist der Aufbau des Albums, bei dem sich die Highlights am Anfang und am Ende tummeln. Im Mittelteil gibt es zwar keinen auffälligen Qualitätsverlust, doch ganz so sehr begeistern können Nummern wie „Catch 22“ oder „Soul Degenerate“ nicht. Bei dem allgemein hohen Niveau ist dieser Kritikpunkt allerdings auch Erbsenzählerei.

Wer auf die oben gennanten Bands steht oder Musik zwischen NEVERMORE, EVERGREY und MYSTIC PROPHECY sucht, kommt an ASSAILANT einfach nicht vorbei. Mit „Wicked Dream“ packt die Band um Gitarrist Oskar Norberg noch eine kleine Portion Härte, Eingängigkeit, Individualität und somit auch Qualität auf ihre Entwicklung drauf. Man kann nur hoffen, dass es die Band auch bald einmal nach Deutschland verschlägt, denn der Musikstil sollte für Headbanger ein gefundenes Fressen sein. Daumen hoch und macht so weiter!
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